Pixar Crossover - Part 2 -

May 30, 2009 23:59


Und hier ist Part 2 - viel Spass beim lesen ^^

Titel: "Neue Horizonte"
Fandom: Crossover Pixar
Raiting: P6
Part: 2 / 9
Word Count: 14.787 (insgesamt)
Summary: Es geht um Wall-E und seine Müllberge und um das was er zwischen dem Müll findet und wo es ihn hinführt. Ein Crossover mit vielen bekannten und unbekannten Figuren aus dem Pixar-Universum.


Neue Horizonte

- Part 2 -

Wall-E bemerkte, dass ihm etwas die Sicht versperrte. Der Versuch seine Augen zu justieren misslang. Er hatte auch Mühe seine Greifer zu bewegen. Aber immerhin merkte er, dass er in einem immer noch die Kugel fest umklammert hielt. Die Kugel... seine Schaltkreise erinnerten sich. Eine Holografik war aus ihr herausgekommen, hatte ihn eingehüllt. Er hatte einen Greifer nach ihr ausgestreckt und berührt... und dann? Was war nur geschehen? Er streckte den freien Greifer vor und zerrte das, was ihm die Sicht versperrte von sich herunter.

Was er auf den ersten Blick entdeckte waren Wolken, Wolken an einem sonst so strahlend blauen Himmel. Wall-E seufzte erleichtert. Hatte er so lange im Staub gelegen und die Zeit vergessen und dabei verpasst, dass sich der sonst so undurchdringliche Himmel für ein paar Momente gelichtet hatte? Doch während er die Wolken so betrachtete, kamen sie ihm zu starr vor. Sie bewegten sich nicht von der Stelle und sie sahen zu Gleichmäßig aus. Genauso wie das Blau des Himmels.

Mit einem Ruck richtete er sich auf, schüttelte seinen Kopf während er versuchte sich zurecht zu finden. Er lag in etwas viereckigem drin, und er war von vielen vielen kleinen und großen Dingen umgeben. Während er sich umsah zog er auch den anderen Greifer hervor, die Kugel hielt er immer noch fest umklammert, wie einen Rettungsring. Vorsorglich öffnete er die vordere Klappe und verstaute sie in seinem Inneren. Er wollte lieber nicht riskieren sie zu verlieren - zumal er nicht wusste wo er sich hier überhaupt befand, immerhin ahnte er, dass es mit der Kugel zusammenhing und er wohlmöglich nicht mehr zurückkehren konnte wenn er sie verlor.

Während er über die anderen Dinge hinweg stieg, rollte und kletterte um an den Rand des Vierecks zu gelangen, wusste er schon dass er nicht mehr auf der Erde war. Hier war alles soviel Größer als er - und es gab keine Müllberge. Zwar war hier drin, wo er sich befand auch alles unordentlich, aber es sah nicht nach Müll aus. Und da waren Geräusche, die immer Lauter zu werden schienen je näher er dem Rand des Vierecks kam.

Er gelangte endlich bis zum Rand, griff danach und zog sich unter ächzen daran empor. Als er endlich über den Rand hinweg schauen konnte, staunte er nicht schlecht. Geschäftiges Treiben herrschte hier. Viele kleine und große Figuren, bunt oder einfarbig, aus Plüsch oder Plastik rannten und tollten herum. Wall-E wusste gar nicht wo er seine Augen zuerst hinlenken sollte und gleichzeitig erkannten seine Schaltkreise einige dieser Dinge die hier herum liefen wieder. Er hatte sie gesehen in den unendlichen Müllbergen. Doch da waren sie entweder kaputt, zerbrochen, vom Schmutz der Jahrhunderte verdreckt oder fast zerstört. Diese hier waren fast neu, glänzten, waren heil und ... bewegten sich!

Auch hatte er die Dinge kleiner in Erinnerung als sie sich jetzt hier darstellten. Und sie waren stumm gewesen und unbeweglich. Diese hier bewegten sich, unterhielten sich lautstark und spielten sogar miteinander. Eine ganze Armee von hellgrünenn Plastikfiguren kämpfte gerade mit einem riesigen grünen Plastikding, dass sich lachend unter ihnen wälzte. Auf der anderen Seite standen zwei braunfarbige Dinger, die ihre Augen, Nasen, Hüte und Münder tauschten. Wall-E stieß ein erstauntes "Oh" aus, als er sah wie die Münder sich in den Händen der beiden weiterbewegten so als wären sie noch immer am Körper.

