So sehr (Fortsetzung zu "Genießen")

Oct 31, 2016 00:35

Ficathon: Kinkster's Paradie
Prompt: I've got the roses, I've got the wine
With a little luck she will be here on time
This is the place we used to go
With romantic music and the lights down low
And as you stand there amazed at the door
And you're wondering what all this is for
It's just a simple thing from me to you
The lady that I adore
Cause there's something that you should know
It's that I've been missing you von tears_into_wine
Fandom: Harry Potter
Pairing: Severus x Hermine
Wordcount: 2112 Wörter


So sehr

Er weiß nicht, wie lange er bereits wie auf heißen Kohlen auf seinem schwarzen Sofa sitzt, immer und immer wieder auf die Wanduhr blickt, nur um festzustellen, dass nicht mehr als weitere drei Minuten vergangen sind.
Seit Tagen denkt er nur an diesen einen Moment, wenn sie endlich durch die Tür kommt - zurückkommt zu ihm. Ihre braunen Augen haben seinen Geist nicht verlassen, als sie gegangen ist, und der blumige Duft ihrer wilden Lockenmähne ist auch nach all den Tagen, die er allein in diesen scheinbar viel zu großen Räumen verbracht hat, nicht verflogen.
Wieder blickt er zur Uhr (und er würde sie am liebsten verfluchen, weil sie wieder nur zeigt, dass wenige Minuten vergangen sind, aber er tut es nicht, weil es bedeutet, dass er ihr immer näher kommt) und seufzt leise.
Der Wein ist bereits entkorkt, leise Musik erfüllt den Raum, die Rosen warten in ihrer Vase ebenso gespannt darauf, wie er selbst, dass sich die Tür endlich öffnet und er legt seinen Kopf auf die Lehne, schließt die Augen und harrt der Dinge, die da kommen mögen.

Leise - ganz weit entfernt - hört er Schritte. Sanfte, zaghafte Schritte (und doch, wie es scheint, schnelle, kaum erwarten könnende), die auf den langen steinernen Gängen hallen, und er öffnet seine Augen, lauscht wie gebannt dem Klang der Absätze und mit jedem lauter werdenden Schritt, schlägt sein Herz etwas schneller. Er ist sich sicher - sie ist es. Nur sie kann es sein.
Und er erhebt sich von seinem Sofa, streicht die Falten aus seinen Kleidern und wartet. (Und selbst jetzt, so kurz bevor er sie in seine Arme nehmen kann, kommt es ihm vor als würden Stunden vergehen.)
Zuerst hört er die Schritte verstummen, dann das Klacken des Schlosses, als der Riegel zur Seite geschoben wird und dann - oh, dann - hört er nichts weiter als sein Herz, das unaufhaltsam in seiner Brust wütet, als wäre es ein gnadenloser Sturm.
Zuerst sieht er ihre buschigen, braunen Haare, die vorwitzig in alle Richtungen abstehen, dann sieht er ihre glühenden Augen, in denen goldene Punkte tanzen (und er liebt es, ihnen dabei zuzusehen) und dann, dann sieht er ihr wunderschönes Gesicht, auf dessen Anblick er viel zu lange hat warten müssen. Ihre unglaublich weichen Lippen formen ein lautloses „Oh“ und er kann nicht mehr warten, muss sie endlich spüren.
Mit wenigen, schnellen Schritten ist er bei ihr, kann ihren himmlischen Duft in sich aufnehmen und die Wärme ihres perfekten Körpers spüren.
Er wartet keine Sekunde - er hat schon viel zu lange gewartet -, umfasst ihr Gesicht mit seinen großen Händen und presst seine Lippen verlangend auf ihre. Und endlich - endlich - kann er sie schmecken, kann sie spüren. Echt und tausendmal besser als es jeder Traum sein könnte.
Seine Finger vergraben sich in ihren Haaren, verirren sich darin, als wären sie ein Labyrinth, während seine Lippen sich das holen, das er, seitdem sie gegangen ist, ersehnte.
Ihre Hände wandern zu seinem Nacken, greifen in seine Haare, streicheln die sensiblen Stellen an seinem Hals und er bekommt eine Gänsehaut, als er ihren warmen Atmen auf seinem Gesicht spürt. (Er weiß nicht, wie oft er sie in diesem Raum geküsst hat, doch dieses Mal ist es anders. Sein Körper brennt vor Verlangen und Sehnsucht und er legt in diesen Kuss tausend unausgesprochene Worte, in allen Variationen, die er kennt. „Ich habe dich vermisst.“)

