Anfang 2007, ein neues Album von Olivia, meiner liebsten japanischen Sängerin. Toller Anfang für ein neues Jahr, nur... eigentlich ist es ja gar nicht ein Olivia-Album, sondern tatsächlich ein Album der virtuellen Rockband Trapnest aus der bekannten Animeserie Nana. Also praktisch ein Soundtrack, ein Image-Album.
Image. Ja, ein Image, wie es Olivia Lufkin für Trapnest geschaffen hat, kann ich mir tatsächlich für diese Band vorstellen. Wunderbar eingängige Popmelodien treffen auf dichte Gitarren- und Piano/Synthesizer-arrangements, alles kristallklar produziert, mit einem meist melancholich-schönen Grundton irgendwo zwischen trip-hoppigem Alternative und New-Rockern ala Staind und Linkin Park.
Eigenständig ist diese Musik nach mehrmaligem Hören zwar absolut nicht mehr, aber hochmelodisch und schlichtweg...gut anzuhören. Wer einen Song wie „Stars Shining Out“ nicht sofort mitsummen kann, der hat auf jeden Fall ein Problem mit seinen Ohren. Und das gute an diesem Album ist, das dies auf jeden einzelnen Song von vorne bis hinten zutrifft. Nur leider konnte ich danach auch fröhlich die Einflüsse aufzählen, die für die Musik Pate gestanden haben (ob absichtlich oder nicht, sei dahingestellt).
Trotzdem, eine sehr sehr gute kommerzielle Pop/Rock-Platte, die jedoch vor allem durch Olivias Stimme wirklich hörenswert wird (und ja, ich geb’s zu, ich bin da doch ein bissl’ Fan). Ihr bisher zugänglichster und rockigster Output, nur mit gerade mal 8 Tracks etwas kurz.
3,5 / 5