Pairing: Ros Myers x Adam Carter (+ Nebenchara Oleg Darczyn (OC))
Fandom: Spooks / Im Visier des MI5
Sammlung: fix you |
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Warnings: physical violence/abuse
A/N:
not over Prompt +_1595 von
tears_into_wine f i x y o u
Ros x Adam
And our hearts, they were beating in the dark
Cause we are built from broken parts
Am Anfang wolltest Du nichts weiter, als sie in Deinen Armen zu halten und sie zu beschützen. Vor allen Übeln dieser Welt. Vielleicht waren es nicht einmal die physischen Gefahren, die euch jeden Tag bedrohen. Vielleicht waren es eher die Dinge, die man euch nicht angesehen hat. Bilder, die sich stumm in euren Seelen festgesetzt und bis heute nicht wieder losgelassen haben.
Und dann kam der Tag, an dem Du sie nicht beschützen konntest.
-
»Ros, ich denke wirklich, wir sollten auf Jo und Zaf warten. Ich habe ein ungutes Gefühl dabei.«
Ihr sitzt nebeneinander im Auto, wenige Meter von dem Lagerhaus entfernt. Die Stadt um euch herum ist nachtschwarz, die Straßen sind menschenleer.
Ros verdreht die Augen und schüttelt ungeduldig den Kopf.
»Adam, Du weisst ganz genau, dass Darczyn sich mit uns allein treffen will. Das war die Bedingung unter der er dem Treffen überhaupt zugestimmt hat.«
Du seufzt leise und hebst resigniert die Hand. »Natürlich weiss ich das, aber - ich weiß nicht, was es ist. Irgendetwas sagt mir, dass wir Darczyn gerade direkt in die Falle gehen.«
»Adam, wir machen das nicht zum ersten Mal. Es wird schon nichts schief gehen. Außerdem werde ich nach Yalta im Handumdrehen mit Darczyn fertig. Nach Yalta werde ich mit allem fertig!«
Als Ros Dich ansieht verhärten sich ihre Gesichtszüge für einen winzigen Moment und ihr sonst so strahlender Blick verdüstert sich. Wie jedes seltene Mal, wenn Ros von Yalta erzählt.
Wie auch Dich bei jedem Gedanken daran ein Schaudern überkommt.
Doch noch bevor Du etwas sagen kannst, ist der Moment vorbei, Ros zuckt nur mit den Schultern und Du bist Dir nicht mehr sicher, ob Du Dir das Ganze nicht nur eingebildet hast.
»Komm jetzt, es ist Zeit die Fliege ins Netz zu locken!«
Sie springt aus dem Auto, sodass Dir nichts anderes übrig bleibt, als das mulmige Gefühl in Deinem Bauch zu ignorieren und ihr zu folgen.
-
»Darczyn!«
Laut hallt Ros' Stimme durch die leeren Gänge und zerreißt die fast schon gespenstische Stille.
Doch ihr Ruf bleibt unbeantwortet.
»Verdammt! Wo zum Teufel ist der Mistkerl?«
Ratlos seht ihr euch an.
»Das gibt's doch nicht, der muss doch hier irgendwo sein.«
Misstrauisch blickst Du Dich um, während ihr euch mit langsamen Schritten vorsichtig durch das Gebäude bewegt.
»Adam, so finden wir Oleg nie. Wir sollten uns aufteilen.«
Eigentlich bist Du nicht wirklich begeistert von diesem Vorschlag, doch ihr entschlossener Blick lässt Dich Deine Zweifel hinunterschlucken.
»Bei der kleinsten Auffälligkeit funken wir uns an, okay?«
Ros nickt ungeduldig. »Natürlich, Adam. Ich bin keine Anfängerin.«
Aus einem Impuls heraus nimmst Du ihre Hand und ziehst sie kurz an Dich, um ihr einen schnellen Kuss auf die Lippen zu drücken.
»Bis gleich!«
-
Du weisst nicht, wie lange es her ist, seit ihr euch getrennt habt. Du weißt nur, dass Du nun schon unzählige Räume durchsucht und noch immer keine verdammte Spur von Oleg Darczyn gefunden hast.