Seine Finger streichen über ihre brennende Haut, hinterlassen unsichtbare Spuren und bescheren ihr eine Gänsehaut, während sie in seinen Kuss hinein stöhnt und seine Boxershort eng - so, so eng - werden lässt.
Seitdem sie das Schlafzimmer betreten und eine Spur aus achtlos fallengelassenen Kleidern hinter sich gelassen haben, kann er es kaum noch erwarten. (Er hat sich nicht von ihr lösen können, musste sie, ohne auch nur ein Wort mit ihr zu wechseln, zu ihrem Bett schieben.)
Brennendes Verlangen durchzieht ihn, während seine Finger wie die eines triebgesteuerten Teenagers wild ihren Körper erkunden.
Ein tiefes Knurren dringt aus seiner Kehle, als sie ihm auf seine Unterlippe beißt und, scheiße, es erregt ihn so, so sehr. Er muss sie jetzt einfach nackt unter sich liegen haben, ihre warme Haut ohne störenden Stoff unter seinen Fingerspitzen spüren.
Bestimmt schiebt er sie weiter voran (ihr BH hat gerade seinen Weg zum Boden gefunden und er würde gerade nichts lieber, als sie ansehen, aber seine Lippen erobern noch immer die ihren und nichts auf dieser Welt könnte ihn jetzt dazu bringen, das zu unterbrechen), bis sie die Bettkante in ihren Kniekehlen spürt. Und sie lässt sich einfach fallen, zieht ihn mit sich. (Und er kann sie endlich spüren, ihre nackte Haut auf seiner Brust.)
Ihre wilden braunen Haare breiten sich um ihren Kopf aus als wären sie ein Fächer, während sein nackter Oberkörper gegen ihren gepresst ist, er jeden Zentimeter ihrer warmen Haut genießt und ihren wundervollen Duft in sich einsaugt.
Langsam stützt er sich auf seinen Händen auf, drückt sich etwas von ihr weg und er bereut es jetzt schon, dass er ihren Körper verlässt, aber er muss - muss - sie einfach betrachten; muss sie sehen.
Und deshalb erhebt er sich vom Bett, steht vor ihr und sieht sie an, betrachtet ihren halb-ausgezogenen Körper und er ist sich so sicher, dass er niemals wieder etwas vergleichbar Schönes sehen wird. Nicht so wie sie. Wie sie fast nackt vor ihm liegt - bloß noch ihr Höschen bedeckt sie, aber er hat sich fest vorgenommen, auch dem Abhilfe zu schaffen -, ihre Haare wie braune Sonnenstrahlen um ihr Gesicht verteilt (außerdem findet er, dass die Metapher einfach so passend ist, weil sie ihm eines ihrer Sonnenscheinlächeln schenkt, gepaart mit den golden Tupfern, die in ihren dunkler werdenden Augen tanzen), wie sich ihr Körper unter seinen Blicken windet, ihm stummes Flehen entgegen schreit. Bitte komm zurück.
Und er braucht gar nicht lange darüber nachdenken, natürlich kommt er zurück. Vergessen sind Wein und Rosen und leise Musik im Wohnzimmer. Vergessen ist der Traum, der ihn vor einigen Tagen aus dem Schlaf gerissen hat. Vergessen ist alles um ihn herum.
Alles, was für ihn zählt, ist sie. Das Hier und Jetzt. Und ihr heißer, abgehackter Atem, der ihm entgegenschlägt, als er sich wieder vorsichtig auf sie legt, seine Lippen auf ihre presst und seine Finger ihr Kinn entlangfahren, als wäre er ein Blinder, der sie gänzlich erkunden will.
Ihre Finger krallen sich in seinen schwarzen Haaren fest, ziehen daran und entlocken ihm ein leises Knurren, das ihr im Gegenzug eine Gänsehaut beschert, wenn sein weingeschwängerter Atem ihr Gesicht trifft.