In der Mitte des ganzen Trubels sah er nun zwei Figuren wie sie nicht unterschiedlicher sein konnten vor einem schwarz-weißen Brett mit ebenso farbigen Plättchen drauf, die sie abwechselnd hin und her schoben. Beobachtet wurden sie von einer rosafarbenen Plastikfigur die unentwegt Kommentare abgab und dazu mit seinen kurzen Haxen mal hierhin und mal dorthin wies.

"Woody, ich an deiner Stelle würde die weiße Figur jetzt dorthin schieben.", meinte die rosafarbene Figur und der angesprochene hob seinen Kopf um ihn mit einem strafenden Blick zu bedenken.

"Wenn ich die Figur dorthin schiebe, habe ich so gut wie verloren. Willst du lieber wieder gegen Buzz spielen, Specky?", fragte er ein wenig mürrisch, denn er war gerade dabei gegen Buzz zu verlieren. Was aber nicht wenig daran lag, dass er noch am Anfang auf Specky gehört hatte.

Specky verzog genervt das Gesicht. "Dann lass dir eben nicht helfen, alter Maulkopf.", damit drehte er seinen massigen Körper um und machte sich beleidigt davon. Natürlich konnte er es sich nicht verkneifen noch hinterher zu werfen. "Denk aber daran dass Andy bald vom Abendspaziergang mit Buster zurückkommt.", jetzt drehte er seinen Kopf so, dass er über seine Schulter hinweg schauen konnte und fügte mit Grabesstimme hinzu. "Und du weisst was das heisst..."

Woody machte nur eine wegwerfende Handbewegung und war nun wieder tief über das Spielbrett gebeugt. Buzz beobachtete ihn dabei mit einem triumphierenden Grinsen. Klar, immerhin war er gerade dabei zu gewinnen. Und hierbei ging es nicht nur um ein simples Spiel, sondern darum wer am Ende dran sein würde Buster zu Erziehen. Bis jetzt war immer alles an ihm hängen geblieben, doch nach einer heftigen Diskussion waren sie darüber eingekommen, dass sie es über ein Spiel entscheiden wollten. Und bis jetzt sah alles ziemlich gut für Buzz aus.

"Willst du heute eigentlich noch ziehen oder soll ich schon mal die Hundepfeife von Buster suchen gehen?", fragte Buzz und erntete von Woody einen giftigen Blick.

"Noch habe ich nicht verloren, Space Ranger.", knurrte er.

"Sei dir deiner Niederlage gewiss, Cow-boy", kam die lässige Antwort zurück.

Woody richtete seinen Blick direkt auf Buzz und beugte sich weit über das Spielbrett zu ihm herüber. "Ach ja?"

Buzz kam ihm grinsend entgegen und wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als ihm ein Poltern dazwischen kam, dicht gefolgt von einem blechernen "Uuuhh..."

Gleichzeitig drehten sich Woody und Buzz dem Geräusch entgegen und entdeckten Wall-E am Boden liegend, seine Räder empor gestreckt und die Augen verkehrt herum auf sie gerichtet.

"Ist das ein neues Spielzeug?" wunderte sich Buzz und deutete auf Wall-E. "Den habe ich hier noch nie gesehen."

Woody zuckte mit den Schultern während sie das vermeidlich unbekannte Spielzeug beobachteten wie es sich aufrappelte. "Ich kenne ihn auch nicht...", er schüttelte den Kopf und drehte sich zu Buzz um. "Lenk jetzt nicht vom Thema ab." dabei stieß er ihm heftig mit dem Zeigefinger gegen den Raumanzug und kam dabei aus versehen an den Knopf für den automatischen Helm, der sich schnell über Buzzes Kopf schloss.

Buzz drückte eilig den Knopf um das Visier wieder aufzuklappen ehe er aufstand. "Ich glaube wenn es ein neues Spielzeug ist, sollten wir es angemessen Begrüßen." Wall-E hatte sich indessen wieder aufgerappelt und schüttelte seine Augen aus.

Woody stand ebenfalls auf und deutete auf Buzz. "Das tust du nur weil du am gewinnen bist."

Buzz zuckte mit den Schultern. "Du warst sowieso am Verlieren, also was solls?" Damit ließ er Woody links liegen und bewegte sich auf Wall-E zu, als er von Woody zurückgehalten wurde.

