November
99. Trix Solier, Zauberlehrling voller Fehl und Adel (Sergej Lukianenko)
Trix Solier, Thronerbe eines halben Herzogtums, muss miterleben wie Co-Herzog Gris Trix’ Vater Co-Herzog Solier aus dem Weg schafft. Gerüchten zufolge hat Trix’ Mutter daraufhin einen standesgemäßen Selbstmord begangen, indem sie sich vergiftet hat, aus dem Fenster sprang, und sich dabei noch erstach - oder hatte sie sich angeblich angezündet? Die Details habe ich schon vergessen. Jedenfalls wird Trix in den Kerker gesperrt und in einer Nacht und Nebelaktion von Gris selbst befreit und in ein Boot gesetzt. Als Grund gibt er an, dass sein Sohn ein solcher Nichtsnutz sei, dass er ohne ordentlichen Erzfeind wohl kaum zu etwas Anständigem wird.
Um es Trix nicht leicht zu machen, sein Recht als Thronerbe einzufordern, schickt er außerdem im ganzen Land Waisenkinder mit gespendeten Adelsklamotten los, die sich als Trix ausgeben. Einen davon - Ian - lernt der Junge dann auch kennen, und macht ihn zu seinem Knappen.
Nach einer Weile erkennt Trix, dass Gris über die üblichen Wege nicht beizukommen ist, und versucht selbst Knappe bei einem Ritter zu werden, um sich selbst in die Position hocharbeiten zu können, damit er dann später mit einer Armee in das Reich des Co-Herzogs einmarschieren und Rache nehmen kann. Durch seinen Ritter, Sir Paclus, lernt er schließlich einen Zauberer kennen, und kann feststellen, dass er durchaus Talent als Magier hat. Meister Sauerampfer nimmt ihn unter seine Fittiche, und bringt ihm vieles bei, das Trix später noch anwenden muss, um eine junge Fürstin vor einer Zwangsheirat zu retten.
Ein Buch, bei dem ich nicht genau weiß, wie ich es bewerten soll. Stellenweise hat es mich mit diversen Dingen etwas genervt, manchmal fand ich etwas nicht besonders gut, ohne zu wissen warum, aber meistens war ich gut unterhalten, und habe mich amüsiert.
Am Besten gefiel mir aber die Art und Weise, wie hier gezaubert wird. Da gibt es kein albernes Zauberstabgefuchtel, man spricht keine Zaubersprüche aus, und überhaupt, ist es alles ganz einfach. Man muss nur ganz überzeugt erzählen, was passiert - ein Zuhörer, der dazu zuständig ist, das zu glauben, was man erzählt ist dabei essentiell wichtig - und es wird passieren. Mit der Formulierung muss man natürlich entsprechend vorsichtig sein, und Dinge, die schon zu oft gesagt wurden, nutzen sich mit der Zeit ab. Mal was Anderes ^^
100. Tales of Terror from the Black Ship [Schauergeschichten vom schwarzen Schiff] (Chris Priestley)
Hierzu gibt es nicht viel zu sagen. Wie auch bei Onkel Montagues Schauergeschichten gibt es wieder eine kleine Rahmenhandlung, die hauptsächlich im ersten und letzten Kapitel stattfindet. Zwei Geschwister, Ethan und Cathy, warten auf die Heimkehr ihres Vaters, als draußen ein schlimmer Sturm tobt. Ein Fremder klopft an die Tür und bittet um Einlass. Da das Wetter so furchtbar ist, und die Gefahr besteht, dass es den Mann von den Klippen weht, lassen die Kinder ihn herein, und er unterhält sie, indem er ihnen Geschichten erzählt.
Der Rest besteht wieder aus kurzen Gruselgeschichten, die genauso gelungen sind, wie im ersten Band. Dass Montague in der Rahmenhandlung am Rande vorkommt, hat mich erfreut.
101. Tales of Terror from the Tunnel’s Mouth (Chris Pristley)
Schon wieder eine Fortsetzung ^^
Hier besteht die Rahmenhandlung aus folgendem: Robert wird von seiner Stiefmutter in den Zug gesetzt, um zum Internat zurückzufahren. Seine erste Zugfahrt ohne Begleitung wird unterbrochen, als sie vor einem Tunnel auf einmal stehen bleiben. Niemand macht eine Durchsage mit einer Erklärung und die meisten Leute in seinem Abteil schlafen tief und fest. Nur eine weißgekleidete Dame , die ihm gegenübersitzt, ist noch wach. Sie vertreibt ihm die Zeit, indem sie ihm Gruselgeschichten erzählt.
102. The Film Club [Unser allerbestes Jahr] (David Gilmour)
Jesse, der Sohn des Autoren, war 16, als er an der Schule so wenig Interesse hatte, dass er am Liebsten alles hinschmeißen wollte. David erlaubte ihm das zu seiner Überraschung und unter einer Bedingung. Gemeinsam sollten sie jede Woche drei Filme schauen, die der Vater aussuchen wollte, um hinterher mit dem Sohn darüber zu reden.
Dadurch kamen die Beiden natürlich auch auf anderen Gebieten ins Gespräch, und verbrachten sehr viel mehr Zeit miteinander, als Durchschnittsteenies das mit ihren Eltern tun.
War ein nettes Buch, das vor allem deshalb interessant ist, weil es eben wahr ist. Empfehlen würde ich das hauptsächlich Eltern und/oder Filmfans
103. Das Unkrautland - auf den Spuren der Nebelfee (Stefan Seitz)
Primus lebt in einem alten, schiefen Turm, und liebt es, die Bewohner einer nahegelegenen Stadt Nachts zu erschrecken. Wer er ist, hat er vergessen und bisher nicht herausgefunden. Dass er sich in eine Fledermaus verwandeln kann hilft ihm beim Bürger erschrecken und ist auch sonst recht nützlich - unter anderem muss er nie die Tür zu seiner Behausung verwenden, weswegen die auch vernagelt ist, und niemand sicher ist, ob da jemand lebt oder nicht.
