Fuck me [AUs: Band/Musiker - Fürs Team]

Jul 31, 2019 09:57

Titel: Fuck me
Team: Weiß (Titanic)
Challenge: AUs: Band/Musiker - Fürs Team
Fandom: Tatort Stuttgart
Rating: PG-13
Genre: (Pre)Slash, AU,
Warnungen: Light Sexual Innuendo!
Zusammenfassung: Thorstens Auftritt beim Frühstücksfernsehen war echt mal vol für den A****...
Wörter: ~900
Anmerkungen: Ich habe keine Ahnung wo es herkam und erst recht keine Entschuldigung...


Fuck me

„Noch einmal einen großen Applaus für Thorsten Lannert und Sebastian Bootz!“

Das Publikum jubelte, kreischte und pfiff. Rufe nach Zugaben wurden laut. Thorsten schüttelte leicht den Kopf, winkte noch einmal gegen das grell Scheinwerferlicht und huschte dann schnell hinter die Kulissen. Genug Blamagen für heute, nur weg hier. Er lief wie vor eine schwarze Wand, hatte für einen Moment das Gefühl, er wäre erblindet. Erst langsam gewöhnten sich seine Augen an die Dämmerung. Er tastete sich vorwärts, Schritt um Schritt, bemüht nicht über irgendwelche losen Kabel oder dergleichen zu stolpern.

Hinter ihm verklang der Applaus, Emilia Álvarez moderierte den nächsten Beitrag an. Überall um ihn herum wuselten und werkelten Menschen, um den reibungslosen Ablauf der Show zu garantierten. Niemand kümmerte sich um zwei Musiker auf dem Weg zurück zu ihrer Garderobe. Thorsten war das nur recht. Warum genau hatte er sich nochmal auf diesen Blödsinn eingelassen?

Ach richtig, weil Susanne gemeint hatte, das wäre eine gut Möglichkeit, Werbung für sein neues Album zu machen. Sich wieder in Erinnerung bringen, zeigen, dass es einen immer noch gab. Warum er dafür unbedingt im Frühstücksfernsehen eines großen Privatsenders auftreten musste, war zwar ihm ein Rätsel, aber sei’s drum. Susanne war seine Managerin und sie hatte bisher noch immer eine goldenen Nase für die richtigen PR-Strategien gehabt.

Aber nach diesem Auftritt heute hatte er ihr das vermutlich total versaut. Wer hatte denn aber auch damit rechnen können, dass diese Deppen vom Studio auch noch Sebastian Bootz einladen würden, Traumschwiegersohn und aufstrebender Star der Schlagerszene. Und dann kam diese verrückte Moderatorin auch noch auf die Idee, dass sie das neueste Lied des jeweils anderen singen sollten. Bootz hatte sofort begeistert zugestimmt, da hatte er ja schlecht ablehnen können.

Er hatte sich ja bemüht, wirklich bemüht aber dieses Lied… die Melodie und dann der Text dazu… gruselig, einfach gruselig. Er war nun mal Rocker, er sang nicht ohne Grund auf Englisch und Liebeslieder schon mal gar nicht. Natürlich hatte er sich völlig im Text verheddert, dann war er nicht wieder richtig in den Rhythmus gekommen und am Ende hatte er auch noch laut geflucht - ins Mikrophon. Das Publikum hatte gebrüllt und sich königlich amüsiert. Und Bootz, der Arsch, hatte gegrinst wie ein kleiner Teufel. Klar, er musste ja nur Thorstens neuen Song singen. Das war viel einfacher.

Endlich erreichte er die Garderobe. Er zog seine Keykarte aus der Tasche und zog sie durch den dafür vorgesehenen Schlitz neben dem Türschloss. Es piepste einmal, das Licht wechselte zu grün und die Tür sprang auf. Er griff nach der Klinke und war in Gedanken schon fast in seinem Wagen, als eine dunkle Stimme direkt neben seinem Ohr erklang.

„Also, zu mir oder zu dir?“

Thorsten fuhr herum. Hinter ihm - viel zu nah, dafür dass sie sich kaum kannten - stand Bootz, eine Hand locker in die Hüfte gestemmt, den Kopf leicht schief gelegt und ein seltsames, fast satyrhaftes Grinsen auf dem Gesicht. Thorsten starrte ihn an, wie das sprichwörtliche Auto. Was wollte der Kerl?

„Was…?“

„Zu mir oder zu dir?“, wiederholte Bootz nochmal langsamer, als spräche er mit jemand geistig beschränktem.

„Das hatte ich verstanden.“ Hielt Bootz ihn jetzt schon für senil, nur weil er ein paar Jahre älter war? „Ich verstehe nur den Zusammenhang nicht.“

„Ihre eindeutige Aufforderung vorhin?!“

Da war etwas in Bootz Ton, das so gar nicht mehr zum Bild des Traumschwiegersohnes passen wollte, dass die Presse von ihm zeichnete. Verrucht und ein bisschen schmutzig. Der Schalk tanzt in seinen Augen, das Grinsen wird breiter, zeigt jetzt eine Reihe perfekter Zähne. Thorsten ahnte plötzlich, was genau Bootz gemeint hatte, und seine Kehle war schlagartig sehr trocken.

„Aufforderung?“, krächzte er heiser. „Ich weiß nicht, was sie meinen.“
Wenn er Bootz hätte einen echten Korb geben wollen, hätte er jetzt gehen müssen, aber er blieb wie angewurzelt stehen. Ungebeten drängte sich die Frage auf, was Bootz wohl unter dieser furchtbar hässlichen Bügelfaltenhose verbarg. Hitze breitete sich in seinem Unterleib aus, kroch ihm bis im die Wangen. Ein letzter Funke Rationalität erinnerte ihn daran, dass er über die Phase, in der er keine Gelegenheit ausgelassen hatte, doch schon lange hinweg war, aber Rationalität war heute nicht Trumpf. Bootz beugte sich leicht zu ihm herab. Aftershave stieg ihm in die Nase, leicht, ein bisschen herb-süßlich und ein warmer Atemzug streifte sein Ohr.

„Oh, fuck me!“, zitierte Bootz.

Ein heißes Kribbeln flutete durch Thorstens Körper und seine Hose war plötzlich viel zu eng. Für einen absurden Moment erwartete er, dass plötzlich irgendjemand um die Ecke sprang und „Verbotene Kamera!“ rief, aber nichts passierte. Alles blieb ruhig und Bootz grinste ihn erwartungsvoll an. Thorsten schluckte.

„Sie wissen schon, dass das nur ein Fluch war, richtig?“, fragte Thorsten ausweichend.

„Ich dachte, Sie sind ein Mann klarer Worte…“

Bootz ließ den Satz unvollendet in der Luft hängen, aber die hochgezogene Augenbraue erlaubte keinen Zweifel an der Frage, die dahinter stand. Thorsten schluckte abermals. Er konnte doch nicht… er durfte nicht… warum eigentlich nicht? Er war Single, hatte keine Verpflichtungen und Bootz hatte es nun wirklich mehr als eindeutig angeboten. Was also war gegen einen konsequenzlosen Quickie in der Garderobe einzuwenden?

„Zu mir!“

Er packte Bootz beim Handgelenk und zog ihn mit sich in die Garderobe. Bootz zerrte schon an seinem Kragen, bevor die Tür richtig zugefallen war. Thorsten packte sein Gesicht mit beiden Händen, zog ihm zu sich herunter, küsste ihn, als gäbe es kein Morgen mehr. Wenn der Auftritt hier schon für den Arsch war, dann auch richtig...

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