Viel Spass bei - Part 5 -
Titel: "Neue Horizonte"
Fandom: Crossover Pixar
Raiting: P6
Word Count: 14.787 (insgesamt)
Part: 5 / 9
Summary: Es geht um Wall-E und seine Müllberge und um das was er zwischen dem Müll findet und wo es ihn hinführt. Ein Crossover mit vielen bekannten und unbekannten Figuren aus dem Pixar-Universum.
Neue Horizonte
- Part 5 -
Dies hielt die Seifenblase nicht länger stand und platzte mitten in der Dunkelheit. Wasser drang von allen Seiten auf ihn ein und Wall-E ruderte nun hilflos mit seinen Armen und den viel zu kurzen Rädern wild im Wasser herum. Doch alles was er schaffte waren weitere kleine Seifenbläschen um ihn herum zu bilden.
Auch war es so dunkel um ihn herum, dass er nichts sehen konnte, rein gar nichts. Oder doch...? Dort war doch etwas, ein kleiner schwacher Lichtschimmer, dort in der Ferne. Wall-E drehte seinen gesamten Körper dem Lichtschimmer entgegen und ruderte mit heftigen Bewegungen in Richtung des Lichts. Es war seine einzige Hoffnung.
Und tatsächlich, je näher er auf das Licht zuschwamm umso klarer wurde auch das Wasser. Er kam anscheinend tatsächlich voran. Eigentlich hätte er auf Grund seines Gewichtes untergehen müssen wie ein Stein, aber dennoch kam er der Wasseroberfläche immer näher. Irgendetwas verhinderte, dass er unterging - ja es sogar wollte, dass er es bis an die Wasseroberfläche schaffte. Auch wurde er das Gefühl nicht los, dass er sich schon wieder in einer neuen Umgebung befand. Denn, seit wann gab es Licht im inneren eines Lebewesens?
Immer schneller wurde er nun, er konnte bereits die Wasseroberfläche sehen und schließlich tauchte er auf. Sofort schwamm er auf den Rand des Flusses zu und hielt sich an den niedrigen Pflanzen fest, die hier an der Böschung wuchsen. Er schüttelte seinen Kopf um die Sicht frei zu bekommen, erst dann wagte er es sich umzusehen. Die Sonne schien vom Himmel, Vögel zwitscherten um ihn herum. Um ihn herum grünte und blühte es, ein wilder Dschungel wuchs hier und als er sich umdrehte sah er einen riesigen Wasserfall, dessen Gischt einen wunderschönen Regenbogen formten.
Wall-E hatte noch nie so etwas schönes gesehen. Abgesehen von dem tosenden Lärm den der Wasserfall machte, war es hier wunderschön und er hatte den Eindruck es hier sogar eine Weile aushalten zu können.
Schließlich stieg er doch aus dem Fluss. Immerhin konnte er nicht ewig hier bleiben. Hoffentlich fing er nicht an zu rosten. Zwar war er regenresistend, aber ob er gegen Ozean- und Flusswasser geschützt war... das würden die Zeit und die Roststellen zeigen.
Er war nass bis auf die Platinen und aus allen Öffnungen quoll Wasser heraus als er sich langsam über das Gras bewegte. Doch er kam nur sehr schwer vorwärts. Sein Blick glitt hinab zu seiner vorderen Luke. Er drehte sich dem Fluss entgegen, öffnete sie und heraus floss eine mächtige Fontäne Wasser dicht gefolgt von einem kleinen Tintenfisch, der sich irgendwie zwischen seine Ritzen ins Innere gezwängt hatte. Der kleine Tintenfisch platschte ins Wasser zurück, tauchte aber noch einmal auf und ballte erbost noch einen seiner vielen Arme, den er wütend in Wall-E`s Richtung schüttelte ehe er untertauchte.
Wall-E sah ihr nur flüchtig hinterher, denn seine Aufmerksamkeit galt der goldfarbenen Kugel, die er langsam aus seinem Leib hervorholte. Sie war ebenfalls ganz nass geworden und einige Tropfen perlten an der Oberfläche ab. Aber sie war noch immer so schön, sogar noch ein bisschen schöner als zu Anfang. Immerhin war sie jetzt von jeglichem Schmutz befreit. Nur fragte er sich allmählich wie er jemals wieder nach Hause kommen sollte, oder ob das ewig so weitergehen würde mit dem Reisen von einer Welt in die nächste? Und was war mit seinem kleinen Kakerlakenfreund und seiner Aufgabe?
