Von 2012 auf 2013 konnte ich mich nicht ganz verdoppeln: es gab eine runde Zahl von 35 Büchern, um die ich mein SuB schmälern konnte. Dummerweise sind im Laufe des Jahres auch mindestens genauso viele wieder dazu gekommen. *meh*
Meine Hoffnungen ruhen nun also auf dem frisch geschlüpften Jahr, das unberührt vor uns liegt.
1. 'Das Leben drehen' von Nicole Walter: 31.12.13-05.01.14
Meine Note: 2-
Ich weiß gar nicht, was ich zu dem Buch schreiben soll. Phasenweise fand ich es toll, gespickt mit Dialogen und Sätzen, die den Punkt treffen und einen fesseln. Zwischendrin gab es aber auch immer Stellen, die sich zogen, die mir nicht gefielen oder die vom Schreibstil her einfach komisch waren. Was mir ein bisschen zu viel war, war der Handlungsteil in der Toskana; ich bin kein großer Weltenbummler, nicht einmal in Büchern, und gerade die Mittelmeerländer faszinieren mich so gar nicht. Da zog es sich für mich dann doch sehr und ich war dezent genervt, weil diese Auslandsexkursion auch nicht absehbar war. Aber da war ich schon zu neugierig, wie dieses Beziehungsdreieck aufgelöst wird und so hab ich durchgehalten.
Spannend und wirklich lesenswert waren die Charakterentwicklungen und auch die Botschaften über das Leben sind sehr schön mit der Geschichte verknüpft. Ich denke, wenn man mit nicht zu hohen Erwartungen an das Buch heran geht, bekommt man eine gute Lektüre geboten, die auch zum Nachdenken anregt.
2. 'Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand' von Jonas Jonasson: 05.01.-09.02.14
Meine Note: 2
Dieses Buch ist verdient ein Bestseller geworden. Die Geschichte ist so clever wie amüsant, Allan Karlsson hat einfach ein beeindruckendes Leben gehabt, über das es sich zu erzählen lohnt. Ich finde nur, der Schreibstil - so außergewöhnlich und pointiert wie er ist - ist manchmal auch etwas schwer zu lesen. Für mich zumindest war es kein Buch, bei dem die Seiten nur so dahinflogen. Ich habe oft nur ein paar Seiten lesen können. Deswegen habe ich auch so lange gebraucht, bis ich es durch hatte.
Trotzdem wurde es (fast) nie langweilig und ich kann mich der Meinung des Spiegels nur anschließen: Ein Schelmenroman erster Güte!
3. 'Nichts - Was im Leben wichtig ist' von Janne Teller: 09.02.-13.02.14
Meine Note: 3
Ich bin ein bisschen zwiegespalten, was dieses Buch betrifft. Das Thema ist spannend, sehr philosophisch und vor allem eines, das auch mich derzeit beschäftigt. Aber der Schreibstil hat mich ein bisschen genervt, muss ich gestehen. Frau Teller benutzt gerne Steigerungen, die sie immer mal wieder in den Text streut. Da gibt es dann Zeilen, die lauten: 'Blau, blauer am blauesten.' Ab und an mag das passen und beim ersten Mal fand ich es noch cool. Aber spätestens ab dem fünften Mal hat es mich genervt.
Davon abgesehen geht mir die Entwicklung zu schnell. Die Opfer steigern sich in einer Geschwindigkeit, bei der ich nicht nachvollziehen kann, dass die Kinder das alles mitmachen. Ich jedenfalls hätte es nicht getan und bin ehrlich froh darüber.
Aber lesenswert ist das Buch trotzdem. Ich hab es jedenfalls nicht bereut.
4. 'Acht Wochen verrückt' von Eva Lohmann: 14.02.-16.02.14
Meine Note: 1
Es stimmt einfach, dieses Buch. Die Beschreibung der Klinikabläufe, der Therapie, der Mitpatienten... Frau Lohmann hat entweder selbst Erfahrungen in diesen Dingen gesammelt, oder sie hat sich große Mühe mit der Recherche gegeben. Der Schreibstil lässt sich gut lesen, die Charaktere sind schön gezeichnet, ich habe nichts zu meckern. Absolute Leseempfehlung!
