Merry and Bright
Fandom: Die Drei ???
Wörter: ca. 650
Kommentar: für den Adventskalender des Deutsch Fandom mit dem Prompt Dauerbeschallung durch Weihnachtslieder
Leider ist es nicht das geworden, was geplant war, aber das funktioniert ja meist nicht.
Dank an der_jemand für den Titel und die aufmunternden Worte :)
Bob ließ seine Hand einmal mehr über der Blechdose mit Weihnachtsplätzchen kreisen, die Tante Mathilda ihm bei seiner Ankunft in die Hand gedrückt hatte. Die erste Auswahl all ihrer köstlichen Plätzchen, wie jedes Jahr, pünktlich zum Nikolaus-Tag. Und wie jedes Jahr, konnte Bob sich nicht entscheiden, welche er am leckersten fand.
„Möchtest du immer noch nicht?“, fragte er Peter über die Weihnachtsmusik hinweg, die in mittlerer Lautstärke aus dem alten CD-Player in der Ecke schallte. Bob hatte es sich in einem der ramponierten Sessel bequem gemacht und hielt einen Mandelkeks hoch.
„Keine Zeit.“ Peter stand auf einem Stuhl, der verdächtig knarzte, und befestigte eine Tannengirlande an einem Aktenregal. Es war nicht die erste, die Peter heute in ihrer Zentrale angebracht hatte, und da der Stuhl bis jetzt gehalten hatte, ging Bob davon aus, dass er auch dieses Mal halten würde. Ohnehin war es hoffentlich die letzte Girlande, die Peter aufhängen wollte, denn viel Platz für mehr war nicht vorhanden.
„Ein bisschen weiter links, Zweiter.“
„Was?“, kam es von Peter, der lautstark Jingle Bells mitgesungen hatte.
„Die Girlande, etwas weiter links, sonst hängt sie nicht mittig.“
„Danke.“ Peter streckte sich mit einem weiteren Knarzen des Stuhls und verschob die Girlande ein kleines Stück nach links. „So?“
„Perfekt.“
Peter betrachtete sein Werk einen Moment, dann sprang er vom Stuhl herunter, was die gesamte Zentrale zum wackeln brachte.
„Jetzt ein Plätzchen?“, fragte Bob, den Mandelkeks immer noch in seiner Hand. Es waren Peters Lieblingskekse, weshalb es ihn nur umso mehr wunderte, als Peter zum zweiten Mal verneinte und stattdessen, White Christmas singend, in der großen Pappkiste herumzuwühlen begann, aus der er eben die Tannengirlande gezogen hatte und in der sich noch allerhand mehr weihnachtliche Dekoartikel zu tummeln schienen, denn dieses Mal förderte Peter eine ganze handvoll rot-weißer Zuckerstangen zu Tage.
„Du könntest mir auch mal helfen, statt all die Kekse allein zu essen.“
„Wieso? Es war deine Idee, die Zentrale weihnachtlich zu schmücken, nicht meine.“ Bob biss genüsslich in den Mandelkeks. Wenn Peter nicht wollte...
„Du könntest trotzdem helfen“, erwiderte Peter, während er die Zuckerstangen wahllos in der ganzen Zentrale verteilte. Justus würde sich freuen; er hatte sich wiedereinmal selbst auf Diät gesetzt, ausgerechnet in der Weihnachtszeit, damit er nicht zu viele Kekse aß, doch zu Zuckerstangen hatte er noch nie Nein sagen können. „Immerhin mach ich das für uns, damit wir es schön haben.“
„Ja, gut. Aber meinst du nicht, dass es langsam genug ist?“
„Wie meinst du das?“ Peter kramte erneut in dem Karton herum und zog eine Schneekugel heraus. Sieben andere hatten schon einen Platz in der Zentrale gefunden, vielleicht mehr.
„Ich sag ja nur. Wo hast du eigentlich den ganzen Kram her?“, wunderte Bob sich und griff nach dem Nussknacker, der auf dem kleinen Tischchen neben dem Sessel stand.
„Von zuhause?“, sagte Peter und sah Bob etwas unsicher an. „Gefällt's dir nicht?“
Sein trauriger Blick ließ Bob schlucken. „Nein, nein, das ist es nicht“, beeilte Bob sich zu sagen. „Es ist nur... wir haben die Zentrale noch nie geschmückt. Aber mir gefällt's.“ Er war sich nicht ganz sicher, inwieweit seine Aussage der Wahrheit entsprach, doch das Strahlen, das auf Peters Gesicht erschien, war alles was zählte.
„Gut.“ Peter stellte die Schneekugel direkt neben den Computerbildschirm, der bereits mit einer bunten Lichterkette umrandet war, und sang wieder zufrieden vor sich hin.
Bob lehnte sich in seinem Sessel zurück und sah Peter mit einem stillen Lächeln auf den Lippen und hin und wieder ein Plätzchen essend dabei zu, wie er die letzten abschließenden Dekorationen vornahm.
Der zweite Detektiv hatte wirklich ganze Arbeit geleistet; die Zentrale war kaum noch wiederzuerkennen. Und je länger Bob Peters Werk betrachtete und den seligen Ausdruck auf seinem Gesicht, desto besser gefiel es ihm. Da konnte selbst die Dauerbeschallung mit Weihnachtsliedern nichts dran ändern. Und auch nicht Peters nicht ganz so vorhandene Tonsicherheit.