Er seufzte und blickte sich um. Hier war anscheinend tatsächlich niemand. Vielleicht hatte er hier ja Gelegenheit die Kugel zu untersuchen und vielleicht einen Weg zu finden wieder in seine Welt zurück zu kehren. Jedenfalls sollte er die Gelegenheit nutzen, solange sie noch nutzbar war.
So streckte er einen Greifer vor und begann wieder systematisch die Knöpfe zu drücken, die er an der Kugel fand, als er doch etwas hörte. Wall-E schaute erschrocken auf und blickte sich mit hektisch quietschenden Augen um. Direkt um ihn herum war noch alles ruhig. Er sah nur ein paar Vögel zwischen den Bäumen aufsteigen und kreischend ihrer Wege fliegen, aber sonst...?
Vielleicht war das hier ja ein ganz normales Geräusch. Er dachte sich zunächst nichts dabei und wollte sich gerade wieder um die Kugel kümmern, da hörte er es erneut und dieses mal näher. Eine Art Vibration in der Luft, die sich auch über den Boden zu seinen Rädern ausbreitete und seinen gesamten Körper mitschüttelte.
Ohne die Richtung aus dem Sucher zu lassen verstaute er eilig die Kugel wieder in seinem Leib und machte die Luke fest zu. Was auch immer da auf ihn zukam, es hörte sich riesengroß an. Und alles was riesengroß war, konnte ihn leicht übersehen, zerquetschen und zermalmen. Und das Krachen und Poltern kam schnell näher. Natürlich war das dass letzte was Wall-E wollte, deshalb sah er sich nun hektisch auf dem Platz um und fuhr aufgeregt hin und her um irgendwo ein Versteck für sich zu finden.
Immerhin gab es hier ein paar Felsen und hinter einen dieser Felsen fuhr er nun. Gerade noch rechtzeitig wie sich herausstellte, denn nun trat eine gewaltige runde Maschine, die sich auf vier Beinen bewegte aus dem Dickicht hervor. Rücksichtslos mähte es die Bäume und Pflanzen in seiner Umgebung nieder und hätte Wall-E sich nicht versteckt, er hätte ihn einfach unter seinen gewaltigen Füßen zermalmt.
"Hahahaaa... jetzt habe ich dich endlich da wo ich dich schon immer haben wollte, Mr. Incredible." rief jemand.
"Buddy, ich... " kam als Antwort, doch harsch wurde der restliche Satz im Keim erstickt.
"Ich heisse nicht mehr Buddy, mein Name ist Syndrome, ist das klar?" und mit diesen Worten gab er der Maschine einen Wink woraufhin Mr. Incredible einmal quer durch die Luft segelte, hart gegen einen Felsen prallte und zu Boden stürzte.
Zitternd lugte Wall-E aus seinem Versteck heraus und konnte nun beobachten, wie ein weiss-schwarz gekleideter Mann mit roten hochstehenden Haaren sanft auf dem Boden landete und auf den anderen zukam. Dieser trug einen roten Anzug und hatte anscheinend Mühe sich aufzuappeln.
Benommen schüttelte Mr. Incredible den Kopf so dass seine blonden kurzen Haare ins Gesicht hingen. "S...Syndrome, lass uns darüber reden." versuchte er einzulenken, doch alles was er erntete war ein knurrendes Geräusch von Syndrome. Blitzschnell streckte er einen Finger vor und deutete damit auf Mr. Incredible, der erschrocken aufgesprungen war und ausweichen wollte.
Doch es dauerte kaum einen Moment später und schon fand sich Mr. Incredible in einer Energieumklammerung wieder in der er sich nicht rühren konnte. Gerade noch die Augen bewegen und atmen, das war alles. Was für eine teuflische Maschine hatte Syndrome da nur erfunden?
Ehe er weiter darüber nachdenken konnte, wurde er auch schon hoch in die Luft gehoben, einmal um Syndrome herum gewirbelt und gegen den nächsten Felsen geworfen. Ächzend landete Mr. Incredible im Gras, hustete und wischte sich die Steinsplitter aus dem Haar ehe er seinen Kopf Syndrome entgegen lenkte.
"Reden...", spott lag in der Stimme von Syndrome als er langsam wieder näher kam. "Reden wolltest du früher auch nicht. Du wolltest dir nicht einmal helfen lassen! Du hast mich weggeschickt, dabei wollte ich dir nur helfen!" Syndrome schaute ihn für einen Moment tief verletzt direkt in die Augen und Mr. Incredible erkannte was er getan hatte. Er hatte einen schlimmen Fehler begangen den er jetzt ausbaden musste.