5. 'Wen der Rabe ruft' von Maggie Stiefvater: 16.02.-18.03.14
Meine Note: 2
Ich habe mich etwas schwer getan, mich zwischen den ganzen relevanten Charakteren (neun Stück an der Zahl) zurecht zu finden, aber mit der Zeit hat sich das gegeben. Auch die Geschichte ist nicht ganz leicht zu durchschauen - jedenfalls für mich im Moment nicht, aber das ist auch nicht unbedingt ein Maßstab. Es ist auf jeden Fall was Neues und ich bin gespannt auf den nächsten Band, denn natürlich handelt es sich mal wieder um eine Trilogie. Aber ich gestehe, bei Frau Stiefvater lasse ich mir das gerne gefallen.
6. 'Atme nicht' von Jennifer R. Hubbard: 19.03.-24.03.14
Meine Note: 2
Dieses Buch ist ein Jugendbuch, das das Thema Suizid behandelt. Und das tut es gut, wie ich finde. Die Gründe für Ryans Suizidversuch scheinen so unbedeutend zu sein, aber wenn man sich vorstellt, Ryans Leben zu leben und er zu sein mit allen seinen Charakterzügen, dann kann ich es verstehen. Und gleichzeitig zeigt das Buch auch, wie schwer so etwas für die Eltern zu ertragen ist. Es regt auf jeden Fall zum Nachdenken an. Und ich finde auch das Ende sehr gelungen, denn das Buch beschreibt nur eine kleine Zeitspanne des Ganzen und wurde für mein Empfinden realistisch und rund beendet.
Das Buch lässt sich gut lesen und die Darstellung des Themas hat mich überzeugt; trotzdem hat es mich nicht aus den Socken gehauen, daher 'nur' die 2.
7. 'Cry Baby - Scharfe Schnitte' von Gillian Flynn: 24.03.-02.04.14
Meine Note: 2
Ich habe tatsächlich mal wieder einen Thriller gelesen - und er hat mir auch noch gefallen! Aber das liegt hauptsächlich daran, dass die Protagonistin kein Detective, keine Polizistin und keine Rechtsmedizinerin ist, sondern Journalistin. Die in ihre verhasste Heimatstadt zu ihren verhassten Eltern zurück muss, um dort über zwei ermordete Mädchen zu berichten. Und diese Protagonstin hasst ihre Eltern nicht umsonst, sie hat aus ihrer Kindheit einen echt heftigen psychischen Knacks davon getragen.
Ich stehe im Moment auf die Psychothemen, weil sie gerade so präsent in meinem eigenen Leben sind, dass ich sie nur schwer ignorieren kann, selbst wenn ich lese. Am Psychoteil dieses Thrillers wird nichts beschönigt und vieles erklärt. Auch wenn es grausam ist, was da passiert, lässt sich nachvollziehen, wie es dazu kam. Das hat mir gut gefallen.
Die 2 gibt es aus dem gleichen Grund wie beim letzten Buch: Es ist gut, hat mich aber nicht aus den Socken gehauen.
8. 'Der gute Psychologe' von Noam Shpancer: 02.04.-10.04.14
Meine Note: 2
Ein gutes Buch, das neben einer interessanten Geschichte auch eine Menge Theorie über die Psychotherapie vermittelt. Was selbst mich dieses Mal gestört hat, war das doch sehr offene Ende. Es ist schade, dass Herr Shpancer eine Erzählperspektive gewählt hat, die für die Klientin keine richtige Klärung zulässt, und dann auch noch die Geschichte des Protagonisten offen gelassen hat.
Trotzdem hat es mir gut gefallen, habe das Lesen nicht bereut.
9. 'Ein unmoralisches Sonderangebot' von Kerstin Gier: 10.04.-21.04.14
Meine Note: 2
Nur gute Bücher im Moment. Aber bei Kerstin Gier hab ich daran eigentlich auch nicht gezweifelt. Die übliche Portion liebesroman-ische Voraussehbarkeit (für manche Dinge müssen eben noch Bezeichnungen erfunden werden... :D) gehört natürlich mit dazu, aber amüsant und unterhaltsam ist es allemal. Das richtige für den Strandurlaub, die lange Bahnfahrt oder die Mittagspause - man muss sich nicht das Hirn verdrehen und findet bei Unterbrechungen schnell wieder rein. Trotzdem bringt es Spaß, die Geschichte und ihre Protagonisten zu begleiten.