Wörter: ca. 650
Kommentar: für den Adventskalender des Deutsch Fandom mit dem Prompt Dauerbeschallung durch Weihnachtslieder
Leider ist es nicht das geworden, was geplant war, aber das funktioniert ja meist nicht.
Dank an der_jemand für den Titel und die aufmunternden Worte :)
Bob ließ seine Hand einmal mehr über der Blechdose mit Weihnachtsplätzchen kreisen, die Tante Mathilda ihm bei seiner Ankunft in die Hand gedrückt hatte. Die erste Auswahl all ihrer köstlichen Plätzchen, wie jedes Jahr, pünktlich zum Nikolaus-Tag. Und wie jedes Jahr, konnte Bob sich nicht entscheiden, welche er am leckersten fand.
„Möchtest du immer noch nicht?“, fragte er Peter über die Weihnachtsmusik hinweg, die in mittlerer Lautstärke aus dem alten CD-Player in der Ecke schallte. Bob hatte es sich in einem der ramponierten Sessel bequem gemacht und hielt einen Mandelkeks hoch.
„Keine Zeit.“ Peter stand auf einem Stuhl, der verdächtig knarzte, und befestigte eine Tannengirlande an einem Aktenregal. Es war nicht die erste, die Peter heute in ihrer Zentrale angebracht hatte, und da der Stuhl bis jetzt gehalten hatte, ging Bob davon aus, dass er auch dieses Mal halten würde. Ohnehin war es hoffentlich die letzte Girlande, die Peter aufhängen wollte, denn viel Platz für mehr war nicht vorhanden.
„Ein bisschen weiter links, Zweiter.“
„Was?“, kam es von Peter, der lautstark Jingle Bells mitgesungen hatte.
„Die Girlande, etwas weiter links, sonst hängt sie nicht mittig.“
„Danke.“ Peter streckte sich mit einem weiteren Knarzen des Stuhls und verschob die Girlande ein kleines Stück nach links. „So?“
„Perfekt.“
Peter betrachtete sein Werk einen Moment, dann sprang er vom Stuhl herunter, was die gesamte Zentrale zum wackeln brachte.
„Jetzt ein Plätzchen?“, fragte Bob, den Mandelkeks immer noch in seiner Hand. Es waren Peters Lieblingskekse, weshalb es ihn nur umso mehr wunderte, als Peter zum zweiten Mal verneinte und stattdessen, White Christmas singend, in der großen Pappkiste herumzuwühlen begann, aus der er eben die Tannengirlande gezogen hatte und in der sich noch allerhand mehr weihnachtliche Dekoartikel zu tummeln schienen, denn dieses Mal förderte Peter eine ganze handvoll rot-weißer Zuckerstangen zu Tage.
„Du könntest mir auch mal helfen, statt all die Kekse allein zu essen.“
„Wieso? Es war deine Idee, die Zentrale weihnachtlich zu schmücken, nicht meine.“ Bob biss genüsslich in den Mandelkeks. Wenn Peter nicht wollte...
„Du könntest trotzdem helfen“, erwiderte Peter, während er die Zuckerstangen wahllos in der ganzen Zentrale verteilte. Justus würde sich freuen; er hatte sich wiedereinmal selbst auf Diät gesetzt, ausgerechnet in der Weihnachtszeit, damit er nicht zu viele Kekse aß, doch zu Zuckerstangen hatte er noch nie Nein sagen können. „Immerhin mach ich das für uns, damit wir es schön haben.“
„Ja, gut. Aber meinst du nicht, dass es langsam genug ist?“
„Wie meinst du das?“ Peter kramte erneut in dem Karton herum und zog eine Schneekugel heraus. Sieben andere hatten schon einen Platz in der Zentrale gefunden, vielleicht mehr.
„Ich sag ja nur. Wo hast du eigentlich den ganzen Kram her?“, wunderte Bob sich und griff nach dem Nussknacker, der auf dem kleinen Tischchen neben dem Sessel stand.
„Von zuhause?“, sagte Peter und sah Bob etwas unsicher an. „Gefällt's dir nicht?“
Sein trauriger Blick ließ Bob schlucken. „Nein, nein, das ist es nicht“, beeilte Bob sich zu sagen. „Es ist nur... wir haben die Zentrale noch nie geschmückt. Aber mir gefällt's.“ Er war sich nicht ganz sicher, inwieweit seine Aussage der Wahrheit entsprach, doch das Strahlen, das auf Peters Gesicht erschien, war alles was zählte.
„Gut.“ Peter stellte die Schneekugel direkt neben den Computerbildschirm, der bereits mit einer bunten Lichterkette umrandet war, und sang wieder zufrieden vor sich hin.
Bob lehnte sich in seinem Sessel zurück und sah Peter mit einem stillen Lächeln auf den Lippen und hin und wieder ein Plätzchen essend dabei zu, wie er die letzten abschließenden Dekorationen vornahm.
Der zweite Detektiv hatte wirklich ganze Arbeit geleistet; die Zentrale war kaum noch wiederzuerkennen. Und je länger Bob Peters Werk betrachtete und den seligen Ausdruck auf seinem Gesicht, desto besser gefiel es ihm. Da konnte selbst die Dauerbeschallung mit Weihnachtsliedern nichts dran ändern. Und auch nicht Peters nicht ganz so vorhandene Tonsicherheit.