Im Turm lebt außer Primus noch Bucklewhee, das Skelett eines Vögelchens das in der großen Uhr wohnt und die Zeit ansagt. Unten im Kompost haust Snigg, ein verfressener, behäbiger Kürbis.
Eines Tages stößt Hexe Plim auf der Suche nach etwas, das sie wunderschön machen soll (sie hält sich für hässlich, dabei sieht sie klasse aus. Ihr Spiegel ist nur nicht sehr nett ) auf die drei. Primus besitzt nämlich einen merkwürdigen Stein, der Nachts leuchtet. Er selbst benutzt ihn ganz banal als Leselampe, aber laut Plim handelt es sich dabei um ein Bruchstück einer Mondsichel, die vor etlichen Jahrhunderten auf die Erde gefallen sein soll.
Obwohl Primus und Plim sich am Anfang spinnefeind sind, arbeiten sie bald gemeinsam daran, herauszufinden, was noch in keiner Chronik steht.
Ein Buch, das mir sehr gefiel. Es ist humorvoll geschrieben, hat tolle Charaktere und bietet dann noch eine spannende Geschichte, bei der man gut mitfiebern kann. Dass es zu keinen größeren Verwicklungen und Komplikationen kommt, sondern alles recht geradlinig passiert, empfand ich als angenehm. Abwechslung muss schließlich sein, und viele andere Fantasygeschichten, die ich gelesen habe, wurden immer komplizierter und komplizierter, mit unüberschaubaren Horden von Protagonisten und Antagonisten. Beim Unkrautland sind sowohl Bewohneranzahl als auch Schauplätze schön übersichtlich.
Wer einen Blick auf die Homepage werfen möchte, der klicke
hier, ist nett aufgemacht ^^
104. Midnighters - The Secret Hour [Midnighters - Die Erwählten] (Scott Westerfeld)
Als die Mutter versetzt wird, zieht Jessicas Familie nach Bixby um. Sie sind noch nicht lange dort, als Jessica eines Nachts aus dem Fenster sieht, und feststellt, dass es da draußen vor lauter Diamanten zu glitzern scheint. Als sie hinaus geht, wird aber klar, dass das nur Regentropfen sind, die in der Luft hängen. Nichts bewegt sich, nur die Regentropfen, die sie berührt.
Als sie am nächsten Morgen aufwacht, glaubt sie, geträumt zu haben. Doch als es eines Nachts wieder passiert und sie ihre Eltern und die kleine Schwester Bethany stocksteif und nicht wachzurütteln im Bett liegen sieht, ist das tolle Gefühl vom ersten Mal verflogen. Als sie dann auch noch von einer merkwürdigen Katze nach draußen gelockt, und von seltsamen dunklen Kreaturen angegriffen wird, hat sie eigentlich schon genug. Danach erfährt sie, dass es Menschen gibt, für die der Tag 25 Stunden hat. Sie ist eine davon. Einige ihrer neuen Mitschüler, die mit dieser einen Stunde mehr aufgewachsen sind, nehmen sie unter ihre Fittiche und versuchen, ihr in möglichst kurzer Zeit möglichst viel über die Sache beizubringen.
Alle dieser sogenannten Midnighter haben eine bestimmte Fähigkeit. So gibt es einen Seher, der die Spuren der Darklinge und Slithers - das sind die Wesen, die es auf Jessica abgesehen hatten - sowie alte Überlieferungen sehen und lesen kann. Einer der Jugendlichen kann Gedanken lesen und kontrollieren, was aber weniger Segen als Fluch ist, da eine Highschool voller denkender Schüler schon mal Kopfschmerzen verursachen kann, wenn man die Fähigkeit nicht so ganz unter Kontrolle hat. Dann gibt es noch einen sogenannten Polymath, eine erstaunlich nützliche Angelegenheit, die nicht nur zur Verteidigung vor Darklingen hilfreich ist, sondern auch dafür sorgt, dass man problemlos Mathematik studieren kann. Und zuletzt wäre da noch ein Akrobat, für den sich in der fünfundzwanzigsten Stunde die Schwerkraft ändert, sodass er enorm hoch und weit springen kann, beinahe schon fliegen.
Was Jessicas Talent ist, das versuchen sie nun herauszufinden, während sie nebenbei mit üblichem Teenagerkram, neugierigen kleinen Schwestern, furchtbaren Eltern und dergleichen mehr beschäftigt sind.
105. Midnighters - Touching Darkness [Midnighters - Das Dunkle] (Scott Westerfeld)
Kurz nach dem Ende des ersten Bandes setzt auch schon der zweite an. In der geheimen Stunde wird vor Jessicas House ein Mann entdeckt, der offenbar Fotos von ihrem Fenster macht.
Als sie der Sache nachgehen, hört die Gedankenleserin, wie jemand etwas über Jessica denkt. So schaffen sie es, zu einem Haus zu gelangen, in dem Menschen regelmäßig mit den Darklingen kommunizieren. Menschen, denen die Midnighters ein Dorn im Auge sind, gerade, wenn sie Gedanken kontrollieren können.
An anderer Stelle offenbart sich langsam, dass es noch eine weitere Gedankenleserin in der Stadt gibt, eine ältere, die sich versteckt und der Clique eigentlich einiges über die Vergangenheit - und darüber, warum es anscheinend keine weiteren Midnighter mehr gibt - erzählen hätte können. Schon vor Jahren, als die in Bixby aufgewachsenen Midnighters noch klein waren.