10. '28 Tage lang' von David Safier: 21.04.-20.05.13
Meine Note: 1
David Safier ist ja eher bekannt für humorvolle Bücher mit fantastischem Einschlag; als ich seinen Namen auf diesem Buch sah, hab ich mich erstmal vergewissert, ob das wirklich der gleiche David Safier ist, der hier einen Roman über das Warschauer Juden-Ghetto geschrieben hat. Und ja, er ist es. Und er hat es wirklich gut gemacht!
Alles, was er in diesem Buch beschreibt, ist wirklich passiert. Nur seine Protagonistin ist erfunden. Es ist ein schockierendes, bedrückendes Buch, das einen wütend und traurig und fassungslos macht und einen so viel lebhafteren Eindruck gibt, als es ein Geschichtsbuch jemals könnte. Ich hänge gedanklich noch immer in diesem Buch und bin Herrn Safier dankbar dafür, dass er es geschrieben hat. Obwohl das Thema Holocaust schon X-Mal verarbeitet wurde, ist dieses Buch wirklich eine Bereicherung.
11. 'Splitterfasernackt' von Lilly Lindner: 21.05.-01.06.14
Meine Note: 1
Puh, das Buch ist WIRKLICH schwere Kost. Es werden sehr schreckliche Dinge geschildert, die heftigst an die Nieren gehen.
Aber wow, dieser Schreibstil! Trotz aller Grausamkeiten ist es ein wahrer Genuss, diesen Schreibstil zu lesen. Frau Lindner malt mit den Worten, kann einem in einem Augenblick die Seele zerschmettern und sie im nächsten streicheln. Ihre Art zu schreiben macht alles noch viel schlimmer, schöner, eindringlicher und bedeutender, als es sowieso schon ist.
Wahnsinn.
12. 'Die Verlorenen von New York' von Susan Beth Pfeffer: 01.06.-06.06.14
Meine Note: 2+
Der zweite Roman in der Mond-Welt, wie ich sie jetzt einfach mal nenne. Sie sind unabhängig voneinander zu lesen, was sehr angenehm ist, weil man so nicht so sehr dem nächsten Band entgegenhibbelt.
In diesem Band ging es nach New York und die Stadt der Städte trifft die neue Umlaufbahn des Mondes besonders hart. Alex Eltern verschwinden schon am Tag des Meteoriteneinschlags auf dem Mond und plötzlich ist er als ältestes anwesendes Kind für seine beiden jüngeren Schwestern verantwortlich. Irgendjemand muss ja schließlich die Anweisungen geben. Man kann die Überforderung von Alex fast permanent spüren beim Lesen. Er ringt mit jeder Entscheidung, die getroffen werden muss in einer Welt, die nur noch grausam ist. Er tut Dinge, die er niemals für möglich gehalten hätte.
Ein sehr bedrückendes Buch, genauso wie der erste Band. Die Welt, in der wir leben, ist ein so fragiles Konstrukt, dass es einem ganz anders wird.
13. 'Cut' von Patricia McCormick: 07.06.-12.06.14
Meine Note: 3
Ein Thema, über das zu wenig geschrieben wird, aber dieses Buch beschreibt doch eher den Optimalfall des Therapieverlaufs. Die Realität sieht oft anders aus.
14. 'Der Sommer, als ich schön wurde' von Jenny Han: 10.06.-10.07.14
Meine Note: 2
Eine solide Sommer-Teenager-Liebesgeschichte. Frau Han schafft es, die 16-jährige Belly pubertieren zu lassen, ohne dass man (auch als etwas älterer) Leser Lidzuckungen kriegt. Das fand ich sehr beeindruckend. Die Geheimnisse, die sich durch das ganze Buch ziehen und am Ende gelüftet werden, haben sich dem aufmerksamen Leser zwar schon vorher aufgedrängt, aber das tut dem Lesespaß keinen Abbruch.
