Titel: Wald
Autor: callisto24
Genre: M/M Slash
Rating: Ab 18
Warnung: PWP
Prompt#68 : Wald
Wald
Am Zelt angekommen, verlor keiner von ihnen Zeit. Sie lachten, als sie in ihrer Eile, hinein zu schlüpfen, beinahe übereinander fielen. Als keiner von ihnen sich schnell genug von seiner Kleidung befreien konnte.
Die Stille des Abends wurde von keinem Lebewesen unterbrochen. Dämmerung hatte sich bereits über den fast verlassenen Zeltplatz gesenkt. Nur Insekten und gelegentlich ein Vogel unterbrachen die Ruhe.
Und innerhalb des Zeltes küsste Leon die Narbe an Ismaels Seite. Er folgte der gerade vollständig abgeheilten Spur mit seiner Zunge, leckte den salzigen Geschmack der Haut, kitzelte das junge Narbengewebe, bis Ismael sich aufbäumte, bis er nach ihm griff und ihn auf seinen Rücken warf, mitten in die beiden Schlafsäcke, die unordentlich übereinander gelegt eine unebene Oberfläche ergaben. Ismael küsste nun seinerseits Leons Hals, während seine Hände tiefer wanderten. „Willst du?“, flüsterte er heiser.
Leon deutete sein Nicken nur an, da griff Ismael bereits in die Seitentasche seines Rucksackes. Leon half ihm, als er die Tube Gleitcreme öffnete, nippte kurz an Ismaels Ohrläppchen und bewegte dann auffordernd sein Becken. Ismael biss sich auf die Lippen, als er mit seinen Fingern zwischen Leons Beine glitt, der diese mit einem Seufzer auseinanderfallen ließ. Als Ismael ihn wieder küsste und gleichzeitig mit einem Finger eindrang, stieß er einen wehmütigen Laut aus, so dass Ismael zurückzuckte und sich aufrichtete. „Wir müssen das nicht tun“, sagte er heiser. „Wir können so vieles machen. Wir können …“
Leon schüttelte heftig den Kopf und zog Ismael zu sich hinunter. „Doch“, antwortete er. „Ich will es. Und ich habe dir gesagt, dass ich es hier will. Ohne … ohne …“ Er stockte und seufzte wieder, als Ismaels Finger erneut in ihn eindrang. Nur ein Stückchen, nur bis zum ersten Gelenk.
„Ohne Mauern, Wände und ein Dach“, flüsterte Ismael. „Ich weiß.“ Er küsste Leon wieder, fühlte wie sein Penis zuckte, nach Erleichterung verlangte. Er war schmerzhaft hart. Nur Leons Anblick genügte, seine Berührung, seine Küsse führten zu einer sofortigen Reaktion und Ismael wusste nicht, wie lange er aushalten konnte. Beinahe wünschte er, sie entschieden sich dafür, wie sonst auch vorzugehen, sich mit Lippen und Händen zu liebkosen. Oder sich ineinander verschlungen einem Rhythmus hinzugeben, Reibung zu erzeugen, bis einer von ihnen es nicht mehr aushielt und sich zuerst ergoss. Doch nicht an diesem Abend. Es war die letzte Hürde, hatte Leon beschlossen, eine Herausforderung, der er sich stellen wollte. Und Ismael war bis jetzt noch nicht in der Lage gewesen, sich selbst einzugestehen, wie sehr er sich den letzten, ultimativen Akt ersehnte. Bis zu diesem Augenblick, in dem sein Glied nach Erlösung schrie, mehr, stärker, als er sich erinnern konnte, jemals von Sehnsucht gequält worden zu sein.
Er fuhr mit seiner linken Hand über Leons Brust, neckte die bereits gehärteten Brustwarzen. Leons Kopf sank zurück und er offenbarte seinen Hals, dem Ismael nicht wiederstehen konnte. Er presste seine Lippen gegen die sanfte Haut, während er diesmal zwei Finger in Leon eindringen ließ. Ismael massierte vorsichtig den Muskel, begann mit einer regelmäßigen Bewegung, die Leon ein Stöhnen entlockte.
„Ist es so gut?“, flüsterte er und Leon seufzte als Antwort. Ismael begann schneller zuzustoßen. Er bewegte seine Finger nun tiefer, spreizte sie, massierte Leon von innen. „Bitte“, brachte dieser hervor und bewegte seinen Unterleib den eindringenden Fingern entgegen, versuchte sie tiefer in sich aufzunehmen. Ismael schluckte. „Bist du soweit?“, fragte er leise und Leon nickte wieder. Es dauerte viel zu lange, bis es ihm gelungen war, das Kondom überzustreifen, und er sah wie Leon sein eigenes steifes Glied umfing und heftig massierte. „Geduld“, flüsterte er, spreizte Leons Beine noch ein wenig, hob dann nach kurzem Zögern eines an, und legte es sich über die Schulter. Sein Penis berührte die pulsierende Öffnung, und Leon stöhnte. Mit einem entschlossenen Stoß führte Ismael den Kopf seines Gliedes in Leon ein, der heftig atmete. „Mehr“, keuchte er dann. „Ismael.“ Und mehr Aufforderung benötigte Ismael nicht. Sein Vorhaben sich zurückzuhalten, stellte sich als unmöglich heraus, als er seinen Penis in der Enge des Körpers seines Geliebten versenkte. Er keuchte und verharrte, wartete darauf, dass Leon sich seiner Größe anpasste. Es dauerte nicht lange und Leons Becken begann ungeduldige Bewegungen. Ismael lachte leise. „So ungeduldig?“
„Du machst dir keine Vorstellung“, seufzte Leon. „Halte dich nur nicht zurück. Ich will das mehr als alles andere.“
„Sag es nochmal“, verlangte Ismael, als er sich langsam der Enge entzog.
„Ich will dich“, keuchte Leon. „Jetzt sofort.“
Ismael packte Leons Hüften und stieß erneut in ihn hinein. „Du machst mich wahnsinnig“, brachte er hervor, bevor er sein Tempo beschleunigte. „Du bist … perfekt.“
Sein Becken bewegte sich auf Autopilot, seine Hände krallten sich in Leons Haut. Schweiß brach ihm aus, als er wieder und wieder seine Länge in Leon begrub, der sich ihm entgegen bäumte. Schneller fuhr Ismael in den engen Kanal, tiefer und wilder bis Leon unter ihm erstarrte. Ismael fühlte die warme Flüssigkeit aus dem Penis des anderen gegen seine Haut spritzen und er stöhnte auf, stieß noch ein weiteres Mal zu und kam dann mit einem heiseren Schrei.
Erschöpft fiel er neben Leon auf den Rücken, nicht in der Lage seinen Atem zu beherrschen, der wild und unregelmäßig ging. Leon drehte sich zu ihm, stützte sich dann auf einen Ellbogen und sah mit einem Lächeln auf Ismael herunter. Als dieser wieder in der Lage war, zu reagieren, lächelte er ebenfalls. Leon neigte sich zu ihm herunter und küsste seine Wange, dann seine Stirn und schließlich seinen Mund. Er fuhr die Konturen von Ismaels Lippen entlang und erforschte dann mit seiner Zunge den sich öffnenden Mund. Erst dann legte er seinen Kopf gegen Ismaels Brust und schloss die Augen.
Ismael entledigte sich seines Kondoms mit einem Handgriff, bevor er die Decke über sie beide zog und Leon dann mit beiden Armen umfasste.
„Ich liebe dich“, flüsterte er in der Annahme Leon schliefe bereits.
Doch dessen Lippen bewegten sich in einer Antwort. „Immer“, sagten sie. „Für immer.“