Dichterliebe Любовь поэта. Роберт Шуман - Heinrich Heine, ну не могу я писать его по-русски через букву "г"!
Это цикл, состоящий из небольших песен, и слушать его надо целиком, причем в одном и том же исполнении, чтобы не разрушить конгениальное единство поэта и композитора. И такое же единство великого немецкого певца Фишер-Дискау и замечательного пианиста Джералда Мура. У них получился замечательный спектакль о любви и страдании.
Стихи Heine - сами по себе высшие образцы лирики, но при помощи Шумана они взлетают в самые горние выси. А вообще мне трудно найти достойные слова для этой в высшей степени невыразимой красоты. И неслыханной простоты.
В год 200-летия Шумана вспомнить этот цикл весьма своевременно. Будут и другие
Дитрих Фишер-Дискау/Джералд Мур
Песни 1 - 6
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Песни 7 - 11
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Песни 12 - 14
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Песни 15 - 16
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Херманн Прай/Леонард Хокансон.
Совсем по-другому, но не хуже. Прай - выдающийся исполнитель Lieder
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Песни 1 - 6
Федерико Сакки/Симоне Педрони
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1.
Im wunderschönen Monat Mai,
Als alle Knospen sprangen,
Da ist in meinem Herzen
Die Liebe aufgegangen.
Im wunderschönen Monat Mai,
Als alle Vögel sangen,
Da hab' ich ihr gestanden
Mein Sehnen und Verlangen
2.
Aus meinen Tränen sprießen
Viel blühende Blumen hervor,
Und meine Seufzer werden
Ein Nachtigallenchor.
Und wenn du mich lieb hast, Kindchen,
Schenk' ich dir die Blumen all',
Und vor deinem Fenster soll klingen
Das Lied der Nachtigall.
3.
Die Rose, die Lilie, die Taube, die Sonne,
Die liebt' ich einst alle in Liebeswonne,
Ich lieb' sie nicht mehr, ich liebe alleine
Die Kleine, die Feine, die Reine, die Eine;
Sie selber, aller Liebe Wonne
Ist Rose und Lilie und Taube und Sonne
4.
Wenn ich in deine Augen seh'
So schwindet all' mein Leid und Weh;
Doch wenn ich küsse deinen Mund,
So werd' ich ganz und gar gesund
Wenn ich mich lehn' an deine Brust,
Kommt's über mich wie Himmelslust;
Doch wenn du sprichst: Ich liebe dich,
So muss ich weinen bitterlich.
5
Ich will meine Seele tauchen
In den Kelch der Lilie hinein,
Die Lilie soll klingend hauchen
Ein Lied von der Liebsten mein.
Das Lied soll schauern und beben
Wie der Kuss von ihrem Mund',
Den sie mir einst gegeben
In wunderbar süsser Stund'!
6
Im Rhein, im heiligen Strome
Da spiegelt sich in den Well'n,
Mit seinem grossen Dome
Das grosse, heilige Köln.
Im Dom, da steht ein Bildniss
Auf goldenem Leder gemalt.
In meines Lebens Wildniss
Hat's freundlich hineingestrahlt.
Es schweben Blumen und Englein
Um unsre Liebe Frau,
Die Augen, die Lippen, die Wänglein,
Die gleichen der Liebsten genau.
7.
Ich grolle nicht, und wenn das Herz auch bricht,
Ewig verlor'nes Lieb ! Ich grolle nicht.
Wie du auch strahlst in Diamantenpracht,
Es fällt kein Strahl in deines Herzens Nacht.
Das weiß ich längst.
Ich grolle nicht, und wenn das Herz auch bricht,
Ich sah dich ja im Traumе,
Und sah die Nacht in deines Herzens Raumе,
Und sah die Schlang', die dir am Herzen frißt,
Ich sah, mein Lieb, wie sehr du elend bist.
8
Und wüßten’s die Blumen, die kleinen,
Wie tief verwundet mein Herz,
Sie würden mit mir weinen,
Zu heilen meinen Schmerz.
Und wüßten’s die Nachtigallen,
Wie ich so traurig und krank,
Sie ließen fröhlich erschallen
Erquickenden Gesang.
Und wüßten sie mein Wehe,
Die goldnen Sternelein,
Sie kämen aus ihrer Höhe,
Und sprächen Trost mir ein.
Die alle können’s nicht wissen,
Nur Eine kennt meinen Schmerz;
Sie hat ja selbst zerrissen,
Zerrissen mir das Herz
9
Das ist ein Flöten und Geigen,
Trompeten schmettern drein;
Da tanzt den Hochzeitreigen
Die Herzallerliebste mein.