Wichtig zu erwähnen: Es ist das erste Buch einer Trilogie. Es hat ein letztes Kapitel, das nach Klärung der meisten Fragen mindestens wieder genauso viele aufwirft und unbeantwortet lässt. Aber auch wenn das Buch gut war, hat es mich jetzt nicht so in seinen Bann gezogen, dass ich nach dem zweiten Band hechel. Wenn es sich ergibt, lese ich weiter, wenn nicht, ist es auch okay. ;)
15. 'Der Panama-Hut' von Irvin D. Yalom: 15.06.-13.07.14
Meine Note: 2
Ein Sachbuch, in dem es um Psychotherapie geht, genauer gesagt um die Erfahrungen von Herrn Yalom, die er in seinem Leben als Psychotherapeut gesammelt hat und an (jüngere) Kollegen weitergeben möchte.
Ich fand das Buch auch (oder gerade) als Patientin spannend und informativ, habe vieles gefunden, das mein Therapeut anders macht, was mich z.T. auch traurig gemacht hat, weil mir das Vorgehen von Herrn Yalom gut gefallen hat und bin mit einer Reihe Denkanstöße aus dieser Lektüre gegangen.
Sehr empfehlenswert für alle, die sich für Psychotherapie interessieren.
16. 'Annabel' von Lauren Oliver: 13.07.-15.07.14
Meine Note: 2
Ergänzende Kurzgeschichte zur Amor-Trilogie.
Nicht unbedingt ein Must-read, aber wer sich für die Geschichte von Lenas Mutter interessiert, bekommt hier einen guten Einblick.
Über den Schreibstil usw. muss ich wohl nichts mehr sagen. ;)
17. 'Frauenpower trotz MS' von Caroline Rédnard-Mayer: 17.07.-18.07.14
Meine Note: 3
Der MS-Bericht einer sehr sturen und dickköpfigen Frau, die sich nicht unterkriegen lassen will. Ich finde mich in ihrem Bericht nicht so sehr wieder, denn was uns trennt sind 15 Lebensjahre ohne MS, die sie mir voraus hatte zum Zeitpunkt ihrer Diagnose. Sie hatte sich ihr Leben bereits gestaltet, hatte Mann und Kinder und auch wenn sie sich direkt vor der Diagnose von ihrem Mann getrennt hat und plötzlich alleinerziehend war, so hatte sie doch einige unbeschwerte Jahre mehr als ich. Sie kämpft um dieses Leben, ich hadere mit meinen Wünschen. Obwohl wir dieselbe Diagnose haben, finde ich mich bei ihr nicht so recht wieder.
Von den inhaltlichen Dingen dieses Erfahrensberichts abgesehen, hat sie mit dem Schreiben wegen ihrer MS angefangen und nicht, weil sie Spaß daran hat. Das merkt man dem Buch leider auch an. Sie beschreibt sehr knapp und wenig verschnörkelt, es gibt so gut wie keine Dialoge und wenig, das in Richtung Roman geht. Ich hätte mir mehr Erzählen und weniger Fakten gewünscht.
18. 'Schwerelos' von Ildikó von Kürthy: 18.07.-25.07.14
Meine Note: 2
Ildikó von Kürthy spielt bei mir in einer Liga mit Kerstin Gier. Sie schreiben beide sehr amüsante Frauenbücher, in denen man oft Wahrheiten findet, die man doch so eigentlich gar nicht hören wollte. So stellt auch Rosemarie, die Protagonistin dieses Buches, zum Ende hin fest, man bekommt nicht mehr, als man verlangt. Und dass ihr Partner sie so selten überrascht und oft gar nicht richtig zur Kenntnis nimmt, liegt auch daran, dass sie genau das verlangt. Geleitet wird sie dabei von den Weisheiten ihrer am Anfang des Buches verstorbenen Tante, für die 'alt' immer genau 15 Jahre älter war als sie selbst.
Der einzige Satz, der mich doch getroffen hat, war die Aussage 'es gibt keine dicke Menschen, nur faule'. Ganz so einfach ist es meiner Meinung nach oft nicht. Und auch die Zeit, in der wir uns gerade befinden, ist ab und an erst im Laufe eines Absatzes ersichtlich, da springt Frau von Kürthy doch ganz gerne mal.
Alles in allem ist es jedoch ein gut zu lesendes Buch, das Mittagspausen, Urlaube und Wartezeiten zuverlässig versüßt.
