Titel: My Eye's Reflection
Rating: PG18
Charaktere: Willow/Angel
Genre: PWP, Romance
Disclaimer: Nichts gehört mir. Joss ist schuld :-)
A/N:
nikki1988 hat gebeta'd. Restliche Fehler gehen auf meine Kappe.
A/N1:
watchersgoddess hat die super schöne Manip gebastelt und sich eine Story dazu gewünscht. Das ist bei rausgekommen.
In meiner Vorstellung war er immer zehn Meter groß. Mindestens.
Sein Gesicht ist so groß wie ein Familienauto und sein Lächeln breit wie eine Armlänge. Zumindest auf den unzähligen Plakaten, die an jeder Ecke stehen und für seinen neuesten Film werben. In Wirklichkeit ist er so groß, wie man sich einen Mann vorstellt, an den man sich anlehnen kann. Mein Kopf passt genau an seine Schulter, so als wären wir füreinander geschaffen.
Das muss er jetzt nur noch bemerken.
Ein Fußgänger kommt mir entgegen und schaut mich dümmlich an. Kein Wunder, ich stehe noch immer vor der Ampel, obwohl die Grünphase schon zwei Mal vorbei ist. Er steigt bestimmt gleich lachend aus dem Poster und zeigt mit dem Finger auf mich. Aber ich bin eine Träumerin, ich kann nichts dafür. Bei der nächsten Grünphase schaffe ich es aber endlich auf die andere Straßenseite und murmle „Jaja, es macht dir Spaß, mich so aus dem Konzept zu bringen, nicht wahr?“, als ich an dem riesigen Bild vorbeilaufe.
Es ist schon drei nach acht, als die Schauspieler-Agentur vor mir auftaucht. Hastig flitze ich die Stufen hinauf, reiße die Tür auf und sehe prompt meinen Chef, der mit einem Blick auf seine teure Armbanduhr vor meinem Schreibtisch wartet.
„Miss Rosenberg, schön dass Sie uns auch noch beehren“, sagt er mit einem ungeduldigen Unterton und sieht mir zu, wie ich meinen Arbeitsplatz besetze.
„Verzeihung, Mr. Wyndam-Pryce“, entschuldige ich mich. Der Affe soll sich nicht so haben, schließlich macht die Agentur erst in einer Stunde auf. Die Zeit bis neun verbringe ich im Allgemeinen mit Abrechnungen und Buchhaltung. Und da ich damit momentan auf dem Laufenden bin, brauche ich dafür nicht mehr als eine halbe Stunde. Warum um Himmels Willen regt er sich so auf?
„Mr. Connor wird uns in der nächsten halben Stunde aufsuchen. Bitte streichen Sie alle Termine bis zwölf und kümmern Sie sich um Kaffee und Frühstück, sowie einen Termin bei „Cavaliere.“
Ich nicke, ohne ihn anzusehen. Ich wette, er kann meinen Herzschlag hören, als SEIN Name fällt. Es kommt nicht oft vor, dass ER hierher kommt. Eigentlich ist er jemand, zu dem man hinfährt. Und da er der lukrativste Kunde unserer Agentur ist, macht das Mr. Wyndam-Pryce nichts aus. Für mich ist das natürlich weniger schön. Denn ich sehe ihn nur selten. Seinen Namen sehe ich hingegen jeden Tag in den Akten, im Terminkalender, in den Kontoauszügen... in meinem Tagebuch.
Und er? Er weiß womöglich nicht einmal, dass es mich gibt. Aber ganz ehrlich, vielleicht ist es ja besser so. Ich bin nicht außergewöhnlich, noch nicht einmal hübsch, wenn es nach meinem Spiegelbild geht. Mein Ex-Freund war sogar der Meinung, ich hätte nichts Bemerkenswertes an mir außer einem regelmäßigen Gehaltsscheck. Idiot!