Gerade als Du Ros kontaktieren willst, erklingt ein schriller Schrei, der Dein Herz stolpern lässt.
»Ros. Verdammt, Ros!«
Du wirbelst herum, läufst so schnell die kannst in die Richtung aus der die beunruhigenden Klänge kommen.
»Ros! Antworte mir, Ros! Oh, scheiße!«
Um die Ecke schlitternd, verlierst Du fast den Halt und schlägst Dir die Fingerknöchel blutig, in einem Versuch Dich an der Wand abzustützen.
Und dann siehst Du sie und Dein Herz krampft sich schmerzhaft zusammen.
»Oh, mein Gott, Ros!«
-
Reglos liegt sie am Boden, das Gesicht viel zu blass und in Deiner ersten Panik kannst Du nicht erkennen, ob sie überhaupt noch atmet. Du sinkst neben ihr in die Knie und legst eine Hand an ihre Wange, während Du mit der anderen leicht über ihr Haar streichst. Sofort durchdringt Dich eine neue Welle der Angst, als Du das Blut spürst, dass langsam aus ihrem Hinterkopf sickert, Deine Hand verschmiert und eine immer größer werdende Lache auf dem Boden hinterlässt.
»Ros, bitte, tu mir das nicht an. Ros.«
Blinzelnd öffnet sie die Augen und sieht Dich an. »Adam? Was - was ist passiert?«, flüstert sie mit schwacher Stimme.
Ein erleichtertes, schmerzliches Lachen verlässt Deine Lippen.
»Das wüsste ich auch gern.«
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Du erwachst durch eine sanfte Berührung an Deiner Schläfe und als Du die Augen öffnest, hast Du im ersten Moment keine Ahnung, wo Du bist.
Dann fällt Dein Blick auf Ros, die zwar immer noch blass, aber doch lebendig vor Dir im Bett liegt und Dir wird klar, dass ihr im Krankenhaus seid.
»Es war eine Falle«, sagst Du leise.
Ros nickt und lächelt Dir schwach zu. »Ich weiss. Darczyn hat mich niedergeschlagen.«
Besorgt siehst Du sie an und musterst den Verband, der um ihren Kopf gewickelt ist.
»Wie geht es Dir, Liebes?«
»Es ist nicht so schlimm, wie es aussieht. Gehirnerschütterung, aber es ist nichts gebrochen.«
Gequält verziehst Du das Gesicht. »Es tut mir so leid, Ros. Wir hätten uns nicht trennen dürfen, wenn ich da gewesen wäre -.«
»Ach hör doch auf, Adam«, unterbricht sie Dich und schüttelt den Kopf, was sie angesichts ihrer Kopfschmerzen jedoch sofort bereut. »Autsch, verdammt. Das tut höllisch weh. Aber wirklich, wenn wir zusammen geblieben wären, hätte Darczyn einfach uns beide aus dem Weg geräumt. Der war vorbereitet. Er wusste, dass wir kommen.«
Sie sieht in Dein schuldbewusstes Gesicht und ihr Blick wird weicher.
»Es ist nicht Deine Schuld, Adam.«
Lächelnd streckt sie die Hand nach Dir aus und zieht Dich an sich, bis sich eure Lippen treffen. Und die Angst und Schuldgefühle fallen für den Moment einfach von Dir ab.
»Ich bin noch hier, Adam. Ich bin hier und ich liebe Dich. Das ist alles was zählt.«
»Ich liebe Dich auch, Ros.«
Und dann küsst sie Dich erneut, lang, innig, unglaublich intensiv und Du weisst, sie hat Recht. Das ist alles, was zählt.
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(Denn vielleicht wurdet ihr einst zerbrochen, bis eure Herzen sich gefunden haben und jetzt zusammen schlagen, in der Dunkelheit, im Licht, wie eins.
Vielleicht kann euch deswegen nichts und niemand jemals zerbrechen. Weil ihr ohnehin von Anfang an aus zerbrochenen Stücken gemacht wurdet. Und ihr nur gemeinsam ein Ganzes seid.)