Team: Weiß (Titanic)
Fandom: Hanebado! (AU ^^)
Challenge: Angst - Wach bleiben müssen (für mich)
Charaktere: Ayano (NagiAya -Anmerkungen/Gedanken-)
Kommentar: schließt mal wieder irgendwie an die letzte an ... ^^°
Ich glaube, ich schreibe mich momentan ein bisschen in nen Rausch XD
Sie hatte absolut keine Ahnung, wo sie überhaupt hinging. Das Einzige, was Ayano wusste, war, dass sie so weit, wie sie konnte, von dem Gebiet dieses Rudels wegmusste.
Ihre Augen überblickten die Umgebung bei jedem Schritt, den sie machte. Sie lauschte jedem Geräusch, was an ihre Ohren kam.
Sie wusste, dass sie hier nirgends ausruhen konnte. Solange sie keinen Ort hatte, wo sie sicher war, durfte sie sich nicht ausruhen.
Sie wusste, dass der Wald für sie gefährlich war. Wenn sie auch nur eine Sekunde nicht wachsam war, konnte es das für sie gewesen sein.
Warum musste sie auch das, was sie gehabt hatte, zerstören, indem sie dieser Mordlust in ihr nachgegeben hatte?
Hätte sie es nicht getan, sie hätte Nagisas Rudel nicht verlassen müssen, auch wenn sie wusste, dass es sowieso früher oder später so hätte kommen müssen.
Sie schluckte und schüttelte den Kopf, schlüpfte durch ein dichteres Waldstück, lehnte gegen einen Baumstamm, wo sie eine kurze Pause einlegte.
Sie war müde und geschlaucht, aber sie wusste, dass sie hier nicht ausruhen konnte. Nicht innerhalb des Waldes.
Nur wusste sie nicht einmal mehr, wo sie genau war oder wo sie hinging. Alles sah so verdammt gleich aus und die Müdigkeit überfiel sie immer mehr.
Vielleicht sollte sie dem Drang nachgeben. War es nicht besser, wenn sie so starb, durch eine dieser Kreaturen? Sie hatte es doch verdient, nach allem, was sie getan hatte. „Elena-chan, lass uns irgendwann zusammen glücklich werden und eine Familie gründen!“
Sie zuckte zusammen, als ihr die Erinnerung kam, wie sie ihre Freundin früher angestrahlt hatte.
Damals, als noch alles in Ordnung war. Damals, als ihre beste Freundin noch gelebt hatte. Als sie noch Lächeln konnte.
Sie rutschte auf den Boden und sah in die Baumwipfel über ihr. Sie war viel zu müde, um weiterzugehen und dennoch konnte - durfte - sie nicht schlafen.
Sie umklammerte den Griff ihres Dolches etwas mehr, den sie vor sich hielt. Was sollte sie nur tun? Wo sollte sie hin? Sie musste sich irgendwo erholen, aber hier konnte sie es nicht. Sie musste wach bleiben, wenn sie überleben wollte.
„Es ist alles meine Schuld ...“, flüsterte sie vor sich hin. Elena hatte sie immer beschützt und hatte schließlich mit ihrem Leben bezahlt. Sie hatte jemanden von Nagisas Rudel schwer verletzt und keine Ahnung, ob diejenige noch lebte oder nicht, obwohl sie dachte, dass sie bei ihr neu anfangen konnte. Obwohl sie gehofft hatte, dass es in Ordnung war, dass sie sich in Nagisa verliebt hatte. Ganz egal, was sie waren.
Sie schluckte.
Hatte sie es überhaupt verdient, zu leben, nach allem, was sie getan hatte?