19. 'Die Einsamkeit der Primzahlen' von Paolo Giordano: 25.07.-10.08.14
Meine Note: 2+
In diesem Buch gibt es keine Action. Und keine richtige Liebe. Es gibt einen Jungen und ein Mädchen, die versuchen, mit dem Leben klar zu kommen. Und es gibt einen Autor, der die beiden ein Stück ihres Weges begleitet. Es gibt ein offenes Ende und wenig Hoffnung. Es gibt viele Abgründe und Versuche. Und es gibt viel zum Nachdenken, wenn man sich darauf einlässt.
20. 'Verrückt vor Angst' von Jana Frey: 10.08.-13.08.14
Meine Note: 2+
Es ist ganz klar ein Jugendbuch, aber nichtsdestotrotz bewegend und einfühlsam geschrieben. Das Buch gibt einem einen Einblick in die Erkrankung Angst- und Panikstörung, die für Außenstehende (auch für mich) immer so unglaublich schwer zu verstehen und über längere Zeit kaum geduldig zu ertragen ist.
Eine Lektüre, die nicht nur für Betroffene und deren Angehörige oder Freunde sinnvoll ist, sondern auch einfach so, um das eigene Blickfeld und Verständnis ein bisschen zu erweitern.
21. 'Mehr als das' von Patrick Ness: 14.08.-21.08.14
Meine Note: 1
Ganz ehrlich? Patrick Ness hat einen beneidenswerten Schreibstil. So ehrlich, so menschlich, so fesselnd. Und er ist einer der sehr wenigen Autoren, die es schaffen, dass ich mich beim Lesen grusel. Ich bin sonst was Gruseln betrifft ein sehr visueller Mensch, beim Lesen springt es bei mir meistens nicht über. Aber in diesem Buch gab es zwei, drei Stellen, die ich sehr gruselig fand, inklusive Gänsehaut.
Davon abgesehen ist dieses Buch eines, das sehr zum Nachdenken anregt, das berührt, das einen mitleiden lässt. Es ist einfach gut.
22. 'Die Verratenen' von Ursula Poznanski: 22.08.-04.09.14
Meine Note: 1
Ein gelungener Auftakt zu einer Dystopie-Trilogie. Ursula Poznanski scheint eine der Autoren zu sein, von der man blind Bücher kaufen und sich darauf verlassen kann, dass sie gut sind.
Anfangs fiel es mir etwas schwer, in diese neue Welt reinzukommen. Aber wenn die Namen und Gegebenheiten sich erstmal eingeprägt haben, eröffnet sich einem ein spannender Roman, der viele moralische Fragen aufwirft und auch nach dem Lesen noch beschäftigt.
Endlich mal wieder eine Geschichte, aus der es sich lohnt, eine Trilogie zu machen. Ich freue mich auf den nächsten Band!
23. 'Anleitung zum Unglücklichsein' von Paul Watzlawick: 06.09.-08.09.14
Meine Note: 3
Ich sehe, was dieses Buch zu einem Klassiker macht. Es lohnt sich auch, es mal zu lesen. Aber ich bin auch ganz froh, dass es so dünn ist. ;)
24. 'Die Verschworenen' von Ursula Poznanski: 08.09.-13.09.14
Meine Note: 1
*seufz* Diese Trilogie ist eine von der Sorte, für die man sich die Nächte um die Ohren schlägt, weil man unbedingt wissen will, wie es weitergeht, und die einen so vereinnahmt, dass man auch ohne Buch in der Hand darüber nachdenkt. Ich habe absolut nichts zu meckern.
Ach doch: Ich muss jetzt eine Woche warten, bis ich den dritten Teil kriege. -.-
25. 'Mondscheintarif' von Ildikó von Kürthy: 13.09.-21.09.14
Meine Note: 2-
Es ist okay, es lässt sich gut lesen, aber es ist auch vorhersehbar. Schön ist der selbstironische Schreibstil; es gibt gute Wortspiele und ich habe das eine oder andere Mal gegrinst und gelacht. Für Urlaub, Badewanne, Zugfahrt oder Mittagspause genau das richtige.