Langsam, als hätte er sie noch nie berührt, fahren seine Finger federleicht über ihren Hals, zeichnen ihr Schlüsselbein nach, wandern über ihre Seite und sie zuckt und windet sich, ihr Körper reibt sich an seinem und, bei Merlin, er muss alles, was er an Selbstbeherrschung in sich trägt, für diesen Moment aufbringen, sonst würde er über sie herfallen als wäre er ein wildes Tier.
Ihre Brüste recken sich ihm entgegen, fordern stumm nach Aufmerksamkeit und niemals könnte er sich anmaßen, ihnen diese zu verwehren.
Hauchzarte Küsse folgen dem Weg seiner Finger, über ihren sensiblen Hals (und sie stöhnt leise unter ihm und es gibt keine Worte, die beschreiben könnten, was er fühlt, wenn sie sich seinetwegen so verhält), über ihr Schlüsselbein (und seine Zunge fährt die Knochen nach, die sich deutlich unter ihrer Haut abzeichnen, wenn sie ihren Kopf in die andere Richtung dreht, um es ihm leichter zu machen) bis hin zu den Rundungen, die sich an ihren Brüsten abzeichnen.
Sie ist für ihn wie ein wertvolles Gemälde, jeder Pinselstrich wurde von einem Kenner gezogen. Sie ist perfekt.
Während seine Hände sich unter ihren Rücken schieben und sie anheben, wandern seine Lippen zwischen ihre Brüste, küssen jeden winzigen Zentimeter, der zwischen ihnen liegt. Nur allzu bereitwillig lässt sie sich aufrichten, bis sie sich gegenüber sitzen, sie auf seinem viel zu heißen Schoß, die Beine um seine Hüfte geschlungen.
Ihre Haare breiten sich über ihren Rücken aus, als wären sie ein Wasserfall, während sie ihren Kopf in den Nacken wirft und leise seinen Namen murmelt, als seine Lippen ihre Brustwarzen erreichen und sie so liebkosen, wie sie es verdient haben. (Und er schließt die Augen, spürt nur sie und lauscht bloß ihrer heiseren Stimme, wie sie seinen Namen mit ihrer Zunge umspielt und er liebt es - liebt es so sehr -, dass er dafür verantwortlich ist, dass all ihre Gedanken aus ihrem Kopf verflogen sind und alles, an das sie denken kann - alles, das ihren Kopf ausfüllt - er ist.)
Seine großen Hände liegen auf ihrem Rücken, halten sie in Position, wenn sie sich aufbäumt, weil er ihre Brustwarzen zwischen seine Zähne nimmt und halb vorsichtig, halb begehrend zubeißt, ihre Haare kitzeln ihn an seinen Fingern und immer und immer wieder stöhnt sie seinen Namen und bringt ihn damit beinahe um den Verstand.
Langsam drückt er sie zu sich, während seine zarten Küsse nach oben wandern, ehe sie ihre Lippen hart und leidenschaftlich treffen, sich in ihnen verlieren. Er sieht nichts mehr, außer brauner Haare, die sich wie ein Schleier über sie und ihn gelegt haben, sie von der Außenwelt abschirmen, einen intimen Ort nur für sie beide bestimmt erschaffen.
Ihre Hände liegen in seinem Nacken, spielen mit seinen Haaren und ihre Hüften beginnen zu kreisen, bewegen sich auf seinem Schoß, bis ein lautes Grollen aus seiner Brust kommt. Er kann nicht mehr. Nicht mehr warten.
Mit einer schnellen Bewegungen liegen sie beide wieder auf dem Bett, seine harte Erektion reibt an ihrem Unterleib und seine Hände machen sich auf den Weg, sie beide von den restlichen, viel zu störenden Klamotten zu befreien.
