Okay, ganz ehrlich: ich mochte Kagrra eigentlich immer. Die Band hat einen eigenen Stil, ein eigenes Konzept, ein eigenes Image. Kagrra haben als eine der wenigen Visual-Bands Ende der 90er Jahre noch etwas neues gemacht, und sind damit unverkennbar geworden.
Aber dieses Album hier ist...schlichtweg Plastik. Das ist wohl das passendste Wort, um meine Gedanken hierbei zu kondensieren. Neun Songs, von denen acht Stück ausnahmslos im Radio laufen könnten. Gut produziert, ja, aber alles einfach viel zu gleichförmig, eingängig, überraschungsarm. Gerade mal der Funkrocker Hakai fällt aus dem Rahmen (und passt einfach nicht zum Gesamtsound der Band). Eigentlich wäre das gar nicht so schlimm, würde nicht alles so unspektakulär an meinen Gehörgängen vorbeirauschen. Das hatten wir doch alles schonmal besser...
Und wo sind eigentlich die progressiven Tendenzen, die die Vorgängerwerke hatten?
Nein, Anbiederung an den Mainstream geht auch inspirierter, meine Lieben.
2 / 5