Radtour durch Büttenwarder, Teil 2: Brakelmanns Hof, Feldwege

Oct 01, 2014 19:41


Eigentlich war mein ursprünglicher Plan, in Grönwohld noch nach dem Haus von Schönbiehl zu suchen, aber wir haben uns dann vom Dorfkrug direkt auf Feldwege geschlagen, um einige von den Seen abzuklappern. Leider waren wir da nicht sonderlich erfolgreich. Es gibt um Gröhnwohld herum sehr viele Seen, und nur wenige lagen halbwegs auf unserem Weg. Die Seen direkt westlich von Grönwohld, an denen wir vorbeigekommen sind, lagen dann oft noch hinter Hecken verborgen, sodass wir nicht viel erkennen konnten. Außerdem war die B404 sehr nah dran, und das konnte man hören; ich glaube nicht, dass man da gut filmen kann. Wenn man also wirklich mal die Seen der Serie ausfindig machen will, sollte man viel Zeit mitbringen (die wir nicht hatten, da wir am gleichen Tag noch bis zur Elbe wieder zurückfahren wollten) und sich vielleicht auf die Seen konzentrieren, die etwas weiter weg von der Bundesstraße liegen.

Als nächstes wollten wir versuchen, Brakelmanns Hof zu finden. Man kann mit etwas Geduld und Google und Googlemaps herausfinden, wo der Hof ungefähr liegt, aber da es ein bewohntes Privatanwesen ist (was mir vorher nicht bewusst war, ich hatte gedacht, es wäre Teil eines Pferdehofes), werde ich nicht näher darauf eingehen. Nur soviel: Zum Dorfkrug sind es Luftlinie etwa 6 Kilometer. Da müssen Adsche und Brakelmann ganz schön fit zu Fuß sein. ;-) Ganz so viele Fotos wie vom Dorfkrug gibt es nicht, aber da ich persönlich es total interessant finde, herauszufinden wie die ganzen Einstellungen zustande kommen und wie das Layout des Hofes genau aussieht, gibt's ein bisschen mehr Erklärung und mehr Screenshots dazu.

Auf Googlemaps sieht das Grundstück so aus:


Die ganzen großen Autos sehen verdächtig nach einem Filmteam aus! Das Grundstück grenzt im Nordwesten direkt an eine Landstraße mit Häusern auf der gegenüberliegenden Seite, d.h. Kameraeinstellungen in diese Richtung sind raus, es sei denn, man hat nur das Gebäude im Bild. (Man bemerke, dass die meisten Autos sich auch in dem Teil "verstecken".) Nur in den ganz frühen Folgen nutzen sie die Auffahrt von der Landstraße aus, und man kann die Straße sowie das weiße Haus gegenüber sehen, hier in Folge 2, Fette Beute:




Im Südwesten grenzt das Grundstück an einen Feldweg, der unbefestigt ist und von Bäumen gesäumt. Von hier gibt es auch eine Zufahrt, auf dem Googlemaps-Bild da, wo der Feldweg am unteren Rand aus dem Bild verschwindet. Diese wird in den späteren Folgen auschließlich genutzt, um den Eindruck zu vermitteln, Brakelmanns Hof läge mitten im Nirgendwo. Es war reiner Zufall und großes Glück, dass wir diesen Feldweg von Süden her gekommen sind und so einen Blick auf den bekannten Teil von Brakelmanns Hof hatten, denn von vorne hätte ich das Gebäude niemals erkannt. So sieht das ganze vom Feldweg her aus:


In der Serie ohne störende Bäume:


Und mit Brakelmann im Bild:


Was man auf den Fotos leider nicht erkennen kann, ist, dass viele der Dinge, die auf Brakelmanns Hof herumstehen (alte Anhänger, die Walze, Gitter für Tiere etc.) mit zum Hof gehören und keine Requisiten sind. Aber dafür hätte ich stalkerisch durch die Büsche hindurchfotografieren müssen, das wollte ich dann doch nicht tun.