Es ist bereits viertel nach acht, als ich die Kaffeemaschine endlich anschalte. Ich sollte unbedingt aufhören, am Tage vor mich hinzuträumen. Zumindest solange ich auf Arbeit bin. Also beginne ich konzentriert, den Tisch im Besprechungsraum zu decken. Milch (ER mag keine Kaffeesahne), Zucker (ER hasst Süßstoff) und einen Vollkornbagel vom Bäcker gegenüber (ER ist verrückt danach). Ein letztes Mal lasse ich meinen Blick über den Tisch schweifen, da gongt es an der Eingangstür und ein dunkel gekleideter, schrank-ähnlicher Mann betritt den Eingangsbereich, hält die Tür auf und ER betritt den Raum.
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Ich spüre den Schweiß auf meiner Stirn ausbrechen und knöpfe trotzdem den obersten Knopf meiner Bluse zu. Seine Augen finden mich und sehen mich einen Wimpernschlag lang an. Dann kommt er näher und lächelt sein Plakatlächeln, bei dem mir seine weißen Zähne entgegenblitzen.
„Guten Morgen“, sagt er mit seiner samtweichen, tiefen Stimme und läuft an meinem Schreibtisch vorbei. Ich tippe auf den Knopf der Gegensprechanlage, sage Mr. Wyndam-Pryce Bescheid und wende mich dann an unseren Gast.
„Guten Morgen, Mr. Connor“, begrüße ich ihn und bin sehr froh, dass sich dabei meine Stimme nicht überschlägt. „Begleiten Sie mich bitte in das Besprechungszimmer?“
„Überallhin, wenn es sein muss“, entgegnet er mir und lacht laut auf. Das sagt er bestimmt jeder Frau. Ein wenig Ärger steigt in mir auf. Ich weiß, dass er ein Frauenschwarm ist. Ganz sicher hat er an jedem Finger eine. Blonde, brünette, exotische Schönheiten, die allesamt seinem Charme verfallen, wie Bienen dem süßen Nektar. Ich gebe zu, auch ich bin eine Biene und ich bin ein Süßigkeitenjunkie, aber immerhin habe ich auch noch einen Sinn für die Realität. Also setze ich meine professionellste Miene auf und geleite ihn in das vorbereitete Zimmer. Ich bleibe neben der Tür stehen und warte darauf, dass er sich setzt.
„Mr. Wyndam-Pryce wird Ihnen sofort Gesellschaft leisten“, lasse ich mit fester Stimme verlauten und drehe mich um. Da kommt mir auch schon mein Chef entgegen, der mich allerdings weniger beachtet und sofort an mir vorbeirauschend das Zimmer betritt. Er begrüßt unseren Klienten mit einem herzhaften: „Mr. Connor, es ist schön, Sie mal wieder hier bei uns begrüßen zu dürfen.“ Die beiden setzen sich. Gerade, als ich die Tür zu ihnen schließen will, da schimpft Mr. Wyndam-Pryce in einem schlecht geschauspielerten Tonfall auch schon los: „Meine Sekretärin. Also wirklich, sie scheint ein Gedächtnis wie ein Sieb zu haben. Sie kann sich nie merken, dass ich meinen Kaffee niemals mit Milch trinke.“ Ich hole tief Luft und lasse sie zischend wieder entweichen. Verdammt, er hat Recht! Ich eile in die Küche und hole die gewünschte Kaffeesahne. Als ich den Besprechungsraum betrete, sieht mich mein Chef böse an. Doch Mr. Connor blickt auf seinen Kaffee, seine Milch und seinen Bagel und ein verständnisvoller Ausdruck breitet sich in seinem Gesicht aus. Er lächelt mir aufmunternd entgegen, als ich wieder die Tür schließe und die zwei alleine lasse.
Völlig k.o. lasse ich mich in meinem Sessel fallen und lehne meinen schweren Kopf gegen die Schrankwand hinter mir. Die letzte halbe Stunde ist anstrengend gewesen.
Ich hole wieder mehrere Male tief Luft und versuche mich auf die Quittungen vor mir zu konzentrieren, nachdem ich noch einen Mittagstisch im „Cavaliere“ reserviert habe.
