Out of Control

Apr 14, 2009 10:39

FAN FICTION

Title: Out of Control
Fandom: Moon Child
Genre: Shounen Ai, Lemon, Angst(?)
Pairing: Sho x Kei
Rating: NC-17
Language: German

Disclaimer: I don't own Sho, Kei or any other of the Moon Child characters and I don't earn something with this story (except maybe your comments XD)

*** Sho's POV ***

Die Tür ging zu - zwar leise, aber trotzdem konnte ich sie hören. Ich war immer darauf bedacht sie zu hören, wenn er aus dem Haus gegangen war. Und nun war er wieder zurück von seinem nächtlichen Streifzug.
„Kei?“, rief ich ihm entgegen und bekam ein Grummeln zur Antwort. Er grummelte immer, wenn er von einem dieser speziellen Raubzüge zurückkehrte. Darum machte ich mir auch erstmal keine Sorgen und blieb gemütlich auf dem Sofa sitzen. Ja, ich saß im Wohnzimmer und sah fern, obwohl Kei mir eigentlich gesagt hatte, dass ich nicht auf ihn warten sollte. Doch ich tat es immer wieder und er freute sich jedes mal darüber, mich noch begrüßen zu können, bevor wir ins Bett gingen.
Da saß ich nun also und wartete darauf, dass Kei sich zu mir gesellen und mir als erstes einen Kuss geben würde. Nur brauchte er heute ungewöhnlich lange. Eigentlich putzte er sich immer nur schnell die Zähne und legte eventuell seine blutigen Klamotten ab, aber jetzt ... nichts.
Doch! Auf einmal fiel etwas mit einem Klirren zu Boden. So wie es sich anhörte, war da eben ein Glas auf den Fliesen in der Küche zerbrochen. Und dabei blieb es auch nicht. Nur einen Herzschlag später konnte ich ein Keuchen vernehmen - irgendetwas war da nicht in Ordnung.
Ich stand auf, legte die Fernbedienung, die ich die ganze Zeit in der Hand gehalten hatte, weg und machte mich auf den Weg in die Küche, um herauszufinden, was da vor sich ging.