106. Midnighters - Blue Noon [Midnighters - Der Riss] (Scott Westerfeld)
Eigentlich steht die Zeit immer nur um Mitternacht für die Midnighters still, daher schließlich auch die Bezeichnung. Doch auf einmal passiert es mitten am Tag. Cheerleader hängen in der Luft, in der Schule wird es still und das blaue Licht, in das die geheime Stunde immer getaucht ist, ist ebenfalls zu sehen.
Nachforschungen der Gruppe ergeben, dass die ‚Wände’ zwischen ihrer Stunde und der realen Zeit zu bröckeln beginnen. Es gibt einen Riss, der immer größer wird, und die Darklinge drohen in die normale Zeit einzubrechen. Die Teenager geben alles, um das aufzuhalten.
So, die ganze Trilogie hat mir schwer gefallen. Scott Westerfeld kannte ich vorher noch nicht, aber nach dem Genuß dieser Reihe habe ich mir dann auch gerne die Uglies-Reihe geliehen.
Sehr schön finde ich, dass die Protagonisten alles andere als perfekt sind. Es gibt Spannungen innerhalb der Gruppe, was alles, was sie erreichen müssen, schwieriger macht. Kleine Einblicke in die Vergangenheit, an die man durch die ältere Gedankenleserin Madeline kommt, zeigen, warum manche Menschen, die von den Midnightern wissen, sie loswerden wollen. Dass diese dabei aber eben auch nicht besser sind, stellt klar, dass man schöne Grauschattierungen hat, und keine Schwarz-Weiß-Malerei den Gesamteindruck schmälert.
Und weil Westerfeld sich auch nicht zu schade ist, von einem absoluten Happy Ending für alle abzusehen, fand ich das Ende umso besser.
107. Geography Club (Brent Hartinger)
Russell ist Schüler an der Highschool, weder sonderlich beliebt, noch absolut ausgegrenzt und schwul. In der irrigen Annahme, er sei the only gay in the school behält er natürlich alles schön für sich, um niemandem Anlass zu geben, ihn deswegen fertig zu machen. Doch nach und nach entdeckt er, dass er bei weitem nicht der Einzige homosexuelle Teenager an seiner Schule ist. Seine beste Freundin, Min, outet sich - nachdem er sich ein Herz gefasst, und sich ihr offenbart hat - als Bi und derzeit in einer lesbischen Beziehung. Dass sich auch noch sein Schwarm, Baseballspieler Kevin, als nicht nur schwul, sondern auch noch von Russell angetan entpuppt, ist da erst mal perfekt.
Gemeinsam gründen sie einen Geographie Club, um sich ungestört austauschen zu können, denn welcher normale Schüler würde sich da schon freiwillig anmelden, und sich tatsächlich für Geographie interessieren. So haben sie einen Grund, sich zu treffen und niemand kann Verdacht schöpfen.
Natürlich geht irgendwann alles schief. Russell wird genötigt, mit einem Mädchen auszugehen, und als er sich weigert, mit ihr zu schlafen, wird schnell verbreitet, dass er eben schwul ist. Kevin und er trennen sich daraufhin, da Kevin nicht dazu bereit ist, seine Beliebtheit aufs Spiel zu setzen.
Dafür wird aber anstelle des Geographie Clubs eine Gay-Straight-Bisexual Alliance gegründet, der auch heterosexuelle Freunde der Clique beitreten.
Wie alle Gay Teen Novels, die
allround_nerd mir bisher empfohlen hat, gefiel mir auch die wieder sehr gut. Russell ist ein sympathischer Mensch - seine Fehler, sowie das, was er daraus lernt, verstärken das noch - und funktioniert als Erzähler mit seinem Witz wunderbar.
108. The Order of the Poison Oak (Brent Hartinger)
Um mal aus der Stadt wegzukommen, und nicht mehr dauernd wegen seiner sexuellen Ausrichtung angemacht zu werden, verdingt sich Russell gemeinsam mit Min und seinem anderen besten Freund Gunner für die Sommerferien als Camp Counselor.
In den ersten beiden Wochen haben sie die Verantwortung für Kinder mit schlimmen Narben von Verbrennungen, oder allgemein extremen Hautkrankheiten. Zunächst fällt es Russell schwer, mit seiner Gruppe klarzukommen, weil die sich wie ganz normale Kinder verhalten, und den Erwachsenen dabei auf der Nase rumtanzen. Er hat zuerst Hemmungen, sie auch zu bestrafen, wie „normale“ Kinder, kriegt das aber mit Hilfe eines weiteren Counselors, der selbst mal eine schlimme Verbrennung erlitten hat, in den Griff.
Abgesehen davon sind Min und Russell hinter demselben süßen Typen her, was für Ärger zwischen den Beiden sorgt. Und Gunner will von Mädchen nach seinen desaströsen Dates im ersten Teil vorerst nichts mehr wissen. Dabei gibt es da eine Mitarbeiterin, die perfekt zu ihm passen würde, aber auf jegliche Kuppelversuche reagiert er enorm allergisch, sodass Russell bald auch noch mit Gunner Streit hat.
Ein würdiger Nachfolger, stellenweise vorhersehbar, nichtsdestotrotz klasse zu lesen.
109. Attack of the Soul-Sucking Brain Zombies (Brent Hartinger)
Der Sommer ist vorbei und in der Schule geht alles seinen Gang. Zusammen folgen Min, Gunner und Russell dem Ruf als Zombiestatisten an einem Film mitzuwirken, der in einer anderen High School gedreht wird.
Es könnte so schön sein, hätte nicht auch Kevin sich zu den Statisten gesellt. Russell ist inzwischen neu vergeben, aber eine Fernbeziehung ist halt doch wesentlich komplizierter. Kevin hingegen wäre immer in der Nähe, und nachdem Russell - mehr um Kevin abblitzen zu lassen - verlauten lässt, dass er sich nicht mehr auf solche Versteckspielchen wie Anfangs einlassen wird, outet der sich auch noch.