Mit viel Überwindung schaffe ich es letztendlich zu arbeiten und wühle mich durch die Akten auf meinem Schreibtisch. Alle paar Minuten klingelt das Telefon und ich wimmele die Leute mit viel Fingerspitzengefühl und Notlügen ab.
Es ist zwei Stunden später, als mein Chef mit einem zufriedenen Gesicht und von Mr. Connor begleitet das Zimmer verlässt.
„So Mr. Connor, dann hätten wir das ja alles geklärt“, sagt mein Chef und sie schütteln die Hände.
„Es war mir eine Freude, Wesley“, entgegnet Mr. Connor ebenfalls zufrieden. „Ich werde die weiteren Förmlichkeiten mit Ihrer Sekretärin besprechen“, fährt er fort und ich sehe einen etwas panischen Gesichtsausdruck bei meinem Vorgesetzten. Hey, so unfähig bin ich ja auch nicht. Ich bin zwar eindeutig im falschen Metier nach meinem Physikstudium am MIT gelandet, aber ich bin jung und brauche das Geld.
Apropos MIT, wie um Himmels Willen schaffe ich es, Umlaufbahnen von ganzen Sternensystemen zu erstellen, Flugbahnen von nuklearen Atomraketen zu errechnen und die Relativitätstheorie auf eine Serviette zu klieren aber keinen einzigen Laut von mir zu geben, als dieser Mann vor meinem Schreibtisch stehen bleibt? Er winkt seinem Bodyguard ab, der soeben hineingekommen ist. „Eine halbe Stunde, Vince“, sagt er und ich erschrecke. Eine halbe Stunde? Was soll ich jetzt bitte eine halbe Stunde mit ihm machen? Ein Termin und ein paar organisatorische Absprachen dauern fünf Minuten, höchstens.
Ich bedeute ihm einen Moment lang zu warten und frage durch die Gegensprechanlage: „Mr. Wyndam- Pryce, was ist mit dem Termin im „Cavaliere“? Soll ich den absagen?“
„Uh, nein nein, Miss Rosenberg. Den werde ich wahrnehmen. Mr. Chabette wird mich an Mr. Connors Stelle begleiten.“
„Ja, Sir.“
Besagter Mr. Connor steht noch immer vor mir. Da ich seinem Blick ausweiche, bin ich mir nicht so sicher, wo er hinschaut. Vermutlich auf die vielen Fotos mit Unterschriften an der Wand hinter mir. „So, Mr. Connor”, beginne ich mit zaghafter Stimme. „Sie möchten ein erneutes Treffen ausmachen? Wie passt es Ihnen denn...?“
Es war ein Fehler gewesen aufzublicken. Mit Entsetzen erkenne ich, dass ihn die Bilder von Marilyn Monroe und Morgan Freeman scheinbar nicht die Bohne interessieren. Er sieht mich an.
„Danke“, sagt er endlich.
„Wofür?“, frage ich.
„Für den Bagel.“ Er lächelt, diesmal ohne Zähne. Und ich gebe zu, es sieht um einiges echter aus. Seine Mundwinkel sind etwas schief und ein schalkhaftes Blitzen leuchtet in seinen Augen auf. „Ich bin nächste Woche auf Promotiontour für meinen Film in Paris. Dann bin ich einige Tage im Urlaub auf Kuba. Wie sieht es danach aus?“
Wir einigen uns schnell auf einen erneuten Termin. Diesmal leider nicht hier in unserem Büro. Mit viel Schauspielkunst, die ich eigentlich nicht habe - meine Hautfarbe verrät mich jedes Mal - schaffe ich es, mir meine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen.
Mr. Wyndam-Pryce verlässt soeben sein Büro und bevor er zu seinem Lunch-Termin fährt, wechselt er noch ein paar freundliche Worte mit Mr. Connor. Ich stehe inzwischen auf und räume das Besprechungszimmer auf. Das Geschirr klirrt in meinen Fingern und natürlich... es musste ja so kommen: In der Küche fällt mir eine Tasse hinunter und zerbricht in Tausend Scherben.