„Kei?“, fragte ich wieder, diesmal aber vorsichtiger; eine Antwort bekam ich jedoch nicht. Stattdessen bot sich mir ein Anblick, der mich erschreckte, obwohl ich eigentlich nicht wirklich viel sehen konnte, da das Licht aus war. Kei hockte vor dem offenen Kühlschrank und krümmte sich, scheinbar vor Schmerzen. Neben ihm lagen die Scherben eines Glases in einer kleinen Wasserlache, die mit roten Flecken gesprenkelt war.
„Kei!“, rief ich besorgt und machte sofort einige hastige Schritte auf ihn zu. Aber weit kam ich nicht.
„Bleib weg!“, knurrte er mit einer so tiefen Stimme, wie ich sie selten bei ihm gehört hatte.
„Blödsinn!“, knurrte ich zurück und überbrückte auch die letzten beiden Meter zu ihm. Ich war eben ein viel zu waghalsiger Mensch, der nicht hören wollte und deshalb fühlen musste.
„Weg!“, schrie Kei nun, sprang auf, drehte sich blitzschnell um und stieß mich mit einer Wucht weg, die mir die Luft aus den Lungen presste und mich gegen die nächste Wand schleuderte. Für ein paar Sekunden wurde mir schwarz vor Augen und ich sank wie ein nasser Sack in mir zusammen. Ein paar Sekunden, in denen ich an der Grenze zur Bewusstlosigkeit herumstolperte und nur noch hastige Schritte auf gefliestem Boden wahrnehmen konnte.
Kei ... ich musste zu ... Kei ...
Mühsam öffnete ich die Augen wieder und zwang mich sie auch offen zu behalten. Es funktionierte.
Aufstehen konnte ich jedoch noch nicht und musste deshalb auf allen Vieren aus der Küche kriechen. Auch das funktionierte also so weit, aber wo dann hin? Ich hatte nur hören können, wie Kei aus der Küche geflüchtet war und dann eine Tür hinter sich zugeknallt hatte. Welche Tür das allerdings gewesen war, wusste ich nicht - ob nun eine von denen, die in unsere Zimmer führten, oder sogar die Wohnungstür oder ... Wasser? Ja ... da rauschte eindeutig Wasser.
Ich kroch zum Bad und konnte dann auch würgende und spuckende Geräusche hören. Und dann wieder Wasser - erst ein kräftiger Strom und dann nach und nach weniger. Kei übergab sich; irgendwas war da überhaupt nicht in Ordnung, irgendwas musste vorgefallen sein.
Ich klopfte und streckte die Hand dann nach der Klinke aus, doch rein kam ich nicht. Er hatte abgeschlossen ... das tat er nie.
„Kei, mach bitte die Tür auf.“ Keine Antwort, nur noch mehr Würgen und Spucken.
„Kei, bitte, ich will nur wissen, wie es dir geht.“ Als Antwort nur die Klospülung und als die verklungen war, hörte ich gar nichts mehr.
„Kei!“ Meine Geduld neigte sich - wie immer ziemlich schnell - dem Ende und ich machte mir mittlerweile furchtbare Sorgen um ihn. Ich raffte mich hoch, denn wenn Kei jetzt doch aus dem Bad kommen sollte, würde ich in seinen Augen ein ziemlich klägliches Bild abgeben. Außerdem hämmerte es sich so sehr viel besser an die Tür.
„Kei, komm endlich aus dem verdammten Bad raus! Jetzt, oder ich tret die Tür ein!“ Okay, das würde im Augenblick nichts werden und Kei schien das auch zu wissen.
„Mach doch!“ Endlich eine Antwort, auch wenn sie extrem grantig war.
„Kei-“
„Vergiss es!“
Ich seufzte und lehnte mich mit der Stirn an die Badtür. Zumindest schien es ihm wieder besser zu gehen, wenn er schon wieder zurückschnauzen konnte. Oder er markierte nur wieder den Starken, so wie er es immer machte, wenn es darum ging, dass er etwas trinken musste. Er zögerte es immer so weit hinaus, bis er nur noch schlecht gelaunt durch unsere Wohnung rannte und alles und jeden anknurrte. Ich konnte mir sowas nie lange mit ansehen und sprach ihn dann nach ein paar Tagen an. Nicht selten hatte er mich dann darauf gefragt, ob er mein Blut trinken sollte.
Ja, verdammt! Wenn es ihm danach besser ging, würde ich auch das ertragen. Mal ganz davon abgesehen, dass ich mittlerweile sogar von ihm gebissen werden wollte.
Die Zeit, in der wir keine Kriminellen fanden, die wir ausrauben konnten und die Kei aussaugen konnte, ohne größere Gewissensbisse zu haben, war jedes mal schlimm. Dann musste er selbst auf Jagd gehen - so wie auch in den letzten fünf Wochen. In Mallepa war es ziemlich ruhig geworden. Ich hoffte wirklich, dass sich das bald wieder legte. Sowohl für Kei, als auch für mich, denn unser Vermieter rückte mir schon wieder auf den Pelz, weil der Vorschuss nur noch für diesen Monat gelten würde. Mist, verdammter! Wieso musste das jetzt alles auf einmal kommen?!

Im Bad konnte ich jetzt wieder Wasser rauschen hören. Diesmal war es aber ein gleich mäßiges Rauschen, was wohl davon kam, dass Kei unter die Dusche gestiegen war. Jetzt blieb mir nichts anderes übrig, als zu warten, bis er wieder aus dem Bad kam. Zumindest konnte er sich als Untoter nicht ertränken.
Ich drehte mich um und setzte mich neben der Tür auf den Boden, lehnte mich mit dem Rücken an die Wand und schloss die Augen. Was war nur passiert, dass Kei sich nach dieser ... Jagd ... so seltsam benahm? Ich hatte ihm angeboten, ihn zu begleiten, weil es ihm in letzter Zeit immer schlechter ging, obwohl er zwischendurch eigentlich regelmäßig getrunken hatte. Doch Kei hatte - wie üblich - abgelehnt.
„Willst du wirklich ein Monster beim Fressen begaffen?“, hatte er mich angemault und die Diskussion gleich im Keim erstickt. Immer wenn er von dem Monster anfing, war jeder Versuch weiter mit ihm zu reden zwecklos. Er war aber einfach kein Monster! Nur sah er das nicht ein und das ging mir manchmal wirklich auf die Nerven. Immer dieses wehleidige Gejammer, aber Beistand wollte er auch nicht annehmen. Idiot! Dummer, dummer Idiot ...