Dass Russells Eltern schließlich herausfinden, dass ihr Sohn nicht nur schwul ist, sondern sein angekündigter Besuch auch noch sein Freund ist, macht alles noch komplizierter, denn so einen wollen die Eltern nicht im Haus haben.
Zum Glück gibt es da noch Gunner, der Russell zur Seite steht, während er von Min irgendwie kaum mehr was mitbekommt.
110. Bride of the Soul-Sucking Brain Zombies (Brent Hartinger)
Das ist also die Geschichte aus Mins Sicht. Die hat so wenig Zeit für Russell, weil sie mit einer Mitstatistin angebandelt hat, deren Freundinnen davon bloß nichts mitkriegen sollen, da sie garantiert nicht gut darauf reagieren würden.
Min möchte nicht noch mal eine so verheimlichte Beziehung, wie sie sie im ersten Band geführt hat, aber ihre Freundin kann auch sehr stur sein. So gibt es also auch hier Probleme.
Nebenbei gibt es zwischen Min und Kevin die eine oder andere Szene, die sein Verhalten - wie wir es aus Russells Sicht kennen - näher erklärt.
Fand ich eine tolle Idee, die auch noch super umgesetzt wurde.
111. Top Secret 3 - Der Ausbruch (Robert Muchamore)
Der dritte Band der Reihe führt James mit seiner Schwester Lauren und Kollege Dave Moss in die USA. Dort sitzt ein vierzehnjähriger, Curtis Oxford, nach einem Amoklauf im Hochsicherheitsgefängnis in Arizona ein. Seine Mutter Jane ist eine lange von der CIA gesuchte, internationale Waffenhändlerin und um über deren Sohn an sie heranzukommen wird nun mit CHERUB zusammengearbeitet. Der Plan sieht vor, dass Dave und James ins Gefängnis geschleust werden, mit der Hintergrundgeschichte, bereits einen fast erfolgreichen Ausbruchversuch aus dem letzten Knast, in dem sie waren, hinter sich zu haben. Sie sollen sich irgendwie mit Curtis anfreunden und mit ihm gemeinsam ausbrechen, was mit Hilfe eines Eingeweihten Wärters funktionieren wird.
Nachdem sie sich aber mit den Falschen angelegt haben, landet James erst mal im Loch (Einzelhaft) und Dave auf der Krankenstation. Für Dave ist die Mission dann auch schon beendet, aber James ist bereit, alleine weiterzumachen, und bricht mit Curtis tatsächlich aus. Draußen werden die Beiden von Lauren im angeblich geklauten Auto eines angeblichen Stiefvaters abgeholt.
Da Jane Oxford extrem vorsichtig ist, und Curtis nicht zu viel erzählt, zieht sich die Flucht etwas hin und wird für die Adams-Geschwister noch gefährlich.
So unglaubwürdig die Prämisse auch hier wieder ist, dadurch dass bei der Planung der Aufträge an alles gedacht wird, an den richtigen Stellen Erwachsene mitmischen, und die Kinder natürlich auch immer den Vorteil haben, unterschätzt zu werden, liest sich auch der dritte Auftrag wieder realistisch.
Dezember
112. Malmi (Gerd Hahn)
Nele hat einen kleinen, niedlichen Schneemann gebaut. Malmi. Dass Matti sich über den lustig macht ist da halb so wild.
Nachts hört Nele draußen Geräusche. Als sie nachschaut, sieht sie, wie Malmi sich mit Mattis Schneemann Lulatsch eine Schneeballschlacht liefert. Danach schleicht Malmi sich ins Haus um mit Papas Eisenbahn zu spielen. Da der Ofen an und ganz in der Nähe ist, muss Nele sich schnell etwas einfallen lassen, wie sie Malmi wieder nach draußen locken kann, bevor er schmilzt.
Eine niedliche Geschichte mit knuffigen Bildern ^^
113. Grimm (Christoph Marzi)
Die siebzehnjährige Vesper Gold schafft es gleich am ersten Tag in ihrer neuen Schule soviel Ärger zu bekommen, dass sie bei der Direktorin landet. Ihre Mutter muss vorbeikommen und hat mal wieder keine Zeit. Als erfolgreiche Pianistin hat sie einfach ständig zu tun.
Ein Sturm, der durch Hamburg fegt, trägt noch zur trüben Stimmung Vespers bei, doch aller Ärger ist vergessen, als sie aus der Zeitung vom Tod ihres Vaters erfährt. Kurz darauf stirbt auch Vespers Mutter und die Welt wird ein Stück merkwürdiger.
Vesper wird ein alter, goldener Schlüssel hinterlassen, mit dem sie nichts anfangen kann. Im Kunstmuseum schaut sie sich Caspar David Friedrichs Eismeer an, da es dem Vater wichtig gewesen schien, und trifft dabei auf Leander Nachtsheim. Auch er hat in kurzer Zeit beide Eltern bei merkwürdigen Unfällen verloren. Auch ihm wurde ein Gegenstand vererbt, von dem er nicht weiß, was er damit soll.
Als in der Stadt alle Kinder in einen tiefen Schlaf fallen und alle denselben Traum haben, Wölfe durch die Straßen ziehen und Vesper von einem merkwürdigen Mann verfolgt wird, tun die Beiden sich zusammen, und forschen nach.
Mehr will ich von der Story gar nicht verraten. Von Christopher Marzi hatte ich bis dato noch gar nichts gelesen, geschweige denn von ihm gehört, aber Grimm hat mich wirklich gefesselt. Märchen zu kennen hilft auf jeden Fall bei der Lektüre, es ist aber auch sonst spannend genug, denke ich. Die ungefähr 550 Seiten waren leider ein bisschen kurz, was in einem etwas gehetzt wirkenden Showdown mündet. Inhaltlich konnte der mich aber trotzdem voll überzeugen.