„Verdammt!“, fluche ich leise und gehe in die Hocke, um die Sauerei zu beseitigen. Doch beinahe mehr erschrecke ich, als eine fürsorgliche Stimme hinter mir erklingt.
„Alles in Ordnung?“
Ich erhebe mich und will mich zu der Person umdrehen, da rutsche ich auf dem glitschigen Kaffeerest aus. Meine Arme wirbeln wie eine Windmühle und ich verwünsche die Tasse mitsamt Inhalt, während mir beim Fallen klar wird, wie dämlich das aussehen muss. Doch eine starke Hand fasst um meine Hüfte und eine andere hält mich an der Schulter fest. Und mit wachsender Panik finde ich mich in den Armen des Mannes wieder.
„Sind Sie in Ordnung, Willow?“, fragt er. Woher kennt er meinen Namen? Er scheint die Frage in meinen Augen lesen zu können und deutet mit dem Kopf in Richtung meines Arbeitsplatzes.
„Das Namensschild, natürlich“, erwidere ich kleinlaut und fühle mich langsam unwohl in seiner Umarmung. „Mmh... darf ich mal...“ Vorsichtig räkele ich mich aus seinen Arm und verliere prompt erneut den Boden unter meinen Füßen.
Jetzt ist er da. Der Augenblick. Mein Kopf an seiner Schulter. Es fühlt sich genauso an, wie ich es mir vorgestellt hatte. Es passt perfekt. Eine Welle der Freude lässt meinen Körper warm werden, und ich fühle mich sicher und geborgen.
Doch Enttäuschung ersetzt den schönen Moment nur Sekunden später, als Mr. Connor einen Schritt nach hinten macht. „Verzeihung“, sagt er und sieht dabei etwas betreten aus.
„Schon... schon gut.“ Ich streiche meinen Rock mit schwitzigen Händen glatt und versuche mich an einem frechen Grinsen. „Die Freude ist ganz meinerseits.“
Mir ist dieser Satz unendlich peinlich, meine Wangenfarbe verrät mich schon wieder (ich sollte langsam ein ernsthaftes Gespräch mit meinem Stoffwechsel führen), doch ihn scheint es zu amüsieren. Und tatsächlich kommt er wieder näher. Die Scherben unter seinen Füßen knirschen und ich weiche zurück.
„Vielleicht klinge ich jetzt etwas klischeemäßig, aber“, er wirkt unsicher, betreten, wie ein kleiner Junge, der von seinem Direktor Rüge bekommen hat. „... hat Ihnen schon mal jemand gesagt, dass Sie unglaublich schöne Augen haben?“
'Oh, ich bitte dich!', fluche ich innerlich. Doch laut quetsche ich ein „Ähh, nein.“ hervor.
„Verschwendung!“, sagt er und kommt noch mal näher. Seine Hand streicht über meine Wange und ich lege mein Gesicht hinein. Ein leises Stöhnen dringt aus meiner Kehle und meine Knie, weich wie Butter, tragen mich nicht mehr. Ich will mich entschuldigen. Für meine Dummheit ihn zu wollen, für meine Arroganz zu glauben, dass er das ebenso wolle. Doch seine Lippen verhindern jedes weitere Wort. Sie sind rau, nicht so weich, wie sie aussehen. Doch sie sind wie Zucker auf einer bitteren Pille und meine Zunge streicht über seine Unterlippe. Seine Zunge macht dasselbe und wie zwei Tänzer gleiten sie bei jedem Kuss über unsere Lippen.
Er hat mich inzwischen bis an die Kante der Küchenzeile gedrängt und sein Körper liegt halb auf meinem, eine Beule zwischen seinen Beinen, die gegen meinen Unterleib presst.
„Ich... ich...“, presse ich hervor, kann meine Zunge aber nicht zum Stillstand bewegen.
„Psst“, sagt er, nimmt seine Hände von meinem Kopf und hebt mich scheinbar ohne Anstrengung auf die Arbeitsfläche neben der Spüle, in der noch immer eine einzelne, schmutzige Tasse steht und darauf wartet, abgewaschen zu werden. Doch einen Gedanken daran zu verschwenden wäre in diesem Moment wohl ein Verrat an der Menschheit gewesen.