"Das Spiel ist noch nicht entschieden! Sobald das geklärt ist, spielen wir die Partie zuende, klar?"

Buzz zuckte erneut gleichgültig mit den Schultern. "Wenn du darauf bestehst..."

Doch gerade als sich die beiden endlich einig wurden, sahen sie wie Slinky Dog sich Wall-E näherte und ansprach.

Wall-E beobachtete voller erstaunen wie der vordere Teil des Wesens auf ihn zu kam während das Mittelstück über den Boden schleifte und der Rest in einem gemächlichen Tempo hinterher kroch.

"Hi du, dich habe ich hier noch nie gesehen. Ich bin Slinky Dog und dies ist Andys Kinderzimmer.", er deutete mit einer Pfote ausholend um sich und Wall-E folgte mit seinen Augen. "Und wie heisst du, mein Freund?"

Etwas nervös griffen seine Greifer immer wieder ineinander ehe er die Worte über seine Schaltkreise bekam. Ihm fiel das Sprechen immer schwer, immerhin hatte er selten die Gelegenheit dazu. "Waaa...Waaaaallleeeee."

Der Slinky Dog streckte ihm seine Pfote entgegen und präsentierte seine Unterseite. "Herzlich Willkommen in Andys Kinderzimmer, auf gute Freundschaft.", meinte er und seine Lefzen hoben sich einladend.

Wall-E starrte etwas erstaunt darauf, blickte dann auf seine Greifer und bewegte einen davon. Dann verstand er, das war ein Handschlag. Das hatte er bereits in einem seiner Videobänder gesehen, er erinnerte sich. So streckte er also den Greifer dem Slinky Dog entgegen und ergriff seine Pfote. "Fffff... Frrreeuuund...", presste er hervor und der Hund wackelte als Antwort so heftig mit seinem Kopf, dass ihm die Ohren links und rechts flatterten.

Gerade als der Slinky Dog ansetzte die anderen Spielzeuge, die inzwischen einen Halbkreis um sie beide herum gebildet hatten vorzustellen, hörten sie von draußen ein Poltern. Wall-E konnte damit nichts anfangen, so war er umso erstaunter als die anderen erschrocken ihre Köpfe in die Richtung aus der das Geräusch kam, entgegen neigten.

"Oh nein, wer hat denn die Tür offen stehen gelassen?", fragte der große grüne Plastikdino und deutete mit seinen Stummelärmchen in Richtung der halboffenen Tür.

"Schnell, irgendjemand muss sie sofort schließen, sonst ist hier gleich die Hölle los!", rief der Kartoffelkopf und die grünfarbigen kleinen Männchen setzten sich in Bewegung.

Buzz hielt indessen Woody lässig die Hundepfeife unter die Nase. "Willst du die schon mal nehmen, Cow-boy?" fragte er süffisant während Woody ihm einen vernichtenden Blick zuwarf.

Die Plastiksoldatenarmee rannte im Laufschritt unter den brüllenden Kommandos ihres Offiziers auf die Tür zu, dicht gefolgt von noch ein paar anderen Spielzeugen. Mit vereinten Kräften stemmten sie sich gegen die Tür. Sie bewegte sich, Zentimeter für Zentimeter auf ihre Angeln zu, doch das polternde Geräusch dicht gefolgt von lautem Gekläff kam immer schneller näher und gerade als die Tür sich in ihren Angeln schließen sollte, wurde sie wild aufgestoßen und etwas braunes, längliches schoss durch sie hindurch.

Wall-E blieben fast die Platinen stehen als er sah wie die kleinen Soldaten durch die Luft gewirbelt wurden und auf den Boden aufprallten. Die anderen Spielzeuge waren jetzt in wilder Panik dabei sich alle in Sicherheit zu bringen. Nur Wall-E stand noch immer stumm dort wo er schon die ganze Zeit gestanden hatte und beobachtete das ganze Szenario um ihn herum. Er begriff immer noch nicht so ganz, was hier vor sich ging. Aber wie sollte er auch?

