Rating: P12 - P16, no Slash bis Slash
POV: Thiel, Boerne
Warnungen: Eigentlich keine. Außer, dass das Ganze mal wieder ungebetat ist, also frisch aus der Tastatur.
Disclaimer: Mir is nüscht, all hail to ARD und WDR!
Summary: 10 zufällige Songs von meinem MP3-Player Handy und zu jedem von ihnen eine Art Drabble. Die Überschriften sind gleichzeitig Links zu dem entsprechenden Lied : )
A/N: Beim dritten Anlauf habe ich mich eigentlich kaum noch an die vorgegebenen Regeln gehalten... Wobei ich diesmal mehr darauf geachtet habe, mich an die 100-Wörter-Grenze zu halten. Aber wenn's mich gepackt hat, dann ist es auch schonmal mehr geworden. Außerdem habe ich mich selbst ein wenig ausgetrickst, indem ich jedes Lied in einer Endlosschleife laufen lasse, bis ich mit dem schriftlichen Ergebnis zufrieden bin :P Diese 'Anpassungen' werde ich wohl auch bei den weiteren liedbezogenen Drabbles beibehalten.
A/N 2: Einige der Drabbles hängen durchaus zusammen. Sowas ist in Fällen passiert, wo ich das Gefühl hatte, dass ein Drabble einfach nicht reicht, um alles zu erzählen. Oder der Zusammenhang hat sich erst später ergeben und ich habe die Drabbles dementsprechend umsortiert. Aber das werdet ihr wohl schon selber feststellen.Und nu viel Spaß beim Hören und Lesen! :D
Breaking the Habit - Linkin Park Warum tat er sich das eigentlich an? Immer wieder dieses Elend, das ihm entgegen schlug. Leichen, Opfer, Täter. Verhöre, Hausdurchsuchungen, Opferbefragungen. Immer derselbe Trott. Und jedes Mal ging es ihm wieder an die Substanz. Die Ruhe, die er so verzweifelt suchte, fand er einfach nicht. Weder zu Hause, noch sonst irgendwo. Und wieder saß er alleine auf dem Sofa, die Gesichter der Frauen vor Augen. Wie sie ihn um Hilfe, um Schutz anflehten. Und er wusste genau, dass er ihnen das, was sie suchten, nicht geben konnte. Dieser Job würde ihn noch kaputt machen, ihn von innen aushöhlen. Er konnte nicht mehr, er ertrug das einfach keinen Tag länger. Nicht allein. Mit einem Ächzen stand er auf, ging durch den Flur. Heute Abend brauchte er Gesellschaft. Jemand, der ihn aus dieser Dunkelheit heraus zog. Einen Augenblick später lag sein Finger auf der Klingel zur Nachbarwohnung.
Roter Sand - Rammstein Das war es also? Das sollte es gewesen sein? Mit letzter Kraft versuchte er, den Kopf zu heben. Der rote Fleck wurde immer größer und zog den Stoff hinauf, ihm entgegen. Wozu war so eine schusssichere Weste eigentlich gut, wenn man in der Eile vergaß, sich eine anzuziehen? Wo zum Teufel blieb die Verstärkung? Was war mit den anderen? Nadeshda? Hatte er den Typen wenigstens noch erwischt?
Dabei hatten seine Pläne für diesen Abend doch ganz anders ausgesehen. Essen, Wein, belanglose Plauderei. Boerne. Na toll, seine letzten Gedanken sollten jetzt auch noch Boerne gelten? Das war... irgendwie…
Boerne würde sich garantiert darüber aufregen, dass er all die Sachen zum Kochen ganz umsonst eingekauft hatte. Er würde ihm wahrscheinlich noch tagelang damit in den Ohren liegen. Mit einem Lächeln ließ Thiel den Kopf sinken, bevor es schwarz um ihn wurde.
Stirb nicht vor mir - Rammstein Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass etwas nicht in Ordnung war. Er wusste nicht genau was, aber irgendetwas war gerade passiert. Langsam stellter er die Einkaufstüten ab und öffnete die Wohnungstür. Ach was, das war garantiert nur Einbildung - er sollte lieber den Wein kalt stellen. Außerdem konnte er ja schon mal die groben Vorbereitungen für heute Abend treffen. Schließlich war für heute mal wieder gemeinsames Kochen mit Thiel geplant. Ein Lächeln stahl sich auf Boernes Lippen. Heute Abend würde er es wagen. Heute Abend hatte er mehr geplant als Essen und Wein. Heute Abend - Das Klingeln seines Handys riss ihn aus den Gedanken. Wenn das nicht wichtig war…
Makes me wonder - Maroon 5 Dachte Boerne überhaupt jemals nach, bevor er den Mund aufmachte? Hatte er schon mal auch nur einen Gedanken an seine Mitmenschen verschwendet? Wie konnte jemand nur derartig über die Gefühle anderer Leute hinwegtrampeln? Er konnte nett sein, er konnte gehässig sein. Ihm Beleidigungen an den Kopf werfen oder ihm schmeicheln. Wahrscheinlich hätte er sogar mit einem Leuchtschild um den Hals vor Boernes Augen Hula tanzen können! Aber wozu die Mühe? Es hätte ja doch keinen Unterschied gemacht. Und irgendwann war auch seine Geduld am Ende. Sollte Boerne doch zusehen, wie er klar kam. Er hatte genug. Vielleicht trat ja irgendeines fernen Tages doch noch der unwahrscheinliche Fall ein, dass es Boerne wie Schuppen von den Augen fiel. Aber bis dahin würde er sich bedeckt halten. Punkt.