26. 'Die Vernichteten' von Ursula Poznanski: 21.09.-26.09.14
Meine Note: 1
Eine wirklich rundum gelungene Trilogie! Nach einer kleinen Eingewöhnungszeit bleibt es auf einem konstant guten, spannenden Niveau, da bringt das Lesen richtig Spaß. :)
27. 'Eine Tat wie diese' von Amy Efaw: 27.09.-30.09.14
Meine Note: 2+
Ein Buch mit einem schwierigen Thema. Ein Buch, das versucht (und es schafft!) eine Antwort zu finden auf die Frage, die sich zu diesem Thema wohl jeder stellt: Warum? Ein Buch, das einen psychischen Ausnahmezustand so eindringlich beschreibt, dass man beginnt zu verstehen, was man eigentlich nur nach eigenem Erfahren wirklich verstehen kann.
Einziges Manko: das Ende. Ich hätte gerne die ganze Geschichte gelesen.
28. 'Die Bestimmung' von Veronica Roth: 01.10.-09.10.14
Meine Note: 2+
Es ist ein gutes Buch, eine gute Geschichte, eine typische Dystopie. Ich mag die Dinger im Moment. ;)
Natürlich wieder eine Trilogie, aber ich bin gespannt auf die Fortsetzung.
29. 'Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins' von Milan Kundera: 09.10.-21.10.14
Meine Note: 3
Es war mal wieder Zeit für einen Klassiker. Dieser ist gut zu lesen, die Sprache ist sehr modern, was schon mal ein absoluter Pluspunkt ist. ;)
Dafür ist die Handlung durch zahlreiche Sprünge in der Zeit sehr konfus. Auch rücken zum Teil über einen ganzen Abschnitt Nebencharaktere in den Mittelpunkt, was mich gleichermaßen überrascht und verwirrt hat. Und dann hab ich festgestellt, dass mir besagter Nebencharakter (Sabina) sympathischer wurde als die Hauptcharaktere und da hab ich mir dann gewünscht, nicht wieder zu den beiden zurückkehren zu müssen.
Es wird viel analysiert und philosophiert, was sich stellenweise arg zieht und für mich eine Einladung war, mit meinen Gedanken auf Wanderschaft zu gehen. Schade eigentlich, ein etwas strafferer Spannungsbogen, ein bisschen mehr Handlung und viel mehr Emotionen hätten dem Buch gut getan.
Was mir am besten gefallen hat, war ausgerechnet die Darstellung des Hundes und auch die Meinung des Autors, was Tiere generell betrifft. Davon hätte ich gerne mehr gelesen.
30. 'Die Bestimmung - Tödliche Wahrheit' von Veronica Roth: 22.10.-01.11.14
Meine Note: 2+
Band 2 konnte das Niveau vom ersten Teil halten - und endet mit einem ganz fiesen Cliffhanger. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.
31. 'Wie im freien Fall' von Erica Brühlmann-Jecklin: 02.11.-07.11.14
Meine Note: 3
Ich muss gestehen, ich hatte andere Erwartungen an das Buch, denn ich kannte den Hintergrund nicht. Dieses Buch beschreibt die wahre Geschichte eines jungen Mannes, der sich das Leben nimmt. Er hat vor seinem Selbstmord sein Leben auf Kasetten gesprochen und darum gebeten, dass es als Buch veröffentlicht wird, um andere vor den Auswirkungen von zu viel Geld zu warnen. Geschrieben hat es letztendlich eine Psychotherapeutin, an die sich die Oma des jungen Mannes zu diesem Zweck gewendet hat.
Ich kann ehrlich gesagt nicht verstehen, warum dieser junge Mann - Björn - diesen Weg gewählt hat. Ohne sich vorher mal Hilfe zu holen, ohne eine Therapie auch nur in Betracht zu ziehen. Das ist so schade, denn seine Probleme hätten gut aufgearbeitet werden können. Es war anstrengend, seine Gedanken zu lesen und zu sehen, wie gut man ihm hätte helfen können, wenn man gleichzeitig weiß, dass er schon lange tot ist.
Ja, ich bin zwiegespalten bei diesem Buch.
32. 'Die Bestimmung - Letzte Entscheidung' von Veronica Roth: 07.11.-18.11.14
Meine Note: 2
*hehe* Ein letzter Teil, der die Leserschaft spalten wird - in einen größeren Teil, der es total blöd finden wird und einen kleineren, der Frau Roth für ihren Mut danken wird. Sie ist ihren Charakteren treu geblieben, auch als es hart auf hart kam. Mir hat's gefallen!
