Prom Night, Pt. 17

Aug 09, 2007 18:56


German Version:
Dieses Mal treffen wir uns in meinem Haus - oder besser, dem Haus meines Vaters - und qualmen Zigaretten, als ob es kein Morgen gäbe; wenn ihr Vater sie darauf anspricht, wird Reiko sagen können, dass der Gestank allein von mir kommt, von meinem Tabakkonsum. Wir sind beide angenehm entspannt, und Reiko liegt auf meinem Bett, hat sich zurückgeworfen, während ich im Sessel sitze, der normalerweise von James benutzt wird.
Falls ich ihn nicht gerade ans Bett gefesselt habe.
Ja, das passiert häufiger.
Aber darum geht es jetzt nicht; sondern darum, dass jetzt die Gelegenheit da ist, sie über ihren aktuellen Crush auszuquetschen, als ob sie eine reife Orange wäre.
„Hey