Titel: Ganz im Dienste der Wissenschaft
Teil: Oneshot ("Kraft" bei meiner inoffiziellen
Tarot-Tabelle)
Fandom: Final Fantasy XII
Hauptcharaktere/Pairing: Venat/Dr. Cid (=Xenokink!)
Word Count: 1.987
Entstehungsdatum: 26. Februar 2008
Genre: Xenokink!Porn, Kleine, komische Dinge, obwohl es 2K lang ist, weil es nirgendwo hineinpasst.
Warnungen: Sex, Xenokink, Massiv Italic!Abuse wegen Venat
Rating: ab 18!
Kritik: Ja
Inhaltsangabe: Venat, Cid und Experimente "im Dienste der Wissenschaft". Mehr Plot gibt's nicht. Ach ja: Potentielle Spoiler bis zu der Szene nach Giruvegan, bei der man Venat zum ersten Mal richtig sieht.
Jedenfalls ist das zwar nur eins meiner Ausprobier!Ficlets, aber ich bin trotzdem irgendwie stolz drauf. Venats Dialog hat iambic pentameter! :D (Weshalb sein Dialog manchmal komisch klingen könnte. xD) Wtf. Das mache ich so schnell nicht wieder.
Sonstige Anmerkungen: Ich hab’ einen der Prompts aus dem
springkink-Juli 2007 genommen, den
cadence_zero und
sister_coyote auch genommen haben (aber auf Englisch), ganz inoffiziell und auf Deutsch. Geschrieben habe ich das hier, bevor die beiden gepostet haben, aber beim gelegentlichen Editieren in den letzten Wochen wurde ich bestimmt von ihnen beeinflusst. Erm. Sie sind nun mal toll? :)
Ganz im Dienste der Wissenschaft
Die Kraft (auch: Lust) Diese Karte steht für die dem Menschen innewohnende Kraft, die Überwindung von Schwierigkeiten durch Verbindung geistige und körperliche Stärke, [...] leidenschaftlichen Einsatz, auch Zuflucht zur Magie, Perversion, Sucht.
Das Surren der Maschinen erfüllte den ganzen Raum. Doktor Cid saß an seinem Schreibtisch und studierte die Ergebnisse, die er vor einer halben Stunde erhalten hatte. Der künstliche Netizit hatte wie erwartet auf den Hitzetest reagiert, den ihm Cid ausgesetzt hatte und jetzt beschäftigte er sich mit den langen Zahlenkolonnen der Ergebnisse um den nächsten Test vorzubereiten.
In letzter Zeit hatte er kaum noch Rückschläge hinnehmen müssen und er wusste, dass er sich seinem angestrebten Ziel näherte. Natürlich waren die künstlichen Netizite nicht so machtvoll wie die echten, trotzdem würde es sich am Ende auszahlen. Ganz davon abgesehen, dass nicht nur die Waffentechnik, sondern auch zahlreiche andere Gebiete davon profitieren würden, hatte es außerdem noch einen nicht zu verleugnenden Reiz im wissenschaftlichen Sinne.
„Venat?“, fragte Cid. Ohne von den Blättern aufzusehen zu müssen, war ihm klar, dass die Occuria hinter ihm erschienen war. Im Laufe der Jahre hatte er sich daran gewöhnt. Venat war aus seinem Leben gar nicht mehr weg zu denken. „Bald ist es so weit.“
Nach langen Jahren harter Arbeit nun, säuselte die Occuria, denn sie schien immer zu säuseln, vollendet. Dir ist all das zu verdanken.
„Zu viel der Ehre, Venat, das ist-…“ Cid unterbrach sich und rief: „Oh, das ist völlig unmöglich!“ Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er das Blatt mit den Testergebnissen hochhielt. „Revolutionär! Die Hitze hat nicht nur keinerlei Wirkung, nein, er ist völlig kalt geblieben!“ Begeistert richtete er sich seine Brille.
Venat schaute über seine Schulter, ohne sich bewegt zu haben. Er hatte keinen Atem, aber trotzdem glaubte Cid, so etwas wie einen sanften Luftzug an seinem Ohr zu spüren. Er glaubte, zu spüren, wie sich seine Nackenhärchen aufrichteten, stand auf und drehte sich zu Venat um. Es bereitete ihm immer so ein warmes Gefühl, wenn er in seinen Forschungen weiterkam, aber am besten war es, das mit der Occuria teilen zu können.