33. 'Die Luft, die du atmest' von Carla Buckley: 18.11.-26.11.14
Meine Note: 1
Ein sehr beklemmendes Buch, das die Ausnahmesituation Grippepandemie schildert. Ich bin immer wieder fasziniert, wie fragil das Konstrukt der 'zivilisierten Welt' ist.
Es werden nicht nur die Grenzen der modernen Welt gezeigt, sondern auch die Abgründe des Menschen. Schockierend.
34. 'Feed - Viruszone' von Mira Grant: 26.11.-07.12.14
Meine Note: 2+
Ich hab eine Weile gebraucht, um in diese Welt reinzufinden und mit den Charakteren warm zu werden. Bis ca. Seite 50 dachte ich noch, es wäre ein Buch, durch das ich mich halbwegs interessiert hindurchkämpfen muss. Aber dann schlug es um und wurde spannend, unterhaltsam, witzig und dramatisch.
Es ist eine Geschichte, die in einer von Zombies bevölkerten Welt spielt, 30 Jahre nach den ersten Zombies. Die Menschheit hat sich arrangiert mit den Untoten und Wege gefunden, sich so gut es geht zu schützen. Es geht um eine Gruppe von Journalisten, die einen Wahlkampf begleiten, ein bisschen wie eine Mischung aus 'The Walking Dead' und 'Scandal'.
Das Buch hat mir wirklich gut gefallen und ich werde jetzt mal nach dem nächsten Buch Ausschau halten. Ja, es ist mal wieder eine Trilogie. Aber ganz ehrlich: Ich hab es nicht bemerkt, bevor ich gesehen habe, dass 'Deadline' eine Fortsetzung ist. Man kann 'Feed' also auch gut als Standalone lesen und läuft nicht Gefahr, aus Neugier Band 2 haben zu wollen, obwohl es einen nur so mittelmäßig interessiert. ;)
35. 'IRRE! Wir behandeln die Falschen' von Manfred Lütz: 07.12.-15.12.14
Meine Note: 2-
Es ist ganz klar eine Meinung, die Herr Lütz hier beschreibt, kein objektives Werk. Aber ich denke, das ist nach dem Titel auch jedem klar.
Das Buch hat seine Längen, wirklich spannend fand ich die Fallbeispiele, die er zur Verdeutlichung der von ihm beschriebenen Diagnosen benutzte. Die psychiatrische Klinik bietet auf jeden Fall einen sehr bunten und abwechslungsreichen Arbeitsplatz.
Alles in allem ein netter Einblick in Herrn Lütz' Meinung zur Psychiatrie - und vor allem in seine Meinung zur Therapie.
36. 'Pandemonium' von Lauren Oliver: 15.12.-21.12.14
Meine Note: 2
Ich hab gar nicht groß was zu sagen. Gute Unterhaltung, guter zweiter Band. Nur ein bisschen vorhersehbar ist es ja schon - tut der Unterhaltung aber keinen Abbruch. Man will es ja gar nicht anders. ;)
37. 'Höhenrausch' von Ildikó von Kürthy: 22.12.-24.12.14
Meine Note: 3
Ein typischer Frauen-/Liebesroman mit schönen Wortspielen, aber etwas flacher Handlung. Dazu bei mir immer wieder leichte Verwirrung, wenn Frau von Kürthy mal wieder in der Zeit herumspringt und das Pferd von hinten aufzäumt.
Aber nichtsdestotrotz ein angenehm zu lesender Roman, nicht zu anspruchsvoll, nicht zu überraschend. Urlaubslektüre, würde ich sagen.
38. 'Happy Family' von David Safier: 24.12.-31.12.14
Meine Note: 2
Ich glaube, wir sind uns in diesem Punkt einig: Wenn man ein Buch von David Safier in die Hand nimmt und es nicht den Titel '28 Tage lang' trägt, dann erwartet man seichte Unterhaltung mit viel Humor und ein paar verdammt wahren Lebenswahrheiten. Diese Erwartungen erfüllt 'Happy Family'. Sehr. Es ist an der Oberfläche lustig, kurz darunter tragisch und eine Lehrstunde, wie sie im Buche steht. Eine humorvolle, gut geschriebene Lehrstunde, die man gerne annimmt und aufnimmt.
Es ist ein gutes Buch, Punkt.
Ein guter Abschluss für das Bücherjahr 2014.