Jetzt muss ich nur noch andere Bücher von Marzi lesen, um festzustellen ob auch ich der Meinung sein werde, dass es bessere gibt ^^
114. Die Bücher von Umber - der gefundene Junge (P.W. Catanese)
Ein Buch, dessen Cover mich so ansprach, dass ich mangels Leseexemplar erst mal beim Verlag nach einem gefragt habe. Das kam dann auch bald an, und ich konnte mich dahinter klemmen ^^
Ein Junge erwacht in einer dunklen Höhle. Er weiß nicht, wo er ist, er weiß nicht, wer er ist, aber immerhin hat er nicht verlernt zu sprechen, und begreift die Welt um sich herum einigermaßen. Aus der Dunkelheit wird er von Lord Umber geholt, seines Zeichens Forscher, Erfinder und königlicher Berater. Der nimmt sich des Jungen an und gibt ihm den Namen Happenstance - kurz Hap. Auf einem Walschiff nimmt er den Jungen mit nach Kurahaven, wo sie versuchen, mehr über Hap herauszufinden.
Denn wer auch immer er ist, er ist anders als alle anderen Menschen. Er kann sehr viel besser und auch im Dunkeln sehen, er kann erstaunlich hoch springen, und die coolste Eigenschaft: er kann alles lesen, egal in welcher Sprache es geschrieben ist.
Zu einem größeren Problem als seiner Herkunft wird bald ein merkwürdiger Verfolger, der schon auf dem Meer immer mal wieder gesichtet wurde. Trotz der praktischen Fähigkeit des Walschiffes, auch unter Wasser zu fahren, konnten sie ihn anscheinend doch nicht abschütteln, und nun setzt er alles daran, an Hap heranzukommen.
Es war spannend und fantasievoll, bisweilen gruslig oder ekelhaft und machte Spaß zu lesen. Boroon, der Wal mit dem Schiff auf dem Rücken, ist einfach cool und ließ mich ein wenig an die Wellenläufer-Trilogie denken - ob die beiden Wale wohl verwandt sind? XD
Wo Lord Umber seine ganzen Erfindungen her hat, fand ich sehr interessant, sodass ich die Fortsetzung auf jeden Fall lesen möchte. Und die ganzen Nebenfiguren haben auch alle was für sich. Vor allem der Verfolger hat es in sich, den würde ich zu gerne mal filmisch umgesetzt zu sehen bekommen ^^
Das Einzige, was mich persönlich ab und an störte, war der Name des Jungen. Jedes Mal, wenn ich den las, hatte ich dann nämlich Neil Patrick Harris’ Stimme als Dr. Horrible im Kopf... ‚What a crazy random happenstance’ - egal wie weit ich mit dem Buch vorangekommen war, es hörte einfach nicht auf ._.
115. Melodie der Meerjungfrauen (Michelle Lovric)
Das ist das Buch, für das ich in meinem ganzen Leben mit Abstand am Längsten brauchte, es durchzulesen. Anfang 2010 habe ich angefangen. Liegt aber nicht am Inhalt, sondern ist die Schuld meiner Freundin, der ich es vorlas (damit sind wir immer noch nicht ganz durch) und die mir nicht erlauben wollte, es einfach schon mal fertig zu lesen (die letzten 60 Seiten hab ich dann einfach doch schon mal vor-gelesen, bevor ich sie weiter vorlese xD)
1899, Sommer. Teodora lebt mit ihrern Eltern in Neapel. Da Venedig aber zu versinken droht, werden alle großen Wissenschaftler dorthin beordert. Dazu gehören auch Teos Eltern. Gemeinsam mit einer weiteren Familie, deren Tochter Maria sich mit Teo so gar nicht versteht, reisen sie also dorthin.
Während die Eltern der Beiden mit forschen beschäftigt sind, landet Teo in einer Buchhandlung, wo ihr unversehens ein Buch auf den Kopf fällt. Als Entschädigung schenkt der Ladenbesitzer es ihr und ein gefährliches Abenteuer nimmt seinen Lauf.
Bei dem Buch handelt es sich um den „Schlüssel zur geheimen Stadt“, ein Buch, das fragen beantworten kann, als Karte dient und Teo irgendwie ‚zwischen die Welten’ holt. Von da an können Erwachsene sie nicht mehr sehen, was ihren Eltern natürlich großen Kummer bereitet, die nun denken sie sei verschwunden.
Maria unterdessen hat sich abgesetzt und mit einem jungen Mann angebandelt, der Teo kein bisschen geheuer ist. Sie hat nämlich die wunderbare Fähigkeit, das, was Leute sagen, schriftlich über denen schweben zu sehen, und der junge Mann hat eine ganz merkwürdige, altertümlich wirkende Schrift.
Als der Schlüssel Teo schließlich zu einer Gruppe Meerjungfrauen führt - die so ganz anders sind, als die Meerjungfrauen, die man sonst so kennt - wird klar, was in Venedig los ist. Der Geist von Bajamonte Tiepolo, auch bekannt als Il Traditore, versucht, die Herrschaft über die Stadt an sich zu reißen und die Venezianer dabei möglichst zu vernichten. Hilfe bekommt er dabei zu Anfang vom Schlächter Biasio, der mit abgehackten Händen, unter den Arm geklemmtem Kopf und falschrum angenähten Füßen einen grausigen Anblick bietet.
Teo wird nun gemeinsam mit Renzo, einem arroganten aber geschichtlich sehr gebildeten venezianischen Jungen, immer tiefer in die Ereignisse gezogen und setzt alles daran, die Stadt zu retten.
Empfohlen wird das Buch vom Verlag 12 oder 13 Jährigen, was ich nur bedingt unterschreiben kann. Mit den Protagonisten können sich junge Leser einwandfrei identifizieren, und auch sprachlich ist es kein Problem, aber es werden zum Teil wirklich grausame Szenen beschrieben, sodass es nicht jedem gut bekommen wird.