Der Moment des Schmerzes in Syndromes Gesicht verschwand so schnell wie er gekommen war und zurück blieb nur der pure Zorn der sich in seine Augen einbrannte wie zwei glühende Kohlen.
"Und genau aus diesem Grund musst du leiden. Du wirst genauso leiden wie ich gelitten habe als du mir diese Schmach angetan hast. Meine Träume mit Füßen zertreten hast. Viele deiner Kollegen mussten sterben um die Maschine hinter mir zu perfektionieren. Du bist der einzige der es mit ihr aufnehmen kann... aber ob du gewinnen kannst, das vermag nicht einmal ich zu sagen.", er bedachte ihn mit einem spöttischen Lächeln. "Bist du tatsächlich so ´Unglaublich´ wie du dich nennst?"
Mr. Incredible hatte sich gerade soweit aufgerappelt, dass er keuchend an den Felsen angelehnt stehen konnte und Syndrome nicht mehr aus den Augen ließ.
"Du... du hast all die anderen getötet nur um eine Maschine zu entwickeln die meiner Würdig ist? Du bist wahnsinnig!" Egal was Syndrome tun würde, er würde jetzt keine Rücksicht mehr nehmen. Auch musste er sich darüber im Klaren werden hier kein kleines Kind mehr vor sich zu haben, sondern einen sehr gefährlichen Erwachsenen dessen gesamter Zorn sich gegen ihn richtete - und der so vielen seiner Freunde und Kollegen das Leben gekostet hatte.
Syndrome lehnte sich entspannt zurück und begann auf seinen Füßen vor und zurück zu wippen. "Wahnsinnig?", murmelte er gefährlich leise und Mr. Incredible starrte wachsam wie ein Jagdhund zu ihm herüber. Er achtete auf jeden seiner Bewegungen.
"Vielleicht bin ich ja Wahnsinnig... aber du warst so dumm auf diesen billigen Trick reinzufallen!!" schrie er, streckte blitzschnell einen Finger vor und hielt Mr. Incredible erneut fest in seinem Klammergriff. Dieser hatte noch versucht dem Strahl auszuweichen, doch Syndrome war einfach zu schnell für ihn, es gab keine Chance ihm zu entkommen.
Noch ehe er es sich´s versah, wurde er wieder durch die Luft gewirbelt und gegen einen Felsen geschleudert. Wall-Es Versteck war unweit von diesem Felsen. Zitternd beobachtete er weiterhin diesen ungleichen Kampf.
Mr. Incredible richtete seinen Blick erneut auf Syndrome als er sich wieder aufrappelte. "Und wie lange soll das so deiner Meinung nach weitergehen?"
Syndrome kam langsam auf ihm zu spaziert, betrachtete dabei sogar noch die Umgebung so als sei Mr. Incredible nur ein weiterer Teil von ihr und blieb dann abrupt stehen ehe er sich seinem Gegner zuwante. "Nein, nicht ewig.", versicherte er ihm, "Nur solange bis du stirbst." und mit diesen Worten hob er seinen linken Arm, klappte die Armatur auf, die am Unterarm befestigt war und drückte den blauen Knopf. Sofort erwachte die Maschine hinter ihm zum Leben und ging blitzschnell und ohne Umschweife auf Mr. Incredible los.
Das nächste was Wall-E mitbekam war, wie etwas gegen den Felsen geschleudert wurde, hinter dem er sich versteckt hatte. Gerade noch konnte er sich in einen Kasten verwandeln, sonst wären ihm wohlmöglich noch von den herumfliegenden Steinsplittern die Augen weggerissen worden.
Gerade als sich der größte Krach in eine andere Richtung bewegte, kam Wall-E aus seiner Kastenform hervor gekrochen und beeilte sich ein sicheres Versteck zu finden. Doch ihm schien damit kein Glück beschienen zu sein, denn jedes Mal wenn er sich einem Felsen näherte, wurde dieser von der Maschine zertrümmert, zermalmt oder einfach zerschossen.
Zitternd stand Wall-E nun fast mitten auf dem freien Feld. Die schöne Landschaft sah fast so aus wie daheim, nur ohne die vielen Müllberge. Dabei hatte er geglaubt hier in einer ruhigen Welt gelandet zu sein - weit gefehlt.