Ich seufzte wieder und genau in dem Moment klickte das Schloss und die Tür öffnete sich. Über die ganzen Grübeleien hatte ich gar nicht gemerkt, wie das Wasserrauschen verschwunden war.
„Kei!“ Sofort rappelte ich mich auf und stellte mich ihm in den Weg. Er hatte seine Hose wieder angezogen und das blutige Shirt über den Arm gelegt, während er sich mit der anderen Hand durch die nassen Haare fuhr. Den Kopf hielt er dabei gesenkt, sagte nichts und versuchte sich einfach an mir vorbeizuschieben. Aber nicht mit mir!
„Kei, was soll das?!“, fragte ich und hielt ihn fest.
„Lass los, Sho!“, knurrte er wieder. Seine Laune schien sich also kein Stück gebessert zu haben.
„Nein, das-“
„Lass los!!!“, unterbrach er mich schreiend, riss sich spielend los und flüchtete in sein Zimmer, schon wieder mit zugeknallter Tür.
„Kei!“, rief ich und setzte ihm nach. Gerade als ich die Klinke nach unten drückte, drangen gezischte Worte durch die Tür: „Ich warne dich! Wenn du hier auch nur einen Schritt rein machst, schmeiß ich dich ganz raus. Dann kannst du zusehen, wo du pennst!“
„Mir egal!“, entgegnete ich und betrat das abgedunkelte Zimmer. Kei fauchte nur und hob den Arm blitzschnell, vor die Augen, als ich das Licht anmachte. Und was ich da sah, gefiel mir gar nicht.

*** Kei's POV ***

„Raus!!!“ Er wollte nicht hören, er konnte einfach nicht hören! Jetzt machte er auch noch das Licht an. Sho - dieser Vollidiot! Konnte er mich denn nicht mal in Ruhe lassen, wenn ich ihn schon so offensiv von mir wegstieß?! Trottel, Idiot, Mistkerl ... arg!!!
„Mach das Licht aus!“, forderte ich von ihm, aber er machte nicht die geringsten Anstalten, dies auch zu tun. Stattdessen kam er auf mich zu und riss mir meinen Arm vor dem Gesicht weg.
„Was ist das?“, fragte er grollend und höchstwahrscheinlich schaute er mich auch noch finster an - ich sah ja durch das ganze helle Licht nichts.
„Was soll das schon sein?“ Ich wusste genau, dass er mein Handgelenk meinte.
„Kei!“, auch aus seinem Geschrei war noch ein besorgter Unterton herauszuhören, „Du beißt dich selbst! Wieso tust du das?“
„Geht dich nichts an!“
„Denk ich schon! Also, warum?“
„Mann, du nervst grad extrem. Lass mich einfach in Ruhe!“
„Nicht, bevor du nicht vernünftig trinkst!“
Vernünftig? Vernünftig?! Wo war es bitte vernünftig - im Sinne von 'richtig' - anderen einfach das Blut bis zum letzten Tropfen auszusaugen und sie damit zu töten, nur um sich selbst besser zu fühlen?! Monster durften sich nicht wohl fühlen und ich mich also auch nicht. Ich hatte nicht das Recht jemanden zu verletzen - höchstens mich selbst.
„Kei“, riss mich Sho wieder aus meinen Gedanken. Inzwischen hatten sich meine Augen auch einigermaßen an das Licht gewöhnt, sodass ich den ernsten Ausdruck in Shos Gesicht sehen konnte - einen Ausdruck, den er selten auflegte und der mich im Moment trotzdem nicht im Geringsten berührte. Ganz im Gegenteil: Sho machte mich ganz krank mit seinen bescheuerten Sorgen

