(no subject)

Aug 17, 2007 21:33

Titel: Angel's Sins
Autor: sundancingstar
Fandom: Sünden der Nacht, Engel der Schuld, Tami Hoag
Word Count: 1.249
Rating: T
Spoiler: Ja.
Disclaimer: Die Figuren gehören nicht mir, sondern Tami Hoag.
Kapitel: 2

Kapitel 1

Kapitel 2

4. MÄRZ 1994
7 Uhr 28, 3,1 Grad

Megan schloss ihre Haustür auf. Es sah immer noch schrecklich in ihrer Wohnung aus, aber nachdem sie die meiste Zeit nur noch bei Mitch verbracht hatte, hatte sie gedacht, es würde nicht mehr lohnen, alles auszupacken. Lange hier bleiben würde sie wohl wirklich nicht. Sie ließ ihr Gepäck fallen. Wie betäubt ging sie ins Schlafzimmer und setzte sich auf ihr Bett. Alles in ihrer Wohnung erinnerte sie an Mitch. Tränen rannen ihre Wangen hinunter und sie begann zu schluchzen. Sie schlug mit den Fäusten auf ihr Bett und schrie. Als sie keine Kraft mehr hatte fiel sie aufs Bett und weinte leise weiter, bis sie einschlief.

7 Uhr 42, 23 Grad
Mitch wachte schon früh auf. Er war unglaublich müde, weil er ziemlich schlecht geschlafen hatte, aber weil er nicht mehr einschlafen konnte, stand er auf. Er wünschte sich, er hätte einen Kaffee, doch er hatte keine Lust, frühstücken zu gehen. Er hatte überhaupt zu nichts Lust. Um wach zu werden, ging er erst mal ins Bad und duschte eiskalt, doch trotzdem konnte er nicht vergessen, was passiert war. Wieder wusste er nicht, was er machen sollte. Da saß er wieder auf dem Bett, indem er gestern noch mit Megan gelegen hatte, und wusste nicht, wie er überhaupt darin gekommen war. Er starrte auf das Telefon und fragte sich, ob er Megan anrufen sollte, aber er wusste nicht, wo sie war, und ein Handy besaß sie nicht. Vielleicht saß sie auch noch im Flugzeug. Dennoch griff er zum Telefon, rief aber nicht bei Megan an, sondern erkundigte sich, wann der nächste Flug nach Minneapolis ging. Was sollte er noch hier, ohne Megan? Er erfuhr, dass der nächste Flug um 11 ging, und entschloss sich, den Flug zu nehmen. Als er gerade seine Sachen packte, klingelte es an der Tür. Sein erster Gedanke war, Megan wäre wieder da, und er klammerte sich daran, doch glauben tat er es nicht. „Holt, wir wissen, dass sie da drin sind, machen sie sofort die Tür auf!“, schrie eine ihm bekannte Stimme. Wilhelm. Was, verdammt noch mal, wollte der hier? Was ging hier vor? „Wenn sie nicht sofort die Tür öffnen, brechen wir sie auf!“, rief eine Mitch unbekannte Stimme. Was auch immer sie wollten, es konnte nichts Gutes sein, dennoch öffnete Mitch die Tür. „Hände hoch, umdrehen!“, rief Marty Wilhelm. Mitch gehorchte und ein Deputy, der neben Agent Wilhelm stand, legte ihm Handschellen an. „Sie sind verhaftet wegen Mordes an Allison und Kyle Holt.“, sagte Wilhelm, „Ich denke ihre Rechte muss ich Ihnen nicht erklären“. Mitch konnte es nicht fassen. Warfen sie ihm gerade tatsächlich vor, seine Frau und seinen Sohn erschossen zu haben? „Was zum...“, sagte er. „Abführen!“, befahl Wilhelm unterdessen dem Deputy. „Kann ich wenigstens meine Sachen mitnehmen?“, fragte Mitch verzweifelt. Der Deputy sah Wilhelm an und dieser sagte: „Ist das ihr Koffer?“