Du solltest ausruhen und etwas schlafen, sagte Venat, danach wird die Errungenschaft gefeiert.
Cid zog die Augenbrauen hinauf und schob sich die Brille zurecht.
„Ausruhen? Jetzt? Wo wir endlich weiterkommen?“ Er schüttelte langsam den Kopf.
Es war unmöglich, Venats Mimik zu lesen, denn Occuria hatten keine. Cid achtete stattdessen auf andere Dinge; Venats glühende Augen, wie sichtbar er war oder die kleinen Bewegungen, die auch noch stattfanden, selbst, wenn Venat vollkommen still war. Jetzt hatte Cid den Eindruck, dass er um einige Millimeter näher schwebte.
Es nützt uns nichts, wenn du zusammenbrichst, rügte Venat ihn und sah ihn durchdringend an, denn er hatte schon das eine oder andere Mal die Grenzen von Cids Belastbarkeit gesehen. Eigentlich war Venats Blick immer durchdringend, doch Cid hatte gelernt, zu differenzieren.
Cid schloss die Augen und gab nach.
„Na schön“, sagte er und streckte sich, „wie du meinst.“ Er wollte anfangen, die Stapeln von Unterlagen wegzuräumen und sicher zu verschließen, aber dann ließ er es bleiben und blinzelte. Venats Blick lag noch immer auf ihm. Cid konnte es fühlen. Wenn die Occuria ihn so intensiv anstarrte - ein Wesen ohne Augenlider hatte wenig andere Möglichkeiten - und ihre Augen stärker als sonst leuchteten, überlief ihn ein wohliger Schauer. Er hatte sich definitiv zu sehr an sie gewöhnt, fand er, als eine angenehme Wärme sich in seinem Körper ausbreitete.
Der Wissenschaftler verkniff sich sämtliche weiteren Gedanken, denn schließlich war er genau das, ein Wissenschaftler, der mit Venat ganz sicher nicht für private Zwecke zusammenarbeitete, jedenfalls nicht so privat. Er biss sich auf die Lippen, als sich die Frage, ob Occuria überhaupt solche Gefühle kannten, in seinen Geist schlich. Sein erster Gedanke darauf war, dass das eine interessante neue Erörterung für die Wissenschaft wäre, der Zweite, dass es physisch doch eigentlich unmöglich sein sollte.
Wenn Venat Cids Situation mitbekommen hatte, so sagte er dennoch nichts. Cid setzte sich wieder auf seinen Arbeitssessel und brachte wenigstens die wichtigsten Dokumente in Sicherheit, während er über die Idee nachdachte. So ein Experiment konnte interessante Resultate hervorbringen - rein im Dienste der Wissenschaft, versteht sich. Ein Grinsen verzerrte Cids Züge; die Wissenschaft rechtfertigte alles.
Als er den Kopf hob, sah er in die runden, roten Augen der Occuria. Das strahlende, geisterhafte Blau ihres restlichen Körpers konnte nicht von ihnen ablenken - wenn man die Erscheinung einer Occuria überhaupt Körper nennen konnte.
Cids Grinsen wurde zu einem Lächeln. Der Anblick war ihm viel zu vertraut, um ihn zu erschrecken.
„Ja, Venat?“
Aufhören sollten wir für heute Abend, flüsterte die Occuria, denn bald beeinflussen dich die Strapazen.
„Später, später“, antwortete Cid und seine rechte Hand trommelte auf die Lehne des Sessels. „Venat, wie entstehen Occuria?“
Vor einigen Jahrhunderten-…
Cid nickte und wedelte wegwerfend mit der Hand.
„Ich weiß, aber mein Interesse gilt mehr dem Entstehen, nicht der Geschichte. Ich nehme an, dass es sich grundlegend von dem, was wir Menschen kennen, unterscheidet?“
Da wir unsterblich sind, ist es nicht nötig, murmelte Venat, wie Menschen die Substanz zu einigen. Die Worte klangen vorsichtig.
Cid machte eine ausholende Geste mit dem rechten Arm.