„Misch dich nicht ein“, maulte ich und entriss ihm meinen Arm mit meinen eigenen Bissspuren am Handgelenk.
„Dann trink endlich was.“
Langsam reichte es! „Vor dir etwa?!“
„Ja!“
„Nein!!!“, schrie ich sofort, kaum dass er seine Antwort ausgesprochen hatte. Ich wusste schon, was er darauf sagen würde. Mit der Bitte, ihn zum Vampir zu machen, nervte er mich nun schon, seitdem wir zusammen waren. Und ich wusste auch wie das hier weitergehen würde.
„Wieso nicht, Kei?“, fragte er wie immer.
„Deshalb!“, antwortete ich ebenfalls wie immer, „Zur Hölle nochmal! Sho, ich werde dich nie zum Vampir machen, krieg das endlich in deinen Kopf rein und hör auf zu fragen!“ Ich stieß ihn vor die Brust, mit gerade so viel Kraft, dass er ein paar Schritte zurück taumelte, und nicht wieder fast bewusstlos davon wurde.
„Geh jetzt endlich!“, schnauzte ich ihn noch an, „Ich will-“ ... alleine sein. Aber den Satz bekam ich nicht mehr zu Ende, denn in genau dem Moment setzten diese bescheuerten Krämpfe wieder ein. Krämpfe, die mich schon seit ein paar Tagen verfolgten und von denen Sho erst an diesem Abend etwas mitbekommen hatte. Mir war speiübel und absolut jedes einzelne Körperteil tat mir weh - es waren höllische Schmerzen, die sich einfach nicht vertreiben ließen. Kotzen hatte nicht geholfen, eiskalt und kochenheiß duschen hatte nicht geholfen und mein eigenes Blut zu trinken, was ich zuerst versucht hatte, hatte erst recht nicht geholfen, sondern nur dazu geführt, dass ich wieder über der Kloschüssel hing. Der Schmerz wurde immer nur für eine kurze Zeit betäubt.
Und da mir in den nächsten zwei Sekunden sicherlich keine frische Leiche vor die Füße fallen würde, brauchte ich jetzt genau diese Betäubung durch anderen Schmerz. Küche - aber schnell! Entweder ein scharfes Messer oder ich machte mich am Herd zu schaffen, irgendwas würde schon helfen.
Mühsam torkelte ich los, nur halb aufrecht und blind vor Schmerz. Aber schon ein paar Schritte später stieß ich gegen irgendetwas - einen weichen Körper, der mich davon abhielt ganz umzukippen. Sho ... ich hatte ihn ganz vergessen.
„Geh weg“, maulte ich und schob ihn von mir.
„Nein, das werd ich nicht.“
„Sho, du verstehst das nicht, ich- ah!“
„Kei!“ Er umschlang mich fester, drückte meinen Kopf genau in seine Halsbeuge und ließ mich erstarren. Was dachte sich dieser Vollidiot eigentlich dabei, einem ausgehungerten Vampir wie mir seine Halsschlagader direkt vor die Zähne zu setzen? Ich konnte spüren, wie das Blut unter meinen Lippen pulsierte und augenblicklich lief mir das Wasser im Mund zusammen. In dem Moment kehrte auch die Erinnerung an den herrlichen Geschmack seines Blutes zurück - so süß und so verlockend. Ich konnte mich kaum noch davon abhalten, mir einfach zu nehmen, was ich begehrte. Und dann drang mir auch noch Shos Geruch, der nicht weniger verführerisch war, in die Nase. Dieser Mensch machte mich einfach fertig mit all seiner Anziehungskraft, die er auf mich auswirkte.
Ich wollte ihn, ich wollte ihn, ich wollte ihn, ich wollte ihn! Und das am besten jetzt sofort!

„Was-“ Zu mehr kam er nicht mehr, als ich ihn am Kragen packte, zu mir herunter zog und meine Lippen auf seine presste. Er erwiderte den harten Kuss nicht, aber das hatte ich so schnell nach diesem Überfall auch nicht erwartet. Dafür nutzte ich den Moment seiner Verwirrung dazu, ihn rückwärts zum Bett zu schieben und ihn auf die Matratze zu schubsen.
„Kei, was soll das?“, protestierte er und sah mich verständnislos an. Ich antwortete ihm nicht und stürzte mich stattdessen hinterher, setzte mich zwischen seine Beine und drückte seine Hüfte fester auf die Matratze.
Dann machte ich mich auch schon daran, seine Hose aufzumachen. Meine Finger zitterten dabei, weshalb ich mich auch nicht besonders geschickt anstellte. Außerdem wollte ich alles ziemlich schnell machen, was nicht gerade dazu beitrug, dass es besser wurde. Und genau das nutzte Sho aus, um sich aufzusetzen und meine Hände festzuhalten.
„Lass das doch, Kei“, sagte er sanft, „Dir geht es nicht gut. Wir sollten jetzt nicht miteinander schlafen.“ Solche Worte von ihm.
„Halt einfach den Mund, Sho. Ich brauch das jetzt!“, antwortete ich und widmete mich wieder seiner Hose. Diesmal ein bisschen konzentrierter und siehe da: Es ging doch. In nur ein paar Sekunden hatte ich Knopf und Reißverschluss offen und ihm auch schon das Leder über den Hintern gezogen.
„Aber-“ Mehr als dieses eine Wort von den neuen Protesten verstand ich nicht, denn alles andere ging in einem einzigen lang gezogenen Stöhnen unter, als ich Shos Glied einfach in den Mund nahm und daran zu saugen begann. Ich tat es gleich von Anfang an kräftig und intensiv, um ihn schnell hart werden zu lassen. Und es klappte. Ich spürte wie es in meinem Mund immer mehr und immer heißer wurde. Dazu kam auch noch, dass ich wieder lautes Keuchen und Stöhnen hören konnte und sich nur Momente später Hände in meinen Haaren wiederfanden. Ich befürchtete schon, dass er doch noch einen Funken Beherrschung behalten hatte und mich wieder von sich schieben wollte. Aber nein, ganz im Gegenteil: Er zog mich sogar noch an sich heran und drückte meinen Kopf in seinen Schritt. So einfach war er also um den Finger zu wickeln - auch wenn das gar nicht mein eigentliches Ziel war.
Das würde allerdings noch eine Weile dauern, bis er auch wirklich steif genug war. Dafür nahm ich nun auch noch eine Hand zu Hilfe und legte sie an seinen Schaft, um das zu massieren, was ich nicht in mir aufnehmen konnte. Ich begann an seinem Glied auf und ab zu reiben und ließ es ein Stück aus mir herausgleiten, um an dessen Spitze zu knabbern. Das entlockte Sho ein noch lauteres Stöhnen.
Kurz warf ich einen Blick nach oben und sah seinen erregten Gesichtsausdruck: Er hatte die Augen geschlossen, die Lippen leicht geöffnet und ein leichter Rotschimmer zierte seine Wangen.
„Kei ... ich will ...“ Ich auch. Er war so weit - genug gespielt.
Ich ließ von ihm ab, stand auf und entledigte mich in einem Rutsch meiner Hose und Unterwäsche. Und noch bevor er sich überhaupt darüber beschweren konnte, dass ich aufgehört hatte ihn zu verwöhnen, saß ich auch schon auf seinem Becken und ließ mich auf ihn niedersinken.
„AH!!!“, entkam mir ein Schrei, als sein Glied in mich eindrang. Schmerz, Schmerz, Schmerz - ich nahm in diesem Moment nichts anderes mehr war. Es fühlte sich an, als ob ich in zwei Teile gespalten werden würde. Alles in mir zog sich zusammen. Der Schmerz schoss von meinem Becken an meiner Wirbelsäule hinauf und sorgte dafür, dass sich mir die Nackenhaare aufstellten. Es tat so verdammt weh! Aber das war auch kein Wunder, ich hatte mich schließlich nur um ihn gekümmert und nicht um mich selbst.
Wenigstens zeigte es Wirkung: Ich konzentrierte mich nur auf den Schmerz und der Blutdurst rückte weit in den Hintergrund.