„Ja, schließen Sie ihn und nehmen Sie ihn mit. Bitte.“
Widerwillig tat Marty Wilhelm, was Mitch vorgeschlagen hatte. Er ärgerte sich, dass er nicht noch einen Deputy mitgenommen hatte. Er empfand es als Genugtuung, Mitch Holt so zu sehen, nachdem dieser ihn so oft gedemütigt hatte. Er hatte doch immer gewusst, dass mit Holt etwas nicht stimmte. Der Deputy brachte Mitch aus dem Hotel raus und Wilhelm ging hinterher, Mitchs Koffer tragend.Er kam sich gedemütigt vor, obwohl er das Kommando hatte und Holt festgenommen war. Wieder ärgerte er sich, nur einen Deputy mitgenommen zu haben. Vorm Hotel stand ein mexikanischer Polizeiwagen, in den Mitch gesetzt wurde. Ein mexikanischer Polizist fuhr den Wagen.
„Wo bringen Sie mich hin?“, fragte Mitch.
„Nach Minneapolis. Alles weitere erklären wir Ihnen dort, Chief Holt.“, sagte Wilhelm knapp. Sie fuhren zu einem Landeplatz wo ein Flugzeug auf sie wartete. Es schien der Polizei zu gehören. Mitch hätte nie gedacht, dass er mal in so einem Flieger sitzen würde, hatte nicht einmal geahnt, dass diese Maschine überhaupt existierte. Und so wenig er geahnt hatte, in einer zu sitzen, so hatte er erst recht nicht geahnt, dass er dabei auch noch Handschellen tragen würde. Mitch fragte sich, ob Megans seltsames Verhalten etwas damit zu tun hatte, aber er konnte sich nicht vorstellen, was. Hatte man ihr Bescheid gesagt? Aber wieso? Jäh wurde Mitch aus seinen Gedanken gerissen, als der Deputy ihn in den Flieger zerrte. Der Flieger war nicht unbedingt groß, aber dennoch bestens ausgestattet. Mitch vermutete, dass er durch die neuesten Techniken gesichert war, aber er hatte sowieso nicht vor, auszubrechen, dazu fehlte ihm wirklich die Kraft. Er wurde an einen Sitz gekettet und Agent Wilhelm und der Deputy setzen sich nicht weit von ihm entfernt hin. Mitch hörte auf, sich unzählige Fragen zu stellen, weil sie ihn doch nicht weiterbrachten.Er musterte stattdessen das Flugzeug. Viel Ahnung von den Dingern hatte er nicht, daher konnte er keine großen Unterschiede zu normalen Flugzeugen erkennen. Sein Blick schweifte zu Wilhelm. Sein Blick war stolz und voll von Genugtuung. In diesem Moment hasste Mitch ihn noch mehr, als er es vorher schon getan hatte. Erst hatte er Megan ihren Job weggenommen, und jetzt zerstörte er sein Leben. Obwohl es vielleicht jetzt einfacher gewesen wäre, wenn er Wilhelm diesen Hass nicht so gezeigt hätte, bereute er es kein bisschen.