Verzweifelt blickte er sich um und entdeckte das letzte bisschen Gras, der letzte Büschel sozusagen, der noch intakt war. Es war fast nichts, aber es war immerhin besser als absolut gar nichts. Wall-E griff nach dem Büschel, riss es heraus und hielt es sich zitternd vor dem Leib während er sich selbst zu einem Kasten zusammenfaltete. Der Büschel konnte noch nicht einmal seine Augen komplett verdecken, doch im Stillen hoffte er noch immer, dass die beiden sich mit der Maschine irgendwo anders hinbegeben würden, weit weg von ihm.
Jetzt konnte er beobachten wie der rot Angezogene sich mit dem Rücken genau zu ihm aufstellte. Er keuchte, sein linker Arm hing etwas schlaffer herunter als der Rechte und er sah aus als könne er sich nicht mehr lange auf den Beinen halten.
Syndrome setzte gerade zu einer weiteren Attacke an, doch Mr. Incredible hatte nun lange genug die Technik Syndromes studieren können und so wusste er um seine Technik. Geschickt wich er im letzten Moment beiseite und der Strahl ging vermeidlich ins Leere.
Ein blecherner Schrei ging über das Kampfgetümmel hinweg und Syndrom schaute verwundert hinüber zu dem was er da in seinem Fesslungsstrahl hielt. Dazu musste er lediglich den Zeigefinger ein Stück weit empor heben. Wall-E war buchstäblich wie erstarrt in seiner Bewegung. Er hatte noch versucht sich ins Erdreich zu flüchten und einzubuddeln, doch dafür war er natürlich viel zu langsam gewesen. Und nun konnte er sich keinen Milimeter weit rühren.
"Was ist das?!", fragte Syndrome erstaunt und schaute zu Mr. Incredible herüber. Dieser sah genauso ratlos das Ding an welches er am Finger hielt. Aber Syndrome war auf der Hut, immerhin war Mr. Incredible schon öfter Finten eingegangen um seine Gegner zu täuschen. Da der kleine Roboter nicht zu ihm gehörte, musste er folgerichtig zu Mr. Incredible gehören. Sonst gab es hier auf der Insel niemanden. Abgesehen davon sah der Roboter viel zu nett aus für eine Maschine von ihm und er konnte sich auch nicht daran erinnern so etwas jemals gebaut oder in Auftrag gegeben zu haben.
"Was haben wir denn da!", sagte er deshalb nun und hob Wall-E empor. Mr. Incredible`s Augen folgten seiner Bewegung. "Ein kleiner Verbündeter von Mr. Incredible..."
"Der Roboter gehört nicht zu mir." stellte Mr. Incredible sofort klar und fixierte Syndrome mit eisigem Blick.
"Du kannst mich nicht täuschen!" rief Syndrome und bleckte die Zähne. "Ausser meinen Robotern und dir gibt es hier niemanden auf der Insel. Und da ich ihn nicht gebaut habe, kann er nur zu dir gehören."
"Er gehört nicht zu mir!", wiederholte Mr. Incredible mit Nachdruck.
Syndrome merkte, dass er auf diese Art nicht weiterkam, so verwandelte sich die Wut auf seinem Gesicht in ein fieses Grinsen. "Dann ist es dir also egal was ich mit ihm mache?"
Mr. Incredible`s Augenlider zuckten. "Lass deine Wut nicht an einem Unschuldigen aus. Lass uns den Kampf wie Männer fortsetzen und beenden." Er hatte mal so eine Phrase aus einem der Western die er sich gemeinsam mit Robert angesehen hatte. Vielleicht stand Syndrome ja auch auf solche Phrasen?
"Wenn du ein richtiger Mann währst dann würdest du keine Hilfsmittel mit in einen Kampf nehmen.", rief Syndrome.
Mr. Incredible hob latent eine Augenbraue. "Und das sagt gerade der Richtige...", er deutete mit einem Finger auf die riesige vierbeinige Maschine hinter Syndrome. Doch das hätte er lieber nicht sagen sollen, denn Syndromes Geduld war nun am Ende. Er holte mit einer wütenden Bewegung weit aus.
"Nein, Syndrome! Warte!", Mr. Incredible hob eine Hand und tat einen Schritt auf Syndrome zu, doch es war alles zu spät.
In der nächsten Bewegung warf er Wall-E weit über die Schultern hinweg in den Himmel hinein. Ein blecherner Schrei war alles was man von Wall-E in dieser Welt noch hören konnte, ehe auch dies verstummte...
Mr. Incredible starrte Syndrome wütend an. "Du Bastard! Er hat dir doch gar nichts getan!"
Syndromes lächeln war kalt wie Eis als er antwortete: "Solange ich dir Wehtun kann ist sein Zweck damit erfüllt..."
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Part 6 -