„Kei~“ Shos Stöhnen holte mich wieder ein wenig in die Wirklichkeit zurück und ich bemerkte erst jetzt, dass ich mich an seinen Schultern festkrallte. Doch schon im nächsten Moment wurde ich wieder hinabgerissen in das Reich, welches durch Schmerzen geschaffen wurde. Er hatte sich in mir bewegt, zwar nicht viel, aber es hatte ausgereicht. Ich begann nun auch damit, mich gegen seine Hüfte zu bewegen, um den Effekt zu verstärken.
„AH~“ Wieder ein Schrei meinerseits, diesmal ging es allerdings schon ins Stöhnen über, denn ich musste zugeben, dass mir der Schmerz langsam gar nicht mal so unangenehm vorkam und je mehr ich mich bewegte, desto süßer wurde er. Ich ließ die Hüfte kreisen - nach vorn, nach hinten, zur Seite und zurück - erzeugte noch mehr Reibung. Es war so verdammt gut. Ich stimmte nun auch in das Gestöhne mit ein, verlangte immer mehr.
Irgendwann spürte ich zwei Hände an meiner Hüfte, die mich nur noch fester auf den Körper unter mir drückten und die pochende Erregung noch ein paar Millimeter tiefer in mich hinein trieben.
„Ah~“ Mehr ... tiefer ... schnell!!
„Weiter~“, entkam mir ein tiefes Stöhnen und um mich herum wurde es dunkel. Ich nahm kaum noch etwas wahr. Da war kein Schmerz mehr, nur noch die unbändige Hitze in meinem Körper und die Geräusche zweier Kehlen und ... mmmhh~ ich konnte sie auch mit geschlossenen Augen direkt vor mir sehen: Die helle, verschwitzte Haut eines eines menschlichen Halses unter der eine durch die Anstrengungen von Sex heftig pulsierende Schlagader lag. Und erst das Blut darin ... ich konnte es regelrecht schmecken.
Genüsslich leckte ich mir über die trockenen Lippen. Ich wollte es wieder schmecken. Ich musste einfach ... und biss zu.

Oh Gott! Eine Wohltat, als ich die ersten paar Tropfen Blut im Mund hatte. Irgendwo weit entfernt und ganz leise konnte ich ein erschrockenes Keuchen hören und auch ein Zappeln verspüren, aber ich nahm beides nicht für voll. Stattdessen versenkte ich meine Fänge tiefer in der schlagenden Ader und begann richtig zu trinken.
Ich wurde immer gieriger und machte immer größere Schlucke, während ich selbstvergessen das Leben aus meinem Opfer saugte. Der Körper hörte langsam auf, sich zu wehren und erschlaffte nach und nach. Kein Wunder - ein Mensch ohne Blut starb am Ende unweigerlich. Nicht mehr lange und er wäre dahin ... er ... er ... Wer war er eigentlich? Eine Blutquelle, mehr nicht - eigentlich brauchte mich das auch gar nicht zu kümmern, aber ...
„Kei ...“, nannte er mit schwacher Stimme meinen Namen und in dem Moment fiel es mir wieder ein. Verdammt, Sho!
Augenblicklich ließ ich von ihm ab und meine Sicht klärte sich wieder, damit ich auch das ganze schreckliche Ausmaß meines Handelns erkennen konnte. Da klaffte eine riesige Wunde an Shos ungewöhnlich blassem Hals, aus der unaufhörlich weiter Blut sickerte. Seine Augen waren geschlossen und er atmete nur sehr sehr flach.