Seine Hüfte zwängt sich zwischen meine Beine und mein Rock rutscht unangenehm eng nach oben. Doch er scheint das zu bemerken und seine Hände finden meine Oberschenkel und schieben den Rock in eine etwas angenehmere Position. Zu meiner unendlichen Befriedigung bleiben seine Hände dort und beginnen liebevoll meine Haut zu streicheln. Doch der unmissverständliche Wunsch nach Berührung an einer anderen Körperstelle beginnt langsam aber sicher meinen Verstand zu vernebeln.
„Wir sollten...“, beginnt mein Mund und ich frage mich ernsthaft, woher diese total überflüssigen Zweifel kommen. Er hält einen Moment lang inne und sieht mich an, seine Augen genau auf meiner Höhe.
„Soll ich aufhören?“, flüstert er leise, seine Stimme belegt von Verlangen und Lust. Doch ich befürchte, wenn ich jetzt Ja sage, dann wird er tatsächlich aufhören. Meine Gefühle verweigern ohnehin eine verbale Antwort und mein Kopf schüttelt sich von ganz allein.
„Nein, bitte nicht.“
Wieder finden seine Lippen zu mir und seine Finger gleiten unter meinen Rock, über meine Hüfte bis hin zu meinem Po, den er zärtlich zu massieren beginnt. Unruhig beginne ich auf meinem Platz hin und her zu rutschen und meine Hände streichen über seinen Oberkörper, seine ausgeprägte Brustmuskulatur bis hin zu seinem Hosenbund. Ohne hinzusehen fummele ich erst an dem Reißverschluss, dann an dem Knopf, der vermutlich nur dazu gedacht ist, sexuell frustrierte Frauen auf die Palme zu bringen. Ehrlich! Doch endlich ist er auf und meine Finger stoßen auf eine dünne Barriere aus Seide. Er trägt Unterhosen aus Seide? Oh Mann, wie Haute Couture ist das denn? Aber dieser Gedanke wird schnell beiseite gewischt, als seine Finger unter mein Höschen krabbeln und über meine Schamlippen streichen. Ich spüre sein unbändiges Verlangen und habe Angst um meine Unterwäsche, die bestimmt jeden Moment ein Opfer unserer Leidenschaft wird.
Doch vorsichtig hebt er mich mit der Hand etwas in die Höhe und ich helfe ihm nur zu gerne, dieses störende Kleidungsstück zu beseitigen.
Mein Atem klingt inzwischen unheimlich laut in meinen Ohren, wobei seiner nicht minder ruhig scheint. Seine Finger gleiten zurück zu dem Punkt zwischen meinen Beinen, der jeden Moment explodiert, da bin ich sicher. Er presst seinen Daumen darauf und hält ihn dort fest, bewegt sich nicht bis ich gefrustet dagegen drücke und sein Lächeln auf meinen Lippen spüre.
„Bitte...“, stöhne ich angestrengt in sein Ohr. Mit zitternden Händen schiebe ich seine Unterhose über die scheinbar immer größer werdende Beule und sein bestes Stück springt einsatzbereit wie in die Höhe und in meine Hände. Er ist durchschnittlich würde ich mal behaupten, obwohl ich nicht sonderlich viel Erfahrung damit habe. Meine Ex-Freunde sind nicht wirklich zahlreich. Um Gottes Willen, wieso denke ich in einem solchen Moment an meine Freunde? Mein nächstes Stöhnen hat wohl mehr mit meinen dämlichen Gedankengängen zu tun. Glücklicherweise bekommt er nichts davon mit, denn seine Zähne knabbern inzwischen genüsslich an meiner Schulter. Meine Bluse hat einige Knöpfe weniger und hängt mir mehr auf der Hüfte als überall sonst.
