Titel: Körper
Autor: callisto24
Prompt#54:Körper
Genre: m/m slash
Rating: R
* * *
Ismael erkannte, dass es einfacher war als angenommen. Er ließ sich von seinem Instinkt leiten, und von Leon, der ihm keine Zeit ließ, darüber nachzudenken, was sie taten. Ismaels Lippen verharrten in der sanften Kurve zwischen Leons Hals und Nacken, saugten sich an der Haut fest, als Leons Finger zwischen sie glitten und die Knöpfe seines Hemdes öffneten. Ismael versuchte es ihm gleichzutun, doch seine eigenen Hände waren nicht mehr imstande eine koordinierte Bewegung auszuführen, als Leon damit begann, an seinem Hosenbund zu nesteln, als er mit bemerkenswerter Schnelligkeit den Verschluss öffnete und Ismaels Reißverschluss aufzog.
Ein unverständlicher Laut entfuhr Ismaels Mund, als Leon ihn umfasste. Er wollte fragen, sich vergewissern, nachfragen, ob es Leon wirklich recht war, doch eine erfahrene Bewegung vertrieb jeden klaren Gedanken aus Ismaels Kopf.
„Verdammt.“ Als Ismael wieder zu Atem gekommen war, sah er frustriert auf die Bescherung, die er angerichtet hatte, dann auf Leon, der ihn frech anlächelte, seinen Kopf schief legte und ihm dann einen schnellen Kuss auf sein Kinn gab. „Hab ich mir doch gedacht, dass es schon eine Weile her ist“, flüsterte er in Ismaels Ohr. Dieser brummte protestierend. Doch ohne in der Lage zu sein, die richtige Überzeugung in seinen Protest zu legen. Er seufzte, als Leon sich an ihn schmiegte und begann an seinem Ohr zu lecken.
„Was ist mit dir?“, fragte Ismael heiser und auf einmal wieder verunsichert.
„Keine Sorge“, flüsterte Leon. „Ich komme schon zurecht.“ Und ehe Ismael sich versah, lag er auf dem Rücken, sein Kopf auf der Seitenlehne der Couch in einem unangenehmen Winkel. Doch das spielte auf einmal keine Rolle mehr, als Leon sich mit seiner ganzen Länge auf ihn legte, bis Ismael glaubte, dass sie sich überall berührten, wo es nur möglich war. Sein Rücken bog sich und sein Kopf sank tiefer über die Lehne hinaus, als Leon mit eindeutigen Bewegungen begann. Ismael fühlte die immer noch bekleidete Härte, die gegen seine sensibilisierte Haut rieb. Er keuchte auf, und doch dauerte es kaum einen Augenblick, bevor er fühlte, dass Leon sich versteifte und gleich darauf auf ihn niedersank, seine Lippen gegen Ismaels Hals gepresst. Er zog den Jüngeren an sich und konnte nicht anders, als albern zu kichern. „Das war’s?“, fragte er als der Schwindel nach ließ und er wieder fähig war, mit seinen Händen Kreise auf Leon Rücken zu malen. Er fühlte Wirbelsäule, Knochen und Schulterblätter. Und er fühlte wie die Spannung aus Leon Muskeln entwich, spürte und hörte, wie dieser ruhig gegen seinen Hals atmete. Und er war sicher zu fühlen, wie Leons Lippen sich zu einem Lächeln verzogen.
„Was hast du erwartet?“, flüsterte Leon schließlich und begann damit, seine Finger durch Ismaels Haar gleiten zu lassen.
Ismael atmete aus. „Ich weiß nicht“, überlegte er. „Etwas, das vielleicht weniger normal ist … mir nicht so … so natürlich vorkommt.“
Leon strich ihm eine Strähne aus der Stirn. „So etwas gibt es auch“, murmelte er. „Mach dir da mal keine Sorgen.“
Ismael schüttelte den Kopf. Dann ließ er Leon los und stützte sich auf den Ellbogen auf. Leon rollte sich zur Seite und Ismael bemerkte den unglücklichen Blick, den der Junge auf den dunklen Fleck warf, der seine Hose zierte. Ismael setzte sich auf und zog Leon an seine Seite ohne sich die Mühe zu machen, seine eigene Kleidung zu richten. Er presste seine Lippen in Leon Haar, das seinen gepflegten Eindruck in zwischen eingebüßt hatte und lauschte auf den zufriedenen Seufzer des Jüngeren. „Wir haben alle Zeit der Welt“, flüsterte er. Leons Hand spielte mit Ismaels Hemdstoff, wanderte dann höher, strich über sein Schlüsselbein bis sie sein Haar kitzelte.
„Danke“, hauchte er so leise, dass Ismael das Wort mehr erahnte, als dass er es wirklich hörte.
Er schloss die Augen und fühlte für einen Augenblick nichts außer der bleiernen Schwere seiner Glieder. Und Zufriedenheit.