Manch einer wird schon mit 10 Jahren in der Lage sein, das problemlos wegzustecken, für andere ist das auch mit 15 noch nichts.
Da darf man sich vom Cover nicht in die Irre führen lassen.
Mir persönlich gefiel das Buch gut. Stellenweise wirkt es etwas unausgegoren oder gehetzt, während es an anderer Stelle wieder etwas zäh zu lesen ist, aber Spaß hatte ich daran eine Menge. Teos Fähigkeit, das zu lesen, was andere sagen, wird leider nicht bis zum Letzten ausgeschöpft, und meist nur beschrieben, anstatt dass man einfach jeder Person eine andere Schrift zuordnete - das hätte das Leseerlebnis noch besser gemacht. Aber immerhin wird das, was eine bestimmte Meerjungfrau von sich gibt, so geschrieben, wie Teo es sieht. Mit unkonventioneller Groß- und Kleinschreibung sowie vermehrtem Einsatz von Zeichen wie &
Überhaupt sind die Meerjungfrauen ein echtes Highlight. Die fluchen wie Seeleute und verhalten sich auch sonst nicht sehr vornehm
116. Das Tal Season1.1 - Das Spiel (Krystyna Kuhn)
Eine Woche nach Schulbeginn treffen Julia und ihr hochbegabter Bruder am Grace-College in den Rocky Mountains ein. Woher sie kommen, und wovor sie sich wohl verstecken, löst sich erst nach und nach auf. Unter anderem wird Robert deshalb von Alpträumen geplagt.
Zum Glück für die Geschwister gibt es erst nach deren Ankunft eine Willkommensparty. Die steigt auf dem Gelände eines alten Bootshauses und gerät ein wenig außer Kontrolle, als Robert sieht, wie ein Mädchen in den Lake Mirror springt und nicht wieder auftaucht. Er springt selbst in den See und versucht, auf die Seite zu kommen, wo es passiert ist, als der Wasserpegel plötzlich ansteigt und starker Wellengang entsteht.
Hinterher glaubt ihm natürlich niemand die Geschichte.
Und auch als bald darauf die Leiche einer Mitstudentin auftaucht, ist Roberts Glaubwürdigkeit nicht wieder hergestellt, denn die saß im Rollstuhl und hätte es unmöglich geschafft, überhaupt erst auf die Klippe hochzukommen.
Krystyna Kuhn hat schon diverse Thriller veröffentlicht und ich kann nur hoffen, dass die besser sind als das. Die Geschichte ist unausgegoren und bringt völlig grundlos übernatürlich angehauchtes ein, das dann aber weder erklärt, noch überhaupt von den Protagonisten hinterfragt wird. Die wiederum sind alle Unsympathen, mit denen ich kein bisschen mitleiden konnte - wäre das passiert, wäre auch die fehlende Spannung kein Problem gewesen. Dabei ist Spannung eigentlich schon etwas, das ich von einem Thriller erwarte. Krystyna Kuhn versucht diese aber dermaßen plump aufzubauen, dass es bei mir einfach nicht zog. Wenn da die Hauptfigur jemanden hört, und ganz verängstigt ist, Kuhn aber nicht erwähnt, wen sie denn nun hört - was man sich als Leser aber sowieso gleich denken kann, und ich lag bei solchen Stellen nicht ein einziges Mal falsch - dann ist das nicht spannungsfördernd sondern nervig und unnötig.
Hinzu kommt noch, dass das Buch auch sprachlich nicht der Bringer ist. Ich erwarte da ja wirklich nicht viel, aber das klang alles einfach nur billig. Was hier als Jugendsprache durchgehen soll, wirkt total gekünstelt - da wäre es noch angenehmer gewesen, wenn die Protagonisten alle völlig gestelzt klängen...
Man mag nun argumentieren, dass es ja schließlich ein Jugendbuch ist, aber ernsthaft, Jugendliche haben bessere Lektüre verdient, als diesen Müll. Sowas hätte ich nichtmal mit zwölf gut gefunden, als ich noch billige Dutzendware wie TKKG gelesen habe. Selbst damals wusste ich schon, dass TKKG eigentlich Schrott ist - mangels ungelesener Bücher in der Bücherei habe ich trotzdem fast alle konsumiert - aber trotz aller Klischees und unglaubwürdiger Szenen wäre das immer noch anspruchsvoller als Das Tal.
Hätte ich dieses Buch selbst gelesen, ich hätte spätestens nach der Hälfte abgebrochen. Durchgehalten habe ich nur, weil Franziska Pigulla eine äußerst angenehme Stimme hat, und talentiert genug ist, auch dem größten Mist noch etwas Leben einzuhauchen.
Was bin ich froh, kein Geld dafür ausgegeben zu haben, da ich glücklicherweise auf Arbeit an ein Hörexemplar kam.
117. Uglies (Scott Westerfeld)
Die Welt, irgendwann in der Zukunft. Städte existieren unabhängig von einem größeren Staat, die Bevölkerung wird durch intelligente Wände versorgt, die alles nötige bringen und mit sechzehn wird jeder operiert um schön zu werden. Im Grunde wird der Körper völlig neu aufgebaut, Knochen werden verändert, damit alle ungefähr gleich groß sind, die Haut wird von jeglichen Unreinheiten befreit, künstliche Zähne werden eingesetzt - angeblich passiert diese Anpassung allen Aussehens, um Streit und Kriege zu verhindern.
Tally ist fünfzehn und lebt noch in Uglyville, dem Dorf in dem Teenager darauf warten, ihre Operation zu bekommen. All ihre Freunde sind bereits in New Pretty Town angekommen, doch sie findet in Shay, die ebenfalls die Letzte verbliebene ihrer Clique ist, eine neue Freundin. Gemeinsam schleichen sie sich Nachts raus, und stellen allerlei an - bis Shay Tally ein Geheimnis offenbart. Sie möchte die Operation nicht, und hat beschlossen die Stadt zu verlassen. Irgendwo da draußen gibt es eine Gemeinschaft, die wie die Rustys - das wären dann wir - lebt. Mit vergleichsweise wenigen technischen Hilfsmitteln.