Auch der alte Schuppen gehört mit zum Inventar:


Hier in Folge 37, Vizekönig:


Und in Folge 29, Damembesuch:


Ein Foto von der Landstraße aus, links neben dem Bildausschnitt die Einfahrt, die das Polizeiauto genommen hat:


Auf der Googlemaps-Karte kann man die L-Form des Hofes erkennen. Der südliche Flügel beherbergt den Schweinestall, die Scheune ist im Zentrum, und der nördliche Flügel ist das Wohnhaus, welches man in der Serie fast nie zu Gesicht bekommt. Man kann die unterschiedlichen Dächer erkennen. In diesem Screenshot aus Folge 44, Survival, blickt man aus östlicher Richtung auf die Spitze des L:


Man kann im Hintergrund die Landstraße erkennen und die Häuser gegenüber, wobei das weiße Haus vom weißen Campingwagen halbwegs verdeckt wird. Ganz rechts kann man erkennen, wie die Scheune mit der Holzverkleidung in das geklinkerte Wohngebäude übergeht. In Vizekönig sieht man das auch nochmal ganz deutlich:


Von der Landstraße aus ist dieser Teil auch gut zu sehen, nur wie gesagt, erkannt hätte ich das sicher nicht.


Von vorne sieht das Wohngebäude sehr nett aus, aber das passt natürlich nicht zu Brakelmanns Ambiente. *g* Von der Form der Fenster her ist klar, dass sich Brakelmanns Küche und Wohnzimmer im Wohngebäude befinden. Hier ein Vergleich mit Folge 55, Stau:


Und zum Schluss ein Screenshot, den ich mir schon früher als Referenz herausgesucht hatte, der Blick vom Hof hinaus auf die angrenzende Weide im Osten:


Wendet man sich von der Hofeinfahrt Richtung Süden, blickt man auf einen schönen Feldweg, der ziemlich lang querfeldein weitergeht und schönste Feldweg-Filmmöglichkeiten bietet:





Die ganzen Szenen, wo Adsche und Brakelmann auf bewaldeten Feldwegen kurz vor Brakelmanns Hof sind, sind also tatsächlich nicht geschummelt. Folgt man dem Feldweg ein gutes Stück weiter, kommt man ein einen bekannten Baumstamm, auf dem wir dann endlich unser Mittagessen verzehrt haben:




Hier der Vergleich mit dem Ende der Folge 6, Heiratsmarkt, wo Brakelmann und Adsche von links ankommen und sich setzen:




Der Stamm ist inzwischen schon etwas verkommen, aber es liegen ja auch schon über zehn Jahre dazwischen. Ich hatte kurz den Gedanken, soetwas wie A & B in einem Herz in den Stamm zu ritzen, aber sowas würd ich natürlich nie wirklich machen. :D Nach der Szene brechen Adsche und Brakelmann nach rechts auf, das ist tatsächlich die Richtung zu Brakelmanns Hof.


Die Bäume stehen heute nicht mehr alle so wie damals, aber man kann den Weg und die Weide dahinter mit dem Schilfstreifen (Graben?) quer rüber in meinem Foto gut wiedererkennen:


Auch am Ende in Wunder kommen Adsche und Brakelmann diesen Weg heruntergelaufen (diesmal von Richtung Hof) und biegen dann auf die Weide ab:






Ich glaube, wir sehen diesen Feldweg in der Serie öfter mal. Ich hatte auch gleich ein vertrautes Gefühl auf der Hinfahrt, war aber so damit beschäftigt, die Büsche nach diskreten Rückzugsmöglichkeiten abzusuchen (der Dorfkrug hatte ja leider nicht offen und so langsam wurde ein gewisses Bedürfnis dringend), dass ich den Baumstamm komplett übersehen habe. Erst auf dem Rückweg ist er mir aufgefallen, und der Fotovergleich macht es deutlich.

Von dort aus sind wir dann nach Geesthacht an der Elbe geradelt. Der Rest vom Urlaub war auch noch ganz nett, wir sind bis zur tschechischen Grenze gekommen. Wir haben in einigen Käffern übernachtet, die ungefähr so abgelegen sind wie Büttenwarder sein soll (Stormarn ist ja doch relativ dicht durchzogen von Autobahnen, Bundesstraßen und vielbefahrenen Landstraßen), insbesondere in den ostdeutschen Bundesländern und der ehemaligen Grenzzone. Und es war natürlich super, die Büttenwarder-Rundtour gleich am Anfang gemacht zu haben, denn man hat auf so einer Radtour viel Zeit, seinen Gedanken nachzuhängen, und da war die Inspiration sehr praktisch. :)
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