„Sho!“ Ich rief nach ihm und rüttelte ihn sanft, doch er zeigte keinerlei Regung.
„Sho!“ Wieder nichts, Panik stieg in mir auf.
„Sho!!!“, schrie ich ihn nun schon so laut ich konnte an, aber er blieb einfach nur liegen, als ob ich geschwiegen hätte. Er starb und ich konnte ihm nicht helfen.
„Sho, bitte ... bitte nicht ...“ Was war ich nur für ein Jammerlappen? Wimmern brachte jetzt auch nichts. Ich war schließlich schuld an seinem Tod. Wieso hatte ich auch mit dem trinken so lange gezögert? Ich Idiot.
„Sho ...“ Meine Hände zitterten, als ich mit den Fingerspitzen sanft über seine Wange strich. Sie war kalt ... so kalt wie ich. Keine Wärme mehr, die das Monster in meinem Inneren hätte bändigen können. Narr! Er hatte immer wieder darum gebeten, dass ich ihn auch in so ein Monster verwandelte. Was das bedeutet hätte, bekam er nun am eigenen Leib zu ... Halt! Da war sie: Meine Chance Sho zu retten. Bitte bitte bitte, lass es nicht zu spät sein!
Ich beugte mein Gesicht ganz nahe an Shos Mund und prüfte seine Atmung. Ein Glück, sie war noch da, wenn auch nur noch schwach.
„Sho“, sprach ich ihn mit brüchiger Stimme an, „Ich erfülle dir jetzt deinen Wunsch. Hörst du, Sho? Ich lass dich nicht gehen.“
Meine Hände zitterten immer noch leicht, aber ich wusste genau, was ich zu tun hatte. Ich biss mir selbst ins Handgelenk und öffnete die Ader. Sofort quoll Blut aus den beiden kleinen Wunden und ich hielt es Sho an die Lippen.
„Trink das, Sho. Du musst das trinken, sonst stirbst du. Bitte!“, flehte ich ihn an und öffnete seinen Mund mit der anderen Hand ein Stück weiter. Blut tropfte in seinen Rachen und ich hoffte inständig, dass er es schlucken würde.
„Bitte, Sho ...“ Tränen stiegen in meinen Augen auf und verschleierten mir erneut die Sicht ...