Jedwede Gedanken werden ohnehin weggefegt, als ich beginne seinen Penis zu massieren. Auf und ab mit wechselndem Druck. Die Spitze streicht dabei immer wieder die Innenseite meiner Schenkel entlang und ich spüre die erste glitschige Feuchtigkeit zwischen meinen Fingerspitzen. WOW! Es ist mein Körper, meine Hände, die das mit ihm anstellen. Einen Moment lang bin ich wie erstarrt und mir wird klar, mit WEM ich es hier auf der Küchenzeile meines Büros treibe, als wären wir zwei hormongesteuerte Teenager.Wo wir gerade bei Hormonen sind: Meine tanzen gerade Cha-Cha-Cha in meinem Körper.
Er nimmt die Hände von meinen Schultern und macht einen Schritt nach hinten.
„Was...“, frage ich ängstlich. Doch er lächelt mir nur zu und greift in die Brusttasche seines Hemdes. Er zieht ein verpacktes Kondom heraus, reißt es langsam auf und lässt das Stück Gummi vor meiner Nase kurz baumeln bevor er es mir in die Hand legt.
„Richtig!“, bestätige ich, erschrocken über mich selbst, dass mir dieses wichtige Detail im Eifer des Gefechtes beinahe entfallen wäre.
Ein Schweißtropfen gleitet zwischen meinen Schulterblättern meinen Rücken hinab. Zwei Anläufe benötige ich, ehe ich es schaffe den Ring des Kondoms über die Eichel abzurollen und schließlich umfasse ich seine Männlichkeit mit beiden Händen fest, bevor ich ihn sanft in die Richtung meiner feuchten Mitte führe. Er gleitet mit der Spitze seines Penis’ ein paar Sekunden entlang der Spalte und findet mit einem fürsorglichen „Jetzt?“ die Öffnung.
„Ja...“, stöhne ich und wiederhole das einige Male bis er ganz langsam und auf eine total fiese und quälende Art und Weise in mich eingedrungen ist. Er atmet heftig und lehnt sich auf meinen Oberkörper, bevor er langsam den Rückzug antritt, nur um mit einem heftigen Stoß wieder in mich einzudringen. Dann noch mal. Und noch mal. Seine Bewegungen werden abgehackter, als wäre er unter einem unglaublichen Druck. Was ich ihm nachempfinden kann.
Mir ist warm, heiß und Ursprung dieser Wärme ist genau da, wo wir uns treffen, immer und immer wieder.
„Oh Mann...“, höre ich ihn in meine Halsbeuge stöhnen und er hält inne, wirft seinen Kopf mit einem animalischen Laut nach hinten und sein Glied pulsiert wie ein schlagendes Herz, was mich ebenfalls auf meinen Höhepunkt treibt. Wie kleine Blitze dehnt sich das Gefühl in meinem Körper aus. Bis in meine Fingerspitzen und an meinen Haaransatz. In Wellen rauscht das ekstatische Gefühl meine Glieder entlang und ganz langsam ebbt es ab, hinterlässt mich müde und verschwitzt.
Sein Kopf liegt auf meiner Schulter und er scheint sich mindestens genauso kaputt zu fühlen wie ich.
„Das war...“, beginnt er leise und verstummt.
„Nötig!“, beende ich den Satz und umfasse seinen Oberkörper, presse ihn ganz nah an mich heran.
Eine scheinbare Endlosigkeit verbleiben wir in dieser Position, bis er sich langsam aufrichtet und sein Glied herauszieht. Was bleibt, ist eine unglaublich Leere, die ich vorher dort nie gespürt habe.
Erst langsam wird mir bewusst, dass ich in der Küche meines Büros mit dem nackten Hintern auf der Arbeitsfläche sitze, auf der ich mir meinen Apfel schneiden wollte. Ich spüre, wie ich rot anlaufe. Nicht nur rosige Wängchen... neeein. Ich könnte als Ampelmännchen mitten auf dem Time Square stehen. Oder das Landesignal für Apollo 13 sein.
Währenddessen knöpft sich der Mann meiner Träume seelenruhig seine Hose zu und sieht mich mit liebevollem Blick und gesenktem Kopf an. In seinen Augen blitzt etwas auf, wovon ich nicht hoffe, dass es Reue ist. Wehe ihm, wenn er es wagt „Es tut mir leid“ zu sagen.