Choose me - Jan Josef Liefers & Oblivion Wie an einen Rettungsring klammerte Boerne sich an das mittlerweile dritte Weinglas dieses Abends. Wie lange sollte er denn noch hier sitzen und ausharren?
In einiger Entfernung tanzten die Gäste des Kalinka ausgelassen zur Musik und schienen dabei eindeutig mehr Spaß zu haben als er beim Zusehen. Sein Blick glitt über die Menge hinweg und nach wenigen Augeblicken hatte er Thiel ausgemacht. Wenn die anderen ausgelassen waren, dann fehlten ihm für Thiel definitiv die Worte. Er fasste einen Entschluss und schob das Weinglas von sich. Wenn der Prophet nicht zum Berg kommen wollte, dann kam der Berg eben zum Propheten.
Nobody’s listening - Linkin Park Warum hörte ihm denn niemand zu? Sie waren dabei, einen kapitalen Fehler zu begehen! Er hatte es bei allen versucht. Bei Thiel, Staatsanwältin Klemm, sogar Nadeshda. Doch egal, an wen er sich auch wandte, niemand schenkte ihm Gehör. Er musste etwas unternehmen und zwar möglichst schnell, bevor noch ein Unglück geschah. Alle Warnungen in den Wind schlagend, schob er sich an Thiel vorbei und eilte in das Gebäude.
„Boerne, sind Sie wahnsinnig?! Kommen Sie sofort zurück!“
Doch er ignorierte die Rufe. Schließlich war er der Einzige, der jetzt noch Schlimmeres verhindern konnte - und die Zeit rann ihnen durch die Finger.
Everybody out of the water - The Wallflowers „Jetzt bewegen Sie sich endlich, verdammt noch mal!“ Doch da Boerne immer noch keine Anstalten machte, sich zu rühren, packte er den anderen kurzerhand am Kragen und zog ihn hinter sich her. Er hatte den Countdown quasi vor Augen, als er mit Boerne durch die Fabrikhalle hastete. 10. „Boerne!“ 9. Er sah schon das große Tor in einiger Entfernung. 8. Jetzt schien auch Boerne den Ernst der Lage erkannt zu haben. 7. Sie würden es nie rechtzeitig nach draußen schaffen! 6. Mittlerweile war es Boerne, der Thiel hinter sich her zog. 5. Ein letzter Blick über die Schulter. 4. Es war einfach noch zu weit. 3. Ein Container, immer noch besser als nichts. 2. Boerne schien denselben Gedanken gehabt zu haben wie er. 1. Thiel warf sich auf Boerne, als das schützende Metall zwischen ihnen und der - 0! - Explosion stand.
Rosenrot - Rammstein Was wussten denn die anderen? Sie hatte nach Hilfe gefragt und er würde sie nicht wieder weg schicken. Er war Polizist, er nahm sie ernst, auch wenn es sonst keiner tat. Sollten die anderen doch denken, was sie wollten. Er hatte es ihn ihren Augen gesehen, sie bildete sich das Ganze nicht ein. Diese Verzweiflung, die konnte einfach nicht gespielt sein. Und wenn er suspendiert wurde, es war ihm egal. Er würde sie beschützen, ohne Wenn und Aber.
Hätte er nur einen Blick in die Polizeiakten geworfen - wie Boerne ihm geraten hatte - es wäre wohl alles ganz anders gekommen.
Neuland - Herbert Grönemeyer Warum eigentlich nicht? Nach all den Jahren sollte er sich endlich mal trauen, einen Schritt in eine völlig andere Richtung zu gehen. All die Jahre hatte er einfach vor sich hin gelebt. Zeit für Veränderungen! Er war schließlich erwachsen, er konnte tun und lassen, was er wollte. Und er würde sobald wie möglich damit anfangen, sein Leben umzukrempeln. Thiel drehte sich auf die andere Seite. Gleich morgen würde er anfangen mit den Veränderungen. Ganz bestimmt. Oder Übermorgen. Erstmal in Ruhe drüber schlafen. Münster rannte ihm ja schließlich nicht weg. Obwohl… bei Boerne konnte man sich da nie ganz sicher sein.
Küss mich (Fellfrosch) - Rammstein Mit beiden Händen muss er Thiel festhalten und nieder drücken. Anders kann er ihn einfach nicht unter Kontrolle halten. Langsam senkt er den Kopf, wobei er den anderen nicht aus den Augen lässt. Die widerwilligen Laute ignoriert er, denn davon lässt er sich mittlerweile nicht mehr beeindrucken. Wie in Zeitlupe öffnet er die Lippen und sieht, wie Thiel die Augen in Erwartung dessen schließt, was nun unausweichlich folgen wird. Kaum, dass seine Zunge den Geschmack von Thiel registriert hat, dringt ein zustimmendes Stöhnen an seine Ohren. Ein feines Lächeln umspielte seine Lippen, als er den Kopf mit Bedacht erneut senkt.
A/N 3: Das Drabble Küss mich kriegt nochmal eine ganz andere Bedeutung, wenn man das Lied gehört hat (oder wenigstens dessen Text kennt) xD
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