Gen. (Introducing Mitcheeeeell!)
Er spricht noch nicht wirklich Deutsch, nein.
Sein Englisch ist dahin gegurgelt und hüpft fröhlich. Das Grinsen auf seinem Gesicht bleibt, auch angesichts der Sprachbarrieren. Ab und zu versucht er, etwas zu lesen und scheitert mit einem Schulterzucken und einem leicht frustrierten Lächeln („Doppelmörder trug Slips seiner Opfer“). Dann dreht er sich zu Neven und fragt höflich, ob er ihm beim Übersetzen hilft („Oh, you don’t want to know. Trust me.“).
Roman betont die einzelnen Silben, wenn er einen neuen Versuch startet, ihm Deutsch beizubringen („Pf-o-st-en“). Dann grinst er entschuldigend und zieht die Schultern hoch.
Die Stadt gefällt ihm. Vom Stadion ist er beeindruckt. Von den Fans noch viel, viel mehr. Ab und zu versucht Mats ihm ein bestimmtes Restaurant zu rekommendieren. Er nickt nur und notiert sich die Adresse. Mit dem nächsten Taxi sollte es schon funktionieren („Benninghoferrrr Strrrasse hundert und vier und sechs, please.“).
In den Mannschaftssitzungen hat er keinen Übersetzer. Aber er lacht mit, wenn alle anderen lachen. Und er schaut Jürgen immer fokussiert an, zeigt Respekt vor seinem neuen Trainer. Wenn er mal etwas verstanden hat, hellt sich sein Gesicht immer kurz auf („Nein, Männer, das wird nichts.“ und „Ja. Verstehe.“).
Er fährt immer ganz, ganz vorsichtig. Will keinen Unfall bauen, indem er in einem Moment der Ungenauigkeit seinen Wagen in die falsche Richtung lenkt. Der Rechtsverkehr ist nicht so seins, das gibt er offen zu. Und lacht.
Im Training hängt er sich rein und ackert wie ein Pferd. Wie alle seine Teamkameraden auch. Er wird schon noch seine Chance kriegen. Die Trainer versichern ihm ständig, dass er gut aufgehoben ist, solange er nur fleißig mit tut.
Borusse ist er ja schon.