„Es tut mir leid.“
Was?
„Ich...“, beginne ich und hätte nicht wenig Lust, ihm die schmutzige Kaffeetasse über den hübschen Kopf zu ziehen. Doch er scheint meine Panik zu spüren, denn als er es endlich geschafft hat seine Garderobe wieder zurecht zu rücken, tritt er erneut näher an mich heran. Da ich noch immer ziemlich wehrlos und vor allem nackt auf der Küchenoberfläche hocke, kann ich nicht ausweichen. Zärtlich nimmt er mein Gesicht in seine Hände und küsst mich langsam, liebevoll.
„Ich liebe es, dich aus dem Konzept zu bringen“, murmelt er leise und ich zucke zusammen. Sprachlos sehe ich zu, wie er mit federndem Gang die Küche verlässt ohne zurückzublicken.
Das war’s? Gegen die Welle aus Wut und Enttäuschung kann ich mich nicht wehren und ich rutsche auf den Boden. Hastig ziehe ich meine Unterwäsche an und rücke meine Kleidung zurecht. Eine Träne bahnt sich ihren Weg über meine Wange. 'Hallo? Jetzt reiß dich gefälligst zusammen!', schimpfe ich wortlos.
„Was hast du erwartet? Einen Verlobungsring? Werd erwachsen! Dieser Mann war ein großer Filmstar. Du warst für ihn doch kaum mehr als ein Quickie am Morgen“, seufze ich. Mit wenig Elan mache ich mich daran die Scherben aufzusammeln.
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Das Plakat hängt noch immer. Das wird wohl auch noch eine ganze Weile so bleiben denke ich, als ich am nächsten Morgen meinen Arbeitsweg laufe. Seit gestern verziert ein kleines Lächeln meine Miene. Eigentlich gehört es dort nicht hin, immerhin hat er mich benutzt und wird mich vermutlich beim nächsten Mal gar nicht mehr erkennen. Aber hey, es war einen schwärmenden Tagebucheintrag wert. Und wenn ich das meinen Freundinnen erzähle.... naah, das werden die mir eh nicht glauben.
Mit einem Pfeifen auf den Lippen betrete ich das Büro und sehe mit Erstaunen, dass mein Chef neugierig etwas auf meinem Schreibtisch betrachtet, was ich nicht sehen kann, da er mir die Sicht versperrt.
„Guten Morgen, Mr. Wyndam-Pryce“, begrüße ich ihn und erschrocken wirbelt er herum. Misstrauisch starrt er mich an, doch dann beginnt er verschwörerisch zu grinsen.
„Haben wir uns also einen Verehrer an Land gezogen, was?“
„Ich ... was?
Er macht einen Schritt zur Seite und ich sehe auf meinem Tisch eine gläserne Vase stehen, darin ein wunderschöner Strauß Rosen. Insgesamt 25, was genau meinem Alter entspricht. Daneben liegt ein edler, creme-farbener Briefumschlag mit meinem Namen drauf. Mit zitternden Händen nehme ich ein kleines Kärtchen daraus hervor.
Liebe Willow,
ich befürchte, ich habe den falschen Eindruck bei dir hinterlassen. Dies ist normalerweise nicht meine Art. Ich habe bei den letzten Besuchen bei dir in der Agentur immer wieder überlegt, ob ich dich anspreche. Vielleicht hätte ich es einfach tun sollen. Denn so wollte ich die Sache mit uns eigentlich nicht beginnen. Aber falls du Interesse hast, mache ich es wieder gut.
Angel
Auf der Rückseite steht die Adresse eines Restaurants und eine Uhrzeit. Nichts weiter. Außer...
„’Du warst unglaublich’“, beginnt mein Chef zu zitieren. Oh nein, er hat es offenbar gelesen und schimpft mit Blick auf die offene Küchentür weiter: „Sex auf unserem Küchentresen?“
'Oh oh...'