Titel: Die richtige Entscheidung
Team: Weiß (Titanic)
Challenge: AUs: New Earth - Fürs Team
Fandom: Tatort Berlin
Rating: PG
Genre: Slash, AU, SciFi
Warnungen: None
Zusammenfassung: Im Moment des Aufbruchs kommen Felix plötzlich Zweifel...
Wörter: ~400
Anmerkungen: Nur ein kleiner Schnipsel, der mir gerade in den Kopf schoss. Und offensicgtlich kann icb manchmal doch kurz.
Die richtige Entscheidung
Felix stand am Bullauge und starrte hinaus in das unendliche Weltall, sah zu, wie die Erde kleiner und kleiner wurde. Er würde sie nie wieder sehen. Ein eisiger Klumpen formte sich in seiner Brust, lastete schwer auf seinem Magen.
„Denkst du wirklich, es war die richtige Entscheidung?“, fragte er leise.
„Was meinst du jetzt?“
„Na, das hier. Alles zurücklassen, einfach aufbrechen ins Ungewisse.“
Es raschelte hinter ihm, Till grummelte und ächzte, als er sich aus dem Bett quälte, auf das er sich hatte fallen lasse, kaum dass sie ihr Quartier bezogen hatten. Felix sah in der Scheibe, wie sein Partner die Beine aus dem Bett schwang und zu ihm herüberkam. Till umarmte ihn von hinten und küsste ihn sanft hinter das Ohr. Es kitzelte.
„Lass das“, brummte er.
Er war jetzt nicht in der Stimmung für solche Spielchen. Till ließ von seinem Ohr ab, drückte ihn fest an seine Brust und schaute über seinen Kopf hinweg zurück zur Erde. Sie war kaum mehr so groß wie eine Kirsche. Warum kamen ihm jetzt, als es längst zu spät war plötzlich Zweifel? Bis vor ein paar Tagen, bis sie das Shuttle bestiegen hatten, dass sie zum Kolonieschiff bringen sollte, war doch noch alles gut gewesen.
„Ja, war es!“, erklärte Till voller Überzeugung. „Denk’ an Sebastian!“
„Eben deswegen ja. Sieben Jahre, seine ganze Jugend eingesperrt auf diesem Schiff.“
„Was wäre denn die Alternative gewesen?“, erwiderte Till. „Eingesperrt unter einer Klimakuppel. Sein ganzes Leben lang. Die Erde ist kaputt, Felix. Selbst wenn die Maßnahmen irgendwann zum Erfolg führen, das würden wir nicht mehr erleben, das würde Sebastian nicht mehr erleben. Hier hat er Hoffnung. Und wir auch.“
Felix schloss die Augen, lehnte seinen Kopf gegen Tills Brustbein, ließ sich in die Umarmung fallen. Till hatte Recht. Ganz rational wusste er das. Auf der Erde gab es nichts mehr für sie, oder Sebastian. Wahrscheinlich nicht mal für Sebastians Kinder oder Enkelkinder. Trotzdem machte es den Aufbruch ins Unbekannte nicht leichter. Sieben Jahre Reise nach Proxima Centauri b oder ‚New Earth‘, wie es irgendjemand sehr geistreich getauft hatte, und dann? Was war, wenn sich die Prognosen der Wissenschaft als falsch erwiesen? Wenn Proxima Centauri b für Menschen gar nicht bewohnbar war? Aber die Erde war auch nicht mehr bewohnbar. Das war ein Fakt. Für Proxima Centauri b war es nur eine Möglichkeit von vielen. Genauso gut konnte es ein Paradies sein. Oder tatsächlich einfach eine ‚Neue Erde‘. In jedem Fall war es Hoffnung.
„Du hast ja Recht.“ Er seufzte leise. „Es ist nur alles so ungewiss.“