Während seine Lippen mit ihren kämpfen, zerren seine Finger an ihrem Höschen, bis es letztendlich nachgibt und reißt (und er war noch nie in seinem Leben so befriedigt, etwas zerstören zu können.)
Es kaum noch erwarten könnend, streift er sich seine Shorts ab und er verflucht sich insgeheim dafür, dass er das nicht schon viel früher getan hat, ehe er sich vor ihr positioniert und sich mit einem langsamen Stoß in sie treibt. Eine Gänsehaut überzieht seinen Körper und er schüttelt sich, als er endlich ihre heißen, sich zusammenziehenden Muskeln um sich herum spürt. Ihre Nägel krallen sich in seine Schulterblätter, als er sich so langsam, wie er begonnen hatte, wieder zurückzieht, nur um noch ein wenig langsamer erneut in sie einzudringen.
Er hat ganz sicher nicht vor, das hier schnell zu beenden. Er will sie genießen, sie spüren und kosten, sie fühlen und schmecken. Jeden einzelnen Zentimeter ihres Körpers.
Sie kneift ihre Augen zusammen, während sich ihre Fingernägel tiefer in seine Haut bohren, doch es kümmert ihn nicht. Es treibt ihn an, lässt sein Feuer lodern und entfacht seine Leidenschaft.
Seine Hände umfassen ihr Gesicht, rahmen es ein, während er sich erneut nach vorne beugt, um diese - ihre - Lippen zu küssen. (Diese Lippen, auf denen sie die gesamte Zeit herumkaut und ihn damit um den Verstand bringt.)
Ganz nah legt er seine Lippen an ihr Ohr, ehe er ihr ein hauchzartes „Ich liebe dich“ entgegen raunt und sie bekommt eine Gänsehaut, heißt den nächsten quälend langsamen Stoß willkommen und stöhnt laut seinen Namen. (Und er flüstert immer und immer wieder, wie sehr er sie vermisst hat und er findet, dies ist der intimste Moment, den sie jemals miteinander geteilt haben.)
Er richtet sich auf, stützt sich auf seinen Händen ab, um endlich - endlich - den Rhythmus zu beschleunigen. Um ihm und ihr endlich die Erlösung zu beschaffen, die sie beide so sehr herbeisehnen.
Heißer Schweiß tropft von seiner Stirn, trifft auf ihren Bauch, in dem die Muskeln arbeiten (und er blickt nur sie an. Wie sie ihre Augen aufreißt und ihn ansieht, mit diesem erotischen Blick und diesem Lächeln auf den Lippen, das sich nun für immer in sein Hirn eingebrannt hat.)
Ehe sie ihren Oberkörper aufbäumt, ihre Brüste ihm entgegenstreckt und den Kopf in den Nacken wirft, während sie seinen Namen in die Dunkelheit schreit und sich dabei in seinen Rücken krallt. (Scheiße, er kann es nicht mehr aufhalten.)
Und er knurrt laut, seine Kiefermuskeln sind zum Zerbersten angespannt und ein Blitz durchfährt seinen Körper, als auch er endlich Erlösung findet und schließlich vollkommen entspannt auf ihr zusammensackt, seinen Kopf auf ihre Brust bettet und ihrem wild schlagenden Herzen lauscht. Ihre Finger suchen sich wie selbstverständlich den Weg in seine Haare, kraulen ihn sanft und er schließt seine Augen und genießt.
Und einige Minuten sagt niemand etwas, der dunkle Raum ist bloß von angestrengtem Atem und dem Geruch nach Sex erfüllt, bis ihre Finger innehalten (und sie räuspert sich kurz, ehe sie spricht, denn der Orgasmus hängt ihr noch immer in der Kehle.)
„Ich habe dich auch vermisst.“

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