Tally muss sich entscheiden, ob sie ihr folgt, oder bleibt und auf die Operation wartet.
118. Pretties (Scott Westerfeld)
Um mehr über die Veränderungen herauszufinden, die bei Pretties im Gehirn offenbar entstanden sind, und ein Gegenmittel zu testen, lässt Tally sich nun doch operieren.
Nach der erfolgreichen OP erinnert sie sich nur noch an bestimmte Erlebnisse, die sie in Uglyville hatte. Ihre Zeit im Smoke hat sie vergessen.
Als ihr dann von einem der Smokies eine Nachricht überbracht wird, die sie zu zwei Pillen führt fängt sie langsam an, sich zu erinnern. Sie und ihr Freund Zane, der nach einem klaren Kopf giert und dafür immer wieder seinen Adrenalinpegel zum Steigen bringt, nehmen jeder eine der kleinen weißen Kügelchen - und in der Tat, beide können mit der Zeit klarer denken, und Tallys Erinnerungen kehren immer deutlicher zurück.
Doch Zane wird auf einmal von immer stärkeren Kopfschmerzen geplagt, die ihn bald stark einschränken.
119. Specials (Scott Westerfeld)
Die Geheimpolizei, die Tally schon bedrängt hatte, die Smokies zu infiltrieren, hat einige der vormals im Smoke lebenden Jugendlichen nicht zu Pretties gemacht, sondern eine Spezialeinheit aus ihnen geformt. Tally wird zwangsrekrutiert, schafft es aber trotz neuerlicher Hirn-OP nicht, sich wirklich einzufügen. Ihr neuer Körper ist eine Kampfmaschine, sie ist schneller als normale Leute, stärker und alles wirkt viel klarer, als zu Pretty-Zeiten. Und dennoch lässt sie nicht davon ab, selbst zu denken, und Dinge zu hinterfragen.
Mit Specials ist Westerfeld ein gelungener Abschluss einer tollen Geschichte gelungen. Was die Protagonisten alles durchmachen müssen, ist wirklich nicht schön, der Wunsch, diese Gesellschaft zu ändern also nachvollziehbar. Wie nach und nach aufgedeckt wird, wie die Welt von Tally funktioniert, und was alles ohne Wissen der normalen Bevölkerung passiert, gefiel mir sehr gut. Die Figuren hatten alle mehr oder weniger schlimme Fehler, allen voran Tally, die - typischer Teenager eben - zunächst sehr egozentrisch ist. Was man aber in ihrer Situation auch super nachvollziehen kann. Dass sie irgendwann die Schnauze voll davon hat, dass man dauernd an ihrem Gehirn rumpfuscht ist natürlich auch klar, selbst wenn sie durch die Haltung dazu gezwungen ist, sich selbst in den Griff zu kriegen.
Alles in allem gefiel mir die Geschichte noch besser als die Midnighters ^^
120. Extras (Scott Westerfeld)
Ein weiterer Band, der aber andere Hauptfiguren in einem anderen Land zeigt. Nach Tallys letztem Abenteuer angesiedelt begleiten wir Aya, eine fünfzehnjährige Japanerin, in deren Stadt die bekanntesten Leute auch die meisten Privilegien abbekommen. Jeder Bewohner kann einen Blog führen, interessante Geschichten veröffentlichen, und hoffen, dadurch einen höheren Facerank zu bekommen. Privilegien kann man sich auch hart erarbeiten, aber wozu, wenn man ebenso gut berühmt werden kann, um ans Ziel zu kommen?
Aya gehört zu den sogenannten Extras, Bürger mit einem vergleichsweise niedrigen Facerank. Als sie eine Clique von Mädchen kennenlernt, die die verrücktesten und gefährlichsten Sachen ausprobieren, dabei aber bloß nicht erkannt werden wollen, damit ihr Facerank nur nicht steigt, sieht sie ihre Chance gekommen. Um aufgenommen zu werden wird ihr auferlegt, erst mal dafür zu sorgen, dass sie vom sechstelligen Facerank auf einen niedrigen fünstelligen sinkt. Erst dann darf sie mitmachen.
Mit winzigen Kameras ausgestattet und begleitet von ihrer Hovercam Moggle, die Anweisung hat, außer Sicht zu bleiben, sammelt sie Material, um die beste Story überhaupt in ihrem Blog zu bringen.
Das Buch gefiel mir fast besser als Uglies und Pretties. Warum kann ich nicht sagen, aber an Aya kann es nicht liegen, denn die ähnelt Tally in ihrer Art schon ziemlich, wie ich finde.
121. Schule der Magier - das geheime Portal (Henry Neff)
Max McDaniels ist ein ganz normaler amerikanischer Junge - bis er eines Tages in einem Museum einen merkwürdigen Wandbehang sieht, dessen Bilder sich zu bewegen scheinen.
Kurz darauf erhält er die Nachricht, er habe sich erfolgreich in der Rowan Akademie eingeschrieben.
Nach einem Zwischenfall mit einem merkwürdigen Gestaltwandler taucht doch noch ein echter Angestellter dieser Schule auf, und macht mit Max einige Aufnahmetests. Danach muss nur noch sein Vater überzeugt werden, ihn nach Neu England gehen zu lassen.
Mehr zum Inhalt findet sich im
Thread.
Auch beim zweiten Lesen gefiel es mir nicht besser und nicht schlechter als beim ersten Mal. Nach wie vor fiel auf, dass Henry Neff ursprünglich viel mehr Text hatte, der dann vor der Veröffentlichung entsprechend gekürzt wurde. Dass das auffällt bedeutet wohl, dass der Lektor keine perfekte Arbeit abgeliefert hat.