Das ist ein Klingen und Dröhnen
Von Pauken und Schallmei’n;
Dazwischen schluchzen und stöhnen
Die guten Engelein.
10
Hör’ ich das Liedchen klingen,
Das einst die Liebste sang,
So will mir die Brust zerspringen,
Vor wildem Schmerzendrang.
Es treibt mich ein dunkles Sehnen
Hinauf zur Waldeshöh’,
Dort lös’t sich auf in Thränen
Mein übergroßes Weh’.
11
Ein Jungling liebt ein Madchen,
Die hat einen andern erwahlt;
Der andre liebt eine andre,
und hat sich mit dieser ermahlt.
Das Madchen heiratet aus Arger
Den ersten besten Mann,
Der ihr in den Weg gelaufen;
Der Jungling ist ubeln dran.
Es ist eine alte Geschichte,
Doch bleibt sie immer neu;
Und wem sie just passirt,
Dem bricht das Hertz entzwei
12
Am leuchtenden Sommermorgen
Geh’ ich im Garten herum.
Es flüstern und sprechen die Blumen,
Ich aber wandle stumm.
Es flüstern und sprechen die Blumen,
Und schau’n mitleidig mich an:
Sey unserer Schwester nicht böse,
Du trauriger, blasser Mann.
13
Ich hab im Traum geweinet,
Mir träumte, du lägest im Grab.
Ich wachte auf, und die Träne
Floß noch von der Wange herab.
Ich hab im Traum geweinet,
Mir träumt', du verließest mich.
Ich wachte auf, und ich weinte
Noch lange bitterlich.
Ich hab im Traum geweinet,
Mir träumte, du bliebest mir gut.
Ich wachte auf, und noch immer
Strömt meine Tränenflut.
14
Allnächtlich im Traume seh’ ich dich
Und sehe dich freundlich grüßen,
Und laut aufweinend stürz’ ich mich
Zu deinen süßen Füßen.
Du siehest mich an wehmütiglich
Und schüttelst das blonde Köpfchen;
Aus deinen Augen schleichen sich
Die Perlentränentröpfchen.
Du sagst mir heimlich ein leises Wort
Und gibst mir den Strauß von Zypressen.
Ich wache auf, und der Strauß ist fort,
Und ‘s Wort hab’ ich vergessen.
15
Aus alten Märchen winkt es
Hervor mit weißer Hand,
Da singt es und da klingt es
Von einem Zauberland;
Wo bunte Blumen blühen
Im gold’nen Abendlicht,
Und lieblich duftend glühen,
Mit bräutlichem Gesicht;
Und grüne Bäume singen
Uralte Melodei’n,
Die Lüfte heimlich klingen,
Und Vögel schmettern drein;
Und Nebelbilder steigen
Wohl aus der Erd’ hervor,
Und tanzen luft’gen Reigen
Im wunderlichen Chor;
Und blaue Funken brennen
An jedem Blatt und Reis,
Und rote Lichter rennen
Im irren, wirren Kreis;
Und laute Quellen brechen
Aus wildem Marmorstein.
Und seltsam in den Bächen
Strahlt fort der Widerschein.
Ach, könnt’ ich dorthin kommen,
Und dort mein Herz erfreu’n,
Und aller Qual entnommen,
Und frei und selig sein!
Ach! jenes Land der Wonne,
Das seh’ ich oft im Traum,
Doch kommt die Morgensonne,
Zerfließt’s wie eitel Schaum.
16
Die alten, bösen Lieder,
Die Träume schlimm und arg,
Die laßt uns jetzt begraben,
Holt einen großen Sarg.
Hinein leg' ich gar manches,
Doch sag' ich noch nicht, was;
Der Sarg muß sein noch größer,
Wie's Heidelberger Faß.
Und holt eine Totenbahre,
Von Brettern fest und dick;
Auch muß sie sein noch länger,
Als wie zu Mainz die Brück'.
Und holt mir auch zwölf Riesen,
Die müssen noch stärker sein
Als wie der heil'ge Christoph
Im Dom zu Köln am Rhein.
Die sollen den Sarg forttragen,
Und senken ins Meer hinab;
Denn solchem großen Sarge
Gebührt ein großes Grab.
Wißt ihr, warum der Sarg wohl
So groß und schwer mag sein?
Ich legt' auch meine Liebe
Und meinen Schmerz hinein.