Nie zuvor war er einem Hund begegnet, doch natürlich arbeiteten seine Schaltkreise an einem Vergleich. Irgendwie sah er fast ein wenig so aus wie der der sich ihm als Slinky Dog vorgestellt hatte. Nur das sich bei ihm mehr bewegte und mehr Fell vorhanden war. Sabbernd hing ihm die rote Zunge aus dem Hals während er aufgeregt herumsprang und nach allem schnappte, was sich in seiner nähe befand. Gelegentlich flog jetzt eines der Spielzeuge schreiend durch die Luft, andere versteckten sich unterm Bett, rannten davon. Der Hund hechelte hinterher, raste über das Spielbrett, so heftig, dass alle Steine davon flogen und schnappte fröhlich bellend nach den fliegenden Figuren.

Gerade als sich Wall-E entschied auch lieber ein Versteck für sich selbst zu finden, richtete der Hund seinen Blick auf ihn. Wall-E zuckte mit den Augen und stieß ein erschrockenes "Oh" aus, für mehr war keine Zeit, denn der Hund lenkte seinen Körper in seine Richtung und hielt auf ihn zu.

"Woody, Buzz... tut doch was! Das arme neue Spielzeug!", rief der Plastikdino Rex während er versuchte seine dünnen Ärmchen über die Augen zu halten. Woody und Buzz, die auf den Schreibtisch geklettert waren, sahen nun wie Wall-E im Eiltempo davonraste. Er war nunmehr das letzte verbliebene `Spielzeug`, dass noch auf weiter Fläche zu sehen war. Alle anderen hatten sich vorsorglich in Sicherheit gebracht.

"Hätte ihn nicht mal jemand warnen können?" fragte Woody erbost.

"Dafür war keine Zeit... aber es ist Zeit für ein Rettungskommando!" rief Slinky Dog, der es irgendwie auch auf den Schreibtisch geschafft hatte was auf Grund seiner Körperbeschaffenheit einer kleinen Sensation glich.

"Ich mache es.", sagte Woody mit wild entschlossenem Blick.

"Brauchst du die dafür?" fragte Buzz und hielt ihm die Hundepfeife unter die Nase.

"Ich werde auf seinen Rücken springen und ihn zureiten.", erklärte er und wandte sich an Buzz, "Du aber nimmst die Hundepfeife und pfeifst, wenn ich auf ihm sitze." grinste er. Buzz willigte knurrend ein, auch wenn er wieder dafür verantwortlich war, das was Woody da vorhatte, wollte er dann doch lieber nicht übernehmen.

"Hast du denn so etwas schon einmal gemacht?", fragte die Schafhüterin aus Porzellan. "Das hört sich gefährlich an."

Woody warf sich in die Brust. "Keine Sorge, ich werde das schon schaffen..."

"Dann solltest du mal langsam anfangen mit deinem "schaffen", denn unser neuer Freund kann bald nicht mehr." verkündete Specky und deutete mit seinen Haxen auf den Fußboden.

Wall-E war noch immer auf der Flucht vor dem Hund, und so langsam ging ihm tatsächlich die Puste aus. Nicht wortwörtlich, sondern eher dass er nicht mehr wusste wo er überhaupt noch hinfliehen sollte. Gerade knapp konnte er den geifernden Zähnen entkommen, doch was geschehen würde wenn sie ihn tatsächlich zu packen bekamen, mochte er sich lieber nicht ausmalen.

Gerade schoss er zwischen zwei Spielzeugkisten hindurch, am Bett vorbei, unter dem Bett hindurch und auf der anderen Seite wieder heraus als ihm noch eine Tür auffiel. Die Wandschranktür!! Er hatte keine andere Wahl, oder das ganze würde noch ewig so weitergehen. Zwar hörte er die Rufe der Spielzeuge über ihm und dass sie irgendwohin deuteten, doch darauf zu achten hatte er keine Zeit mehr. Er beschrieb also einen Bogen, auch meinte er Schritte zu hören, zwischen dem wilden Gekläff und Gesabber hindurch.

Die Spielzeuge wurden leiser je näher die Schritte kamen. Er war nur noch ein kleines Stück von der Wandschranktür entfernt. Noch einmal gab er alles, raste so schnell über den glatten Boden, dass ein wenig Rauch zwischen seinen Ketten aufstieg.

Gerade mit letzter Kraft schafft er es zwischen den Spalt hindurch zu rasen und in der Dunkelheit des Schranks zu verschwinden. Er hört noch wie der Hund dagegen prallt. Die Schranktür fiel durch die Wucht des Hundes krachend ins Schloss und hüllte ihn mit einem Mal in völlige Finsternis und Stille ein.

... hier gehts zum - Part 3 -

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