Ja, ich bin Deutsche. Und deswegen kann ich Deutsch lesen, sprechen und sogar schreiben. Als mir das neulich mal wieder klar wurde (was ich größtenteil
watchersgoddess zu verdanken habe), ist zwischen uns beiden eine neue Tradition entstanden.
Wer Rica kennt, der weiß, dass sie nicht
watchersgoddess sondern PhotoShopGoddess heißen sollte. Sie fabriziert die wunderschönsten Manips. Und zu allem Überfluss ist sie ein unverbesserlicher Hermine/Severus-Shipper.
Und... oh mein Gott... das ist ansteckend. Ich schreibe ja zusammen mit ihr an "Löwen und Despoten", aber vor ein paar Tagen hat sie mich mal gebeten, ein Drabble zu einer ihrer Manips zu schreiben. Nun ja, daraus sind inzwischen vier Drabbles geworden. Und das fünfte steht in den Startlöchern.
Just the two of us
Artist:
watchersgoddess
Author:
annj_g80
Disclaimer: Nichts gehört uns.
Rating: none
Teaser
Just the two of us
Grafik von WatchersGoddess
Text von Anja
Der trockene Boden unter ihren Füßen federt ihre Schritte ab. Die Bäume haben den Kampf gegen den Herbst verloren, lassen ihre Blätter zu Boden fallen, eines nach dem anderen, als würden sie zum Abschied winken.
Der modrige Geruch des verrottenden Laubes steigt ihr in die Nase, übertüncht den Duft, den sie noch auf ihrer Zunge schmeckt. Kräftig, herb, wie Tee, in dem die Blätter einen Tick zu lange gelegen haben. Daneben liegt der Hauch von Morgen in der Luft, so frisch und rein, wie jeder neue Tag auf den Ländereien Hogwarts.
Sie fröstelt, wickelt ihren Mantel noch fester um ihre schmale Statur, während sie durch die Bäume hindurch das erste Morgenrot erkennen kann. Die Sonne ist noch nicht aufgegangen, kündigt sich aber an mit einem flammenden Inferno, das jedem Höllenfeuer trotzt.
Als ob man sich verbrennen könnte, wenn man sich dem Horizont zu sehr nähert.
Doch das Licht, so warm und verlockend es auch ihren Namen ruft, lässt sie ihre Augen zusammenkneifen, die müde und wehmütig dem Schloss entgegenblinzeln. Noch haben sie den Wald nicht verlassen, noch ist die Gefahr, gesehen zu werden, gering. Doch nicht mehr lang.
Und so schleichen sie geräuschlos weiter, jeder in Gedanken bei der vergangen Nacht. Und der davor. Und der davor. Und mit einem letzten Blick zueinander denken sie nur noch an die nächste, die kommen wird.
Er geht voraus, lässt sie zurück. Ein bekannter Abschied, der jedes Mal ein kleines Stück ihres Herzens mit sich nimmt, wie ein Versprechen, es ihr wieder zu bringen. Bis zum Abendrot, das sich in einigen Stunden in den Falten ihres Umhanges brechen wird und das Licht in ihren Augen zum Tanzen bringen wird.