14 Uhr , 3,2 Grad
Ein anderer Deputy hatte Mitch in den Verhörraum gebracht, den er so gut kannte und in dem er selbst schon so manche Leute verhört hatte. Seit ein paar Minuten wartete Mitch jetzt schon, als Marty Wilhelm erhobenen Hauptes den Raum betrat und sich auf den Stuhl am anderen Ende des Tisches setzte.
„Darf ich wenigstens Megan anrufen?“, fragte Mitch.
„Nein.“, antwortete Wilhelm.
„Warum nicht?“
„Ich stelle hier die fragen, nicht Sie!“
„Darf ich wenigstens meine Tochter anrufen?“, fragte Mitch stattdessen, in der Hoffnung, Megan so dennoch kontaktieren zu können.
„Na schön.“, willigte Wilhelm ein und verließ den Raum. Wenig später kam er mit einem Telefon zurück. Mitch wählte die Nummer seiner Schwiegereltern. Seine Schwiegermutter meldete sich und Mitch bat darum, mit Jessie sprechen zu dürfen. Kurz darauf hörte er ihre fröhliche Stimme.
„Daddy?“
„Ja, mein Schätzchen, ich bin’s. Ich wollte nur sagen, dass Meg und ich noch länger in Mexiko bleiben.“
Meg. In Jessies Gehirn schrillten alle Alarmglocken. Sie hatte nach Joshs Entführung mit ihrem Dad abgemacht, falls Sie je entführt würde, statt Megs oder Megan „Meg“ zu sagen. Nun benutzte Mitch diesen Namen. Jessie wollte es nicht wahrhaben.
„Megs auch?“
„Ja, Meg wird auch noch dableiben.“
„Daddy, Daddy, warum sagst du Meg?“, rief Jessie verzweifelt. Es tat Mitch ungemein weh, Jessie so verängstigt zu hören. Er hatte ihr das immer ersparen wollen. Der Hass auf Wilhelm wurde immer größer, obwohl Mitch wusste, dass dieser nicht daran Schuld war.
„Ich hab dich lieb, mein Schätzchen. Und Meg hat dich auch lieb.“
„Ich hab dich auch ganz doll lieb, Daddy. Und sag ... Meg, dass ich sie auch lieb hab.“
Jessies Stimme zitterte, als sie das sagte. Aber jetzt war Mitch sich sicher, dass sie verstanden hatte und hoffte, dass sie sich an Megan wenden würde. Er legte auf. Wilhelm rief einen Deputy, der das Telefon wieder mitnahm. Dann setzte er sich wieder auf den Stuhl vor Mitch und eine Weile schwiegen beide.
„Wollen Sie mich jetzt vielleicht mal aufklären?“, fragte Mitch schließlich, wobei es ihm schwer fiel, nicht die Beherrschung zu verlieren.
„Sicher“, sagte Wilhelm völlig gelassen, „Sie hat ihnen also nichts erzählt?“
„Wer hat mir nichts erzählt?“, fragte Mitch mit zusammengebissenen Zähnen. „Megan O’Malley.“ Agent Wilhelm ließ bewusst das „Agent“ weg. Mitch fühlte sich, als hätte man eine Faust in seinen Magen gerammt. Er brachte kein Wort heraus. Auf Wilhelms Gesicht breitete sich ein Grinsen aus. Er wartete einen Moment, und fuhr dann fort.
„Ich erzähle ihnen die Geschichte am besten von Anfang an.“ Wilhelm genoss es sichtlich, die Erklärung immer weiter hinauszuzögern. Mitch atmete tief durch, um seine Wut zu beherrschen. Wilhelm fuhr fort, da er wusste, wie jähzornig Mitch sein konnte.
„Ende Dezember letzten Jahres ging beim FBI ein Anruf ein. Ein anonymer Anrufer sagte aus, sie damals am Tatort gesehen zu haben.“ Mitch schloss die Augen und atmete aus. Bevor er etwas sagen konnte, fuhr Wilhelm fort.
„Das FBI setzte sich mit dem BCA in Verbindung. Der Tod von Leo Kozlowski kam da gerade passend, um einen Undercover-Agenten in ihr Team einzuschleusen, um herauszufinden, was an der Aussage dran ist.“
Mit jedem Wort schwand Mitchs Hoffnung mehr und mehr dahin.
„Miss O’Malley und ich, wir haben uns beide für den Posten beworben. Special Agent DePalma hatte mir schon fast zugesagt, doch dann kam sie dazwischen. Ich weiß nicht wie sie es gemacht hat, aber schließlich hat sie den Job bekommen.“ Marty Wilhelms Stimme war mit einer Wut belegt, die Mitch noch nie bei ihm gehört hatte. Mitchs Vertrauen zu Megan schwand dahin. Er konnte es nicht fassen. Seine Wut wich von Wilhelm ab und verteilte sich auf Megan und ihm gleichermaßen. Undercover. All das nur gespielt? Es kam Mitch reichlich unglaubwürdig vor, allerdings glaubte er auch nicht, dass Wilhelm ihn anlog, weil nun endlich die Ereignisse vom gestrigen Abend Sinn ergaben, und auch, warum Mitch Megan nicht anrufen durfte. Und er war so dumm und versuchte es trotzdem. Da steckst du ganz schön in der Scheiße, Holt. Als er wieder klare Gedanken fassen konnte, viel ihm auf, dass sie eigentlich gar nichts gegen ihn in der Hand haben konnten, nicht von Megan. Zumindest konnte er sich das nicht vorstellen. Was sollte sie gefunden haben?
„Und warum haben sie mich jetzt verhaftet?“
„Ich bin noch nicht fertig mit der Geschichte. Bevor Miss O’Malley richtig mit den Ermittlungen beginnen konnte, kam die Entführung dazwischen. Man befahl ihr, sich vorrangig damit zu beschäftigen. Ich denke die Geschichte kennen Sie. Nachdem sie suspendiert worden war, bekam ich den Job.“
Als ob Mitch das nicht wüsste, aber das musste natürlich extra erwähnt werden.
„Nachdem der Kirkwood - Fall abgeschlossen war, teilte man mir von den Ermittlungen in Ihrem Fall mit. Kurz darauf meldete sich eine Zeugin, die aussagte, gesehen zu haben, wie Sie Ihre Frau und Ihren Sohn erschossen. Und jetzt sitzen Sie hier.“

fanfic, autor: sundancingstar 1-100, fandom: sünden der nacht 1-100, wip, het

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