Wie sehr sich die Geschichte trotz aller Parallelen zu Harry letztendlich von diesem unterscheidet, wurde bei der erneuten Lektüre noch deutlicher. Schon im ersten Band wird viel irische Mythologie eingebaut, die Sage von Cuchulain spielt eine größere Rolle.
Dass es außerdem kein Trio gibt, sondern hauptsächlich ein Duo, wobei die Nebenfiguren hier oft größere Rollen zu spielen scheinen, als die Nebenfiguren in Harry Potter, ist auch ein wichtiger Unterschied. Vor allem, wenn man weiß, wie dieses Duo funktioniert - denn im Gegensatz zu Harry Potter ist Max nicht die wichtigste Person in den ganzen Angelegenheiten ^^
Achja, und natürlich ist es auch immer wieder unterhaltsam, dass Max’ Vater - weil er zu Hause nicht sicher wäre - ebenfalls auf dem Schulgelände lebt, und als Essensliebhaber in der Küche hilft
122. Schule der Magier - Astaroths Angriff (Henry Neff)
Max’ zweites Schuljahr beginnt und Astaroth ist damit beschäftigt, Anhänger um sich zu scharen. Dabei geht die Welt außerhalb der Rowan-Akademie ganz langsam den Bach runter. Regierungen werden infiltriert und gestürzt, die Menschheit lebt in Angst.
Max, der schon jetzt so ein fortgeschrittener Kämpfer ist, dass er nicht mehr mit Mitschülern, sondern mit Agenten trainiert und David, dessen magische Fähigkeiten die aller anderen Schüler weit in den Schatten stellen, geraten durch einen uralten Eid in Schwierigkeiten. Die Wiccas verlangen, zurecht, dass man ihnen die beiden Kinder aushändigen möge. Der Eid, um den es dabei geht, wurde geleistet, um das Buch Toth - das Buch des Ursprungs, dass die wahren Namen aller Dinge und Personen beinhaltet, und somit unendliche Macht darüber verleiht - zu schützen. Hinter eben jenem Buch ist Astaroth her.
Durch eine List schaffen es Max und Daniel in Begleitung zu fliehen, und machen sich auf die gefährliche Reise durch Europa, um zuerst an das Buch zu gelangen.
Der zweite Band rockt einfach nur. Hier fielen mir keinerlei Längen auf, meine Lieblingsfiguren tauchten vermehrt auf, Astaroth ist ein interessanter Gegner, der kein typischer Bösewicht ist und Max und David sind ein klasse Team, weil sie sich super ergänzen.
Das Ende lässt auf einen mindestens gleich guten Abschluss der Trilogie hoffen, der auf jeden Fall den Weg in mein Bücherregal finden wird.
123. Hilfe, die Herdmanns kommen (Barbara Robinson)
Schlimmere Kinder als die Herdmanns gibt es nicht, da sind sich alle einig. Sie rauchen Zigarren, klauen, lügen, malträtieren ihre Mitschüler und bringen einfach die gesamte Nachbarschaft zur Verzweiflung. Jetzt haben sie es auch noch - teils durch Drohung, teils mangels weiterer Freiwilliger - geschafft, sämtliche wichtigen Rollen im Krippenspiel abzustauben. Sie, die normalerweise nichtmal in die Nähe einer Kirche gehen würden, haben gerüchteweise gehört, dass es im Kindergottesdienst Süßigkeiten gebe, was Anlass genug für sie war, mal hinzugehen.
Nach der Verteilung der Rollen erwarten natürlich alle eine Katastrophe, schließlich kennen die Herdmanns die Weihnachtsgeschichte nichtmal. Aber genau deshalb wird es auch das beste Krippenspiel aller Zeiten.
Ich kann schon verstehen, warum manche Leute das Buch regelmäßig zu Weihnachten lesen, es ist einfach toll. Aber auch an Silvester verliert es nichts von seinem Reiz xD
Erwähnung ehrenhalber: Genesis (Mortva, wollmonster und willige User)
Das aktuelle Rollenspiel auf Digital-Nippon. Da wurde so dermaßen viel Text produziert, dass ich es nicht unerwähnt lassen möchte. Und obwohl ich momentan nicht ganz auf dem aktuellen Stand bin, habe ich bisher doch gewissenhaft jedes einzelne Posting gelesen, egal ob ich musste oder nicht ^^
Zur Story kann man angesichts der vielen Charaktere gar nicht viel sagen. Im Grunde geht es eben um die Welt Genesis, die sich gerade im Wandel befindet. Auf der einen Seite stehen naturliebende, radikale Magier, die jeglichen Fortschritt verdammen, auf der anderen Techniker, die das Leben vereinfachen möchten, und deren Ziel der Fortschritt ist, auch wenn dafür der eine oder andere Baum fallen muss.
Dann war da noch eine neutrale Gilde, die zwischen die Fronten geriet, und deren Mitglieder daher alle eine Seite wählen mussten, auf dass sie sich irgendwann im Kampf wieder begegnen.
Kapitel 1Kapitel 2Kapitel 3 (läuft noch)
TOP
Die Bücherdiebin (Markus Zusak)
Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie (Lauren Oliver)
Das Labyrinth der Wörter (Marie-Sabine Roger)
Schule der Magier - Astaroths Angriff (Henry Neff)
Wer knuffelt mit Paulchen? (David Melling)
Tote Mädchen lügen nicht (Jay Asher)
Onkel Montagues Schauergeschichten (Chris Priestley)
Colony (J. A. Henderson)
Kaltes Gift (Nigel McCrery)
Specials (Scott Westerfeld)
FLOP des Jahres
Das Tal Season 1.1 - Das Spiel (Krystyna Kuhn)
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