loosing grip

Apr 17, 2017 21:59

Ficathon: Kinster's Paradise
Fandom: Original, Way Down
Characters: Joel & Neal
Genre: erotic, slash, smut
Rating: P-18 Slash
Prompt: We drip, we sip | Loosing my fucking grip | On a rollercoaster trip | Can't get off this ride | When our bodies collide von tears_into_wine

Komm mit mir.

Damit hat es angefangen. Mit geheimnisvollem Gehabe setzte es sich fort, bis Neal letztlich neben Joel in einem der Wagen sitzt und Tali entdeckt, die neben dem Tor steht, um es zu öffnen und sie beide in die Nacht fahren zu lassen. Kein Grund, warum. Keine Erklärungen. Nichts. Neal weiß nicht, ob ihm das Sorgen bereiten sollte. Eigentlich will er sich darum keine Gedanken machen, denn allein mit Joel zu sein, hat gewisse Vorzüge. Dennoch ist es irritierend, dass er im Gesicht des Älteren nicht erkennen kann, was er vorhat. Dabei kann er das eigentlich immer.
»Wo bringst du mich denn hin?«, fragt er nach einigen Minuten. Das Lager haben sie schon längst hinter sich gelassen, aber Joel fährt noch immer in die Dunkelheit, als gäbe es irgendein Ziel, das er anstrebt. Hier draußen gibt es nur nicht viel. Zumindest nichts, was Neal nicht schon kennt. »Du machst ein ganz schönes Geheimnis draus.«
Joel schmunzelt, sieht kurz zu ihm und dann wieder auf die karge Fläche, die sie befahren. Sie folgen nicht einmal direkt der Straße. Wie lange der Wagen das wohl mitmachen wird? »Ich musste mal raus. Und ich wollte mit dir allein sein.«
»Ach, tatsächlich? Du bist doch sonst nicht so der einsame Rebell, der die anderen sich selbst überlässt.«
»Kannst du mal sehen. Ich stecke voller Überraschungen.«
»Ich merke schon.«
Neal lächelt und lehnt sich zurück. Ein Bein stützt er am Armaturenbrett ab, während er den Arm aus dem offenen Fenster streckt und den kühler gewordenen Wind genießt, der seinen Ärmel flattern lässt. Joel fährt schnell. Er mag die Geschwindigkeit. Neal sagt dagegen nichts. Er steht auch drauf. Nur hat man nie Gelegenheit dazu. Außer man nimmt sich die Zeit.
»Die Idee gefällt mir. Aber was tun wir jetzt, da wir allein sind?«
»Sag du es mir.«
Neal dreht den Kopf und mustert den blonden Mann. Viel kann er nicht erkennen, denn die Scheinwerfer erhellen zwar die nächtliche Schwärze, nicht aber die innerhalb des Wagens. Da tanzen nur Schatten auf Joels Gesicht, was es nicht weniger attraktiv macht. »Das wäre zu einfach. Du musst ja schließlich irgendetwas geplant haben, sonst hättest du mich nicht so zielstrebig entführt.«
»Entführen nennst du das also, hm?«
Wieder lächelt Joel und Neal genießt den Anblick. Der Andere lacht selten, das hat zumindest Tali ihn wissen lassen. Doch er schafft es ab und zu dem Älteren ein Lächeln oder gar Lachen zu entlocken. Darauf kann er sich sicher etwas einbilden, aber er tut es nicht. Die Nähe zu dem ehemaligen Lehrer tut auch ihm selbst gut. Es hilft ihm, die noch nicht allzu fernen Erlebnisse zu verdrängen, die ihn haben glauben lassen, er könnte sich nie wieder zu jemandem hingezogen fühlen. Nun ... vielleicht hat er sich geirrt, was das angeht und wäre da nicht das schlechte Gewissen gegenüber seiner toten Frau, dann hätte er sich vermutlich schon viel mehr auf Joel eingelassen, doch bis auf ein paar flüchtige, versteckte Küsse war da noch nichts weiter passiert.
Plötzlich erfasst ihn eine leise Aufregung. Sie kribbelt in den Fingerspitzen, wandert dann in seinen Bauch und schließlich in seinen Schoß.
»Also ... wo fahren wir hin?«, hakt er nach, um sich von sich selbst abzulenken.
Joel hebt die Schultern und fährt sich mit der Zunge über die Lippen. Dass er ebenfalls eine gewisse Anspannung fühlt, kann er nicht gänzlich verbergen. »Eigentlich habe ich kein Ziel. Ich wollte nur ein bisschen herumfahren.«
»Ach so.«
»Und dich überraschen?«
»Ach ja?«
»Du legst es drauf an, oder?«
Die hübschen, blauen Augen treffen auf seine grünen und Neal hebt die Augenbrauen. »Vielleicht.«
»Wie du willst.«

Plötzlich geschehen mehrere Dinge gleichzeitig. Joels legt eine Vollbremsung ein, greift mit der rechten Hand nach der Handbremse, seine Beine bewegen sich, suchen gleichzeitig den Schleifpunkt und geben Vollgas. Der Wagen dreht sich im Kreis, Staub wirbelt auf und es klingt, als würden die Reifen das keine Sekunde länger mitmachen. Die Wucht drückt Neal gegen die Tür und Joels Lachen ... es klingt fast wahnsinnig. Erst, als Neal den ersten Schock überwunden hat, schleicht sich ein Grinsen auf seine Züge und er schüttelt schließlich nur noch lachend den Kopf.
»Du bist verrückt!«
Joel lacht ausgelassen und lässt den Wagen schließlich zur Ruhe kommen. Die Scheinwerfer brechen sich in den Staubwolken, die sie umgeben und Neal hört erst jetzt, wie hastig er atmet, spürt, wie schnell sein Herz schlägt.
»Ich ... ich hätte gar nicht gewusst, wie ich sowas anstelle«, gibt er atemlos zu und sieht zu seinem Begleiter, dem die blonden Strähnen wirr im Gesicht hängen. Ihre Blicke treffen sich und als Joel damit anfängt, sich etwas nervös auf der Unterlippe herumzukauen, kann Neal einfach nicht mehr. Er beugt sich nach vorn, greift in Joels Nacken und stielt sich einen Kuss. Das Eis bricht sofort. Joels kräftige Hände erfassen ihn, ziehen ihn über die Handbremse hinweg zu seinem Sitz und es dauert nur ein paar Momente, bis Neal seine Beine so weit sortiert hat, dass er problemlos auf dem Schoß des Anderen sitzen kann. Aus dem flüchtigen Kuss wird ein inniger. Sie schmecken einander und die Hitze, die sich immer mehr aufgestaut hat, seit sie sich näher gekommen sind, entlädt sich hemmungslos. Neal hört das Reißen von Stoff. Vermutlich hat sein Ledermantel wieder eine Stelle mehr zum Flicken, aber das interessiert ihn gerade herzlich wenig. Er streckt die Arme nach hinten und lässt sich den störenden Stoff ausziehen. Seine Hände finden sofort wieder zu den stoppeligen Wangen. Seine Fingerkuppen suchen Stimulation, tasten über die Stoppeln und er bekommt eine Gänsehaut davon, wenn er sich vorstellt, wie grandios sich der Drei-Tage-Bart an anderen Stellen anfühlen würde.
Hastig sammelt er seine Gedanken wieder ein, als sie sich voneinander lösen und sich ansehen.
»Ich ... ich habe gehofft, dass es so endet«, gibt Joel leise zu, während seine Hände noch immer besitzergreifend an Neals Hüften liegen.
»Wer sagt, dass es schon zu Ende ist?« Neal fährt mit der Zunge sanft an Joels Unterlippe entlang. »Das würde mich enttäuschen.«
»Bist du dir sicher?«
Der Langhaarige lächelt, greift unbemerkt von Joel an die Seite des Sitzes und betätigt den Hebel, der die Lehne verstellt. Der Sitz gibt dem Gewicht sofort nach und Joel fällt mit einem überraschten Japsen nach hinten. Dann lacht er und Neal stimmt mit ein.
Bis sich ihre Lippen wiederfinden. Ihre Gesichter werden von Neals langen Haaren völlig verdeckt. Sie kitzeln am Hals des Soldaten und reizen ihn nur noch mehr. Mit bebenden Fingern öffnet er Neals Hose, wird aber unterbrochen, als der Jüngere ungeduldig das störende Oberteil nach oben schiebt. Weiche, gebräunte Haut kommt zum Vorschein, ebenso wie ein paar Härchen auf dem Brustbein und unterhalb des Bauchnabels. Neal presst die Lippen aufeinander. Sein letztes Mal mit einem Mann ist so lange her, dass er sich kaum noch daran erinnert, aber ihm fällt sofort wieder auf, was ihm an Männern am meisten gefällt - neben breiten Schultern. Spuren aus Haar, denen er am liebsten mit Küssen folgen will, aber der Platz ... ist eingeschränkt. So belässt er es bei einer Hand, die sich keck unter den straffen Hosenbund schiebt und schnell findet, was sie sucht. Mit festem Griff umfasst er die wachsende Härte und entlockt Joel ein Geräusch, dass er in dieser Nacht gern noch öfter hören will.
»Hm ... mir gefällt, wie du klingst«, haucht er gegen die geöffneten Lippen und bekommt dafür einen frechen, federleichten Biss zur Antwort.
»Ich mag ... deinen Griff.«
Neal hebt eine Augenbraue, dann kann er gegen das Glucksen nichts mehr tun, das über seine Lippen will. Er bricht lachend über dem Anderen zusammen und auch wenn Joel nicht gleich versteht, was daran so witzig gewesen ist, so dämmert es ihm doch nach einer Weile und er grinst verlegen.
»Dirty Talk konnte ich noch nie«, gibt er zu und bekommt einen weiteren Kuss, bis die grünen Augen ihn wieder fixieren.
»Dann hör einfach auf mit reden.«
Und Joel tut es.

Neal atmet hastig gegen Joels Schlüsselbein. Die großen Hände halten ihn an seinen festen Pobacken. So besitzergreifend und fest, dass ihm schwindelig wird davon. Aber nicht nur deshalb. Joel bewegt sich so tief in ihm, während er sich dem mit seinen eigenen Bewegungen noch entgegen drückt. So viele Reize, die ihn förmlich überfluten, auch wenn Schmerz ebenfalls zu ihnen zählt. Er braucht lange, um sich an den großen Schwanz zu gewöhnen. Niemand hat ihn dahingehend gewarnt und viele empfinden das vielleicht als Segen, aber in dieser Position und an diesem Ort, ohne viele Möglichkeiten, es bequemer zu haben, ist das eine Herausforderung.
»Joel ...«
Seine Arme klammern sich um die breiten Schultern.
»Pause?«
Er ist nicht der Einzige, der außer Atem ist. Neal schüttelt den Kopf, krallt sich in die verschwitzte Haut und drückt sich noch fester an den festen Oberkörper, auch wenn schon jetzt kein Blatt Papier mehr zwischen sie passt. »Ich ... ich ...«
»Shht ... ich weiß.«
Joel setzt sich noch mehr auf, drückt den schlanken Körper auf seinem gegen das Lenkrad und blickt zwischen sie. Schweiß bahnt sich Wege über die Rinnen zwischen ihren Muskeln und sammelt sich an der Stelle, an der sie verbunden sind. Sie haben längst milchige Spuren aufeinander hinterlassen und Joel beschließt, dass er mehr sehen will. Seine Hand gräbt sich in Neals Schulter, um ihn weiter an das Lenkrad drücken zu können, während er mit der anderen Neals Hüfte fixiert, als er seine eigenen zu bewegen beginnt. Schneller und etwas härter als vorher. Die Stöße lassen Neals ganzen Körper erzittern und es gibt nichts Sinnlicheres, als einen Menschen dabei zu beobachten, wie er vor Lust seine langen Haare in den Nacken wirft. Joel wimmert leise. Das ist fast schon zu viel für ihn, aber er hält sich zurück. Er wartet. So lange, bis Neals ganzer Bauch zu zucken beginnt, seine Hoden sich spannen und er sich keuchend über seinen Oberkörper ergießt. Joel schließt die Augen, als ihn sein eigener Orgasmus überrollt.
Hastig hebt und senkt sich Neals Brust, ehe er sich gegen den Griff stemmt und ihm wieder näher kommt. Kraftlose Arme legen sich um Joels Schultern, heißer Atem trifft seinen Hals.
»Fuck ...«, stößt Neal hervor.
»Im wahrsten Sinne des Wortes.«
Joel gluckst und drückt den noch zitternden Leib fest an seinen. Das Auto wird noch eine Weile nach ihnen beiden riechen, aber das spielt so überhaupt keine Rolle. Nicht jetzt. Nicht irgendwann.

»Du bist wirklich verrückt.«
Als sie nebeneinandersitzen, wieder angezogen und rauchend, ergeben diese Worte mehr Sinn als jemals zuvor. Und es ist vollkommen okay, schließlich hat die ganze Welt ihren Verstand verloren. Sie sind nur auf den Wagen aufgesprungen. Und es waren Momente wie dieser hier, die sie weitermachen ließen.
Immer und immer wieder.

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