„Aber ihr müsst doch aus irgendetwas entstehen!“, rief er, als neue Energie zusammen mit Enthusiasmus in ihm aufflammte. „Oder aus irgendwelchen Aktivitäten, Handlungen. Ihr könnt euch doch nicht einfach aus reiner Mysth formen ohne irgendeinen einleitenden Prozess?“ Er legte die Stirn in Falten. „Das wäre unmöglich. Sonst würden doch laufend neue Occuria entstehen.“
Venat schwieg dezent.
„Das Gebiet ist noch unerforscht und wartet gerade darauf, dass wir einen ersten Testlauf starten“, sagte Cid und die Hitze, die sich in seinem Körper staute, machte ihm nichts mehr aus. „Wir könnten einen Durchbruch erzielen!“
Cid klang danach, als wäre er in eine andere Welt eingetaucht, in der auch Venat nur bedingt Zugang hatte und so wurde die Occuria durchsichtiger, als wollte sie wieder verblassen. Doch Cid riss sich selbst wieder zurück in die Realität, sofern man Cids eigene Wirklichkeit so bezeichnen wollte, und richtete den Blick auf Venat.
„Ja“, sagte er schließlich; der Wissenschaftler in ihm hatte die Oberhand gewonnen, „gegen ein kleines Experiment lässt sich nichts einwenden.“
Es ist doch äußerst unwahrscheinlich, dass…
„Ah, aber nicht unmöglich?“ Cids Augen hinter der Brille leuchteten.
Venat hielt inne. Für einige Momente schien selbst die Mysth um ihn herum erstarrt zu sein.
Cid stützte den Ellenbogen auf die Sessellehne und anschließend den Kopf auf die dazugehörige Hand und sah hinauf zu Venat, der ohne irgendeine Bewegung näher kam.
„Weißt du“, Cids Stimme hatte nun einen nachdenklichen Ton, „es hat das Potential, wirklich faszinierend zu werden.“
Du lässt dich nicht nur wieder ablenken?, fragte Venat. Er klang seltsam amüsiert, so als hätte er gegrinst, wenn er dazu in der Lage gewesen wäre.
„Vielleicht“, sagte Cid und machte eine unbestimmte Geste mit der Hand, auf die er nicht sein Kinn gelegt hatte, ebenfalls belustigt, dass Venat ihn ganz klar kannte,
Da spürte Cid ein Gefühl über seine Körper kriechen, dass er noch nie erlebt hatte und gleichzeitig merkwürdig vertraut war. Es fühlte sich an, wie ein lauer Wind in einer Sommernacht, der jedes Stückchen Haut umstreichelte, das nicht von Kleidung bedeckt war - nur elektrischer. Die Mysth knisterte, als sie den ganzen Raum füllte, Cids Gesicht wie das geisterhafte Blau Venats in unzähliger Ausführung spiegelte und verzerrte, bis sie kaum mehr zu erkennen waren.
Einer seiner Mundwinkel verzog sich in ein einseitiges Grinsen, als Cid seine Jacke öffnete. Es war ja nicht so, als ob er mit Venat herumspielte, nein, dafür war die Occuria ihm viel zu wertvoll. Dennoch war er dankbar, dass er es war, der diese persönlichen Erfahrungen für die Wissenschaft machen durfte, denn welcher Wissenschaftler träumte davon nicht?
Venat hatte sich kaum von der Stelle gerührt, schwebte noch immer vor ihm. Cid sah seine roten Augen einmal flackern und schob sich den Stoff, der seine Schultern bedeckte, vollkommen herunter. Die Kälte des Labors verursachte ihm eine Gänsehaut. Obwohl Venat ihn nicht sichtbar berührte, konnte Cid die Aura der Occuria spüren, als würde sie Impulse senden. Sie versetzten seinen Körper in eine Aufregung, die er schon seit Jahren nicht mehr erlebt hatte.
„Ist es das?“, fragte er und rückte im Sessel, so dass er bequemer saß. „Du kannst menschliche Gefühle manipulieren?“
Venat flimmerte und Cid fragte sich schaudernd, als etwas Unsichtbares ihm langsam über die Brust und den Bauch strich, womit er wohl dieses Gefühl vergleichen konnte. Es war ein bisschen wie Hände auf seiner Haut, nur ungestalt, glatter, leichter. Interessanter.
Die Sinnes-, nun, -empfindung ist real, entgegnete Venat.
Nachdenklich nickte Cid und öffnete seine Hose. Es war direkt aufregend, fand Cid, während der Wind - nein, Venat - so kalt und so warm zugleich über seine Haut fuhr, tiefer, tiefer und die Hose endgültig auf den Boden fiel. Cid ließ einen langen Seufzer hören. Da Venat sich daraufhin zurückzog und noch weniger stillhielt als zuvor, lächelte er die Occuria an.
„Nein, du machst es äußerst richtig. Menschen tendieren dazu, dabei ein wenig die Kontrolle zu verlieren.“
Venat traute sich wieder vor, um ihm zu zeigen, dass er verstanden hatte.
„Darum beneide ich sie“, säuselte er und Cid fiel auf, wie sehr er es genoss, Venats Stimme zu hören. Sie ließ ihn schaudern und er keuchte auf, konnte ebenso wenig stillhalten wie Venat oder die Mysth, die nun alles um sie herum in einen goldenen Schimmer hüllte.
„Warum?“, fragte Cid mit rauerer Stimme als sonst. „Das ist doch nichts, das zu begrüßen ist.“
Venat wabberte auf der Stelle hin und her. Er war in einer Art und Weise definitiv angeregt, wenn man das von einer Occuria sagen konnte. Cid wusste nicht, ob es wegen ihrer Gesprächs war oder der Situation, aber er wusste, dass ihm mittlerweile überhaupt nicht mehr kalt war, sondern seine Haut brannte. Er atmete doppelt so schnell wie sonst und es war eigentlich richtig nett. Seine Hand umschloss seinen Penis, er spreizte seine Beine mehr, während er den Blick immer noch auf Venat fixiert hielt. Sein emotionsloser Blick war merkwürdig erregend.
Für meinesgleichen ist’s nicht möglich, raunte Venat und da war sie wieder, die rissige, nicht menschliche Stimme der Occuria. Occuria verlieren nie Kontrolle.
Cid leckte sich die Lippen und schluckte erneut.
Doch das, nicht wahr, ist, was wir brechen werden.
„In der Tat“, flüsterte Cid. Das Blau der Occuria schien tiefer zu werden, leuchtender. Cid lächelte; fast war ihm, als würde Mysth darin pulsieren, lebendig und unnatürlich, ungeordnet und in Konvektionsströmungen.
Der Raum war in Gold getaucht. Er konnte sein eigenes Gesicht in den Spiegelungen der Mysth sehen.
Die Occuria kam näher. Sie schwebte jetzt beinahe zwischen seinen Beinen und Cid sehnte sich danach, sie zu berühren, nur ein wenig--
Und dann vereinigte Venat sich mit ihm.
Cid riss die Augen auf, weit, weit auf und schnappte nach Luft. Für einen Moment fühlte er sich, als hätte er Eiswürfel geschluckt und zwar im ganzen Körper - dann war es wieder heiß wie im grausamsten Hochsommer Archadia nicht, bis ihm fast schwarz vor Augen wurde.
Er ließ sich völlig auf dem Sessel zurückfallen und stöhnte auf, ja, das war es! Mysth umspielte seinen Körper, entspannte seine Schultern, presste auf seine Brust, fuhr seinen Bauch hinunter, streichelte seine Schenkel und massierte seine Erektion fest.
Für einen Moment schloss er die Augen und glaubte, das strahlende Blau Venats durch seine Augenlider durch zu sehen, doch er zwang sich, sie sofort wieder zu öffnen, denn seine Neugier hatte eine höhere Priorität als hingebungsvolle Lust.
Seine Schenkel fühlten sich an, als wären sie nass vor Schweiß, wie eigentlich sein ganzer Körper und ohhh, er hörte die Occuria flüstern, an seinem Ohr, in seinem Ohr--
Seine Lippen zitterten in unausgesprochenen Worten. Er atmete pure Mysth ein und sie floss in seinem Blut, er konnte es spüren!, pulsierte durch seinen ganzen Körper und seine eigene Hand half dem Gefühl noch nach.
Der Orgasmus raubte ihm den Atem, aber es war nicht einfach plötzlich vorbei, sondern ebbte langsam ab.
Cid beruhigte sich, ließ sich kraftlos im Sessel zurückfallen. Immer noch keuchte er, als er den Kopf zur Seite drehte und Venat wieder neben sich erscheinen sah. Schwach grinste er.
„Das war höchst… interessant.“