*** Sho's POV ***

Es war Morgen, ich lag im Bett und alles um mich herum war schön warm. Die Augen öffnete ich noch nicht, sondern hing stattdessen den Erinnerungen der letzten Nacht nach.
Ich hatte geträumt und dieser Traum war ziemlich seltsam gewesen, denn da war Kei über mich hergefallen. Zuerst hatte er einfach mit mir geschlafen, was auch noch recht angenehm gewesen war, auch wenn er auf alle Zärtlichkeiten verzichtet und wirklich nur Sex mit mir gehabt hatte. Aber dann war er auf einmal ganz komisch geworden, mit so einem gierigen Blick, den ich nicht hatte deuten können. Und bevor ich noch irgendetwas anderes hatte machen können, hatte er mich einfach in den Hals gebissen.
Das Gefühl wie er das Blut und gleichzeitig all meine Energie aus mir heraus gesaugt hatte, jagte mir auch jetzt noch kalte Schauer über den Rücken. Es war kein besonders schöner Traum gewesen, denn am Ende war ich dann auch noch gestorben - Kei hatte mich umgebracht. Und auch wenn er es bereut hatte, kamen seine Versuche mich zu retten, zu spät.
„Bitte, Sho ...“ Diese Worte von Keis verheulter Stimme waren das letzte gewesen, was ich noch wahrnehmen konnte, bevor der Tod mich zu sich genommen hatte.
Auch jetzt konnte ich das Wimmern noch hören, aber komischerweise war es nun viel klarer als in meinem Traum; ganz so als ob es wirklich real wäre. Deshalb öffnete ich auch die Augen und blickte auf unser schwach beleuchtetes Schlafzimmer. Na ja ... eigentlich war es schwach beleuchtet und doch konnte ich alles haargenau erkennen: Die angelehnte Tür, die Schränke und Kommoden, ein paar verstreute Klamotten auf dem Boden und ... eine zusammengekauerte Gestalt am Fußende des Bettes.
Von dieser Gestalt kam auch das Wimmern. Als ich genauer hinschaute, sah ich, dass es Kei war, der dort hockte. Er war nackt und er weinte. Wieso weinte er?
Ich setzte mich hin, rutschte etwas an ihn heran und streichelte ihm über die Haare, weil er sein Gesicht auf seine Knie gelegt und hinter den Armen versteckt hatte.
„Kei? Alles in Ordnung?“, fragte ich sanft und wartete auf eine Antwort - vergeblich, er hatte es wohl noch nicht einmal registriert.
„Kei, hörst du mich?“, fragte ich weiter nach.
Er schwieg wieder eine Weile, sagte dann aber doch ganz leise: „Lass mich in Ruhe.“ Wie bitte?
„Was ist los, Kei?“
„Geh weg, du bist nicht real.“ Hä? Drehte er jetzt durch?
„Wieso sollte ich nicht real sein?“ Ich zog die Arme von seinem Gesicht weg und hob seinen Kopf an, damit ich ihn ansehen konnte. Seine Augen waren ganz rot und verheult, sein Blick leer und nach unten gerichtet.
„Wieso bin ich nicht real?“, wiederholte ich meine Frage. Daraufhin fixierten mich seine Pupillen, behielten aber ihren matten Ausdruck bei.
„Weil ich dich umgebracht habe“, hauchte er krächzend, „Ich ... hab dich umgebracht ...und ich ... ich wollte das doch gar nicht. Was ... was soll ich denn jetzt machen? Ich hab dich geliebt und trotzdem getötet.“ Er schien wirklich zu glauben, was er da redete. „Ich bin ein Monster, ich darf so nicht mehr weiterleben. Ich könnte auch andere und dann-“
„Kei, Kei!“, unterbrach ich ihn in seiner wirren Rede, „Ich bin aber real, Kei.“ Ich nahm seine Hände in meine und drückte sie leicht.
„Siehst du, meine Hände sind da.“ Keis ungläubiger Blick wanderte nach unten, wo ich nun auch unsere Finger ineinander verhakt hatte.
„Und meine Lippen sind auch echt“, flüsterte ich und setzte einen zarten Kuss auf seine Lippen.
„Ich weiß nicht, wie du darauf kommst, aber ich bin so real wie immer. Mach dir keine Sorgen, so schnell wirst du mich nicht los“, gluckste ich, küsste ihn wieder kurz und sah ihn dann lächelnd an. Er starrte mich noch für ein paar Sekunden ungläubig an und dabei konnte ich ziemlich genau sehen, wie seine Augen wieder zu glänzen begannen.
„Sho!“, brachte er immer noch krächzend heraus und fiel mir schließlich um den Hals, krallte sich an mir fest, „Du bist noch hier, Sho. Du bist nicht tot.“ Er benahm sich fast wie ein Kleinkind, das bei seiner Mutter Schutz suchte und das machte mir auch wieder ein bisschen Angst. Er benahm sich doch sonst nie so.
„Nein, ich bin nicht tot, ich bin hier. Ganz ruhig.“ Ich flüsterte ihm diese Worte ein und streichelte seinen Rücken, um ihn hoffentlich beruhigen zu können. Vielleicht hatte er auch so schlecht geträumt wie ich, denn in meinem Traum war es ja so ähnlich abgelaufen. Und eigentlich mussten wir beide auch immer mit der Angst leben, dass Kei irgendwann mal die Kontrolle über sich verlor und sich nicht mehr einkriegen würde - selbst gegenüber mir nicht.

Langsam löste ich die Umarmung und wollte ein Stück weg rutschen, um aufzustehen, aber weit kam ich nicht, da Kei sich immer noch festklammerte.
„Bitte bleib!“ war das einzige, was er dazu sagte.
„Ich wollte nur in die Küche und dir was zu trinken holen“, antwortete ich und war dann auch schon wieder dabei, mich aus seinem Griff zu befreien - diesmal erfolgreich. Ich stand auf, ging zur Tür, öffnete sie und trat hinaus auf den Flur. Das helle Tageslicht, das aus der Küche kam, blendete mich zwar im ersten Moment, störte mich aber nicht weiter; ich stand ja auch noch im Schatten. Aber gerade, als ich den ersten Schritt auf das Licht zu machen wollte, schlangen sich Keis Arme um meine Taille und sein Körper schmiegte sich an meinem Rücken.
„Du darfst da nicht hin“, sagte er in einem flehenden Tonfall und drückte sich fester an mich.
„Wieso nicht?“ Ich verstand einfach nicht, wieso er sich so seltsam benahm.
„Weil da Licht ist.“ ...
„Aha. Und an dem bösen Licht könnte ich mich verbrennen“, witzelte ich noch und drehte mich dann in seinen Armen um, um ihm gerade noch einmal sagen, dass er sich keine Sorgen machen musste, als er mir das Wort abschnitt: „Ja.“ ...
Ich blinzelte ihn an.
„Wie 'ja'?“, fragte ich verwirrt.
„Du verbrennst, wenn du in die Küche gehst.“
Ich runzelte die Stirn.
„Jetzt redest du Unsinn, Kei. Dazu müsste ich ein Vampir sein, was ich aber nicht bin. Du hast dich ja immer geweigert, mich zu beißen und selbst wenn, dann müsste ich mich doch ...“ In dem Moment wurde ich still, weil mir da ein ziemlich dummer Gedanke gekommen war. Kei redete die ganze Zeit davon, dass er mich umgebracht hätte und ich hatte davon geträumt, dass er mich beißen würde. Was, wenn das gar kein Traum, sondern wirklich passiert wäre?

„Du ... hast mich gebissen?“, schloss ich.
Kei nickte stumm und bekam schon wieder so einen schuldbewussten Blick.
„Ohne, dass ich dich fragen musste?“
Wieder ein Nicken.
„Ich bin jetzt ein Vampir, genau wie du?“
Er zögerte kurz, wirkte sogar so, als ob er mir die schlimmste Nachricht meines Lebens bringen musste und nickte zum dritten Mal. Danach hob er den Kopf auch nicht mehr und nuschelte zum Fußboden: „Du weißt nicht, wie Leid mir das tut, aber ich hatte einfach keine andere Wahl. Du wärst sonst gestorben und ... ich wollte nicht, dass du stirbst. Ich wollte dich nicht verlieren, das-“
„Still!“, fiel ich ihm ins Wort, hob sein Kinn an und küsste ihn fordernd. Kei erwiderte den Kuss nur schwach, was mich aber auch nicht wunderte. Er hatte Gewissensbisse, während ich total froh darüber war, was er getan hatte. Aber er hätte es eigentlich wissen müssen, wo ich jetzt endlich meinen Willen hatte.
Erst ein paar Momente später unterbrach ich den Kuss wieder und flüsterte ein „Danke“ in Keis Ohr.
„Wofür? Ich hab trotzdem dein bisheriges Leben beendet“, widersprach er mir.
„Ist egal. Ich wollte es doch so, damit ich bei dir sein kann.“
Auf diese Worte hin seufzte Kei resignierend: „Dieses Leben ist aber nicht so toll, wie du dir das vorstellst.“
„Damit komm ich schon klar.“
„Natürlich ... aber das wird schwer.“
„Ich hab ja dich. Und jetzt Schluss damit!“
„Aber-“
„Pscht!“, schnurrte ich und brachte ihn mit einer Fingerspitze auf seinen Lippen zum Schweigen, „Mir ist jetzt sowieso nicht nach Blut, was anderes wäre mir jetzt viel lieber“ Damit schob ich ihn zurück in unser Schlafzimmer und direkt aufs Bett. Als ich mich über ihn kniete, legte er mir aber eine Hand auf die Brust und drückte mich wieder weg.

„Lieber nicht“, sagte er leise und biss sich kurz auf die Unterlippe, „Mir tut der Hintern verdammt weh.“
„Hm?“ Ich zog unwissend die Augenbrauen hoch. „Was haben wir denn gemacht?“
„Frag lieber, was wir nicht gemacht haben.“
„Und das wäre?“ Nach meiner Frage kniff Kei erst einmal die Augen zu und schluckte, bevor er fiepte: „Mich drauf vorbereitet ...“
„Oh ...“
„Ja.“
„Machen wir das nächste Mal wieder.“
„Aber nicht gleich.“
„Nein ... wir haben ja jetzt auch jede Menge Zeit.“
Darauf grummelte Kei nur, ließ sich aber wenigstens zu einem weiteren Kuss verführen.

THE END

~~~ ** + ** ~~~

Nya, um dann noch zu klären, warum Sho am Ende so froh über sein neues 'Leben' ist: Er hatte Kei deswegen ja schon am Ende des ersten Teils genervt und war auch im zweiten Teil darauf aus und ja ... vielleicht kommt irgendwann die Zeit, da er es nciht mehr so toll findet, aber jetzt ist er erstmal zufrieden damit :3

Wer mich bekommi'n mag, der möge Kommi schreiben, ich freu mich drüber ^.~

shoxkei, gackt, fan fiction, hyde, moon child

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