Superbia / Hochmut / Luzifers Sünde

Apr 29, 2008 15:08

Titel: Aufbruch
Fandom: Eureka
Charaktere: Jack Carter
Sünde: Superbia / Hochmut / Luzifers Sünde
Word Count: 861
Rating/Warnings: R
Summary: Jack Carter und das Ende seiner Ehe.
A/N: Spoiler durchweg für beide Staffeln , ist aber auch so verständlich, wollt es nur gesagt haben.



Jack Carter war kein rationaler Mann. Er war ein Mann der alles erreicht hatte was in seinen Möglichkeiten lag, das die Familie dabei auf der Strecke blieb war nicht zu vermeiden, das hatte Abby auch gewusst als sie ihn geheiratet hatte, das es niemals mehr als eine mittelständige Wohnung oder einen Mittelklassewagen zu erwarten gäbe.

Aber an all das dachte Jack im Moment nicht im Geringsten, denn er war damit beschäftigt seine Koffer zu packen mit den wenigen Sachen die ihm geblieben waren sorgsam zu verstauen. Kaum merklich zuckend als jemand seine Schulter berührte ,sah er zu seiner Tochter, seufzte dann schwer auf.

„Zoe, was kann ich für dich tun?“ Es war eine rethorische Frage auf die er eigentlich gar keine Antwort wollte und so betrachtete er sich mehr die Lichter von Los Angeles als sein Kind. „Warum Dad? Warum tust du uns das an?“

Es war natürlich die Frage eines Kindes, aber dennoch traf sie ihn hart und unerwartet, so versuchte er sich er sich erst zu beruhigen, ließ den Koffer zuschnappen und setze sich neben ihr auf das Bett das er bis gestern noch mit Abby geteilt hatte, schüttelte den Kopf. Er wollte ja etwas sagen, aber es wäre etwas gewesen das ein Kind nicht verstehen konnte.
Sie erlöste ihn aus der Situation indem sie ein Gesicht machte als wolle Sie weinen und davon stürmte. Ja, sie war wirklich noch ein Kind, und er war froh es nicht gesagt zu haben , was er sagen wollte.

Immerhin hatte er so viel im Leben getan damit sie etwas Gutes hatte, damit Abby sich den dämlichen Mantel hatte kaufen können den sie so lange angestarrt hatte wie ein Ertrinkender Mensch einen See ansah. Hatte er nicht alles getan und noch mehr darüber hinaus? Überstunden geschoben und wer weiß was für lange Nachtschichten als US Marshal gemacht, jeden noch so kleinem Geruch ist er nachgelaufen wie ein reudiger Hund, und dann das.

Sie warf ihm vor das er sie ins Verderben ritt, das er kein guter Vater war. Glücklicherweise hatte sie den Verstand und befand sich gerade bei einer ihrer wunderbaren Freundinnen zum Kaffeeklatsch was der Wut die er in sich fühlte nicht so viel Spielraum ließ.

Oh er erinnerte sich ganz genau an diesen Tag, es war eine ganze Woche her. Eine Woche ist eigentlich ein geringer Zeitraum, aber auch ein Zeitraum der reicht um etwas wegzuschmeißen das man sich über Jahre hinweg aufgebaut hatte. Er mochte die Stadt, mochte den Kaffee den er hier bekam und er mochte auch die überteuerten Preise im Supermarkt um die Ecke, in den er nur ging weil seine Schicht etwas anderes nicht zuließ.

Nur, er mochte Abby nicht mehr , konnte sie einfach nicht mehr ertagen. Sie war in seinen Augen einfach das geworden was er auch gerne als mieses Stück bezeichnete, wenn er denn etwas getrunken hatte, und trinken, das hatte er sich auch angewöhnt in der letzten Zeit. Es hatte einfach keinen Sinn mehr sich an etwas zu klammern das man nicht halten konnte, das man nicht wollte, weil man daran glaubte , sondern weil man zu bequem war, sich etwas neues zu suchen. Sich systhematisch mit dem Schlechten abfinden, das war es und nichts mehr. Wo war denn die Liebe geblieben? Nun gut, er hatte schon lange keine Illusionen mehr das es etwas wie eine perfekte Ehe geben konnte, aber es machte ihn so unglaublich wütend, das sie nicht einsah welche Opfer er brachte, was er auf sich nahm.

Er warf einen flüchtigen Blick in den Spiegel. Seine blauen Augen wirkten dunkler als sonst und auch tiefe Ränder umgaben sie, ein Zeichen das er nicht gut geschlafen hatte, aber nun hatte er Gewissheit.
Vor zwei Tagen hatte er die Scheidungspapiere unterschrieben , ein stolzes Lächeln auf den feinen Zügen. Mehr war ihm wahrlich nicht geblieben und wenn er eines tun konnte, dann war es hocherhobenen Hauptes aus dem Gericht zu marschieren, ebenso stolz verkündet zu haben das man ihn als Sheriff in einer besonderen Stadt wollte und das man dort wenigstens zu schätzen wusste was er alles konnte. Es war ein Hochgefühl Abbys Gesicht zu sehen, zu fühlen was sie alles in den Wind geschlagen hatte und zu wissen das sie es irgendwann bitterlich bereuen würde.

Natürlich hatte er ihr nicht gesagt das seine Anstellung als Sheriff in Eureka darauf basierte das er erst einmal einen gehörigen Unfall mit seiner Tochter auf dem Beifahrersitz gebaut hatte, aber wen interessierten schon die Details.

Die Stimme eben dieser Tochter riss ihn aus seinen feierlichen Gedanken.
„In Ordnung, also damit eines klar ist, du wirst nicht alleine in diese Stadt gehen, das kannst du glatt vergessen“
Sie stemmte die Hände in die Hüften, sah ihn an und er sah über ihre Schuilter als seine Ex Frau das Zimmer betrat.
„Ich komme mit dir, du kannst doch nicht alleine auf dich aufpassen und überhaupt wer macht dann mein Leben zur Hölle und..“

Er hörte gar nicht mehr was sie sagte, denn ein kleines Lächeln hatte sich auf sein Gesicht geschlichen. Er wusste es , sah es in den Augen der Frau vor sich . Er hatte gewonnen auf ganzer Linie, das geschafft was man ihm nicht zugetraut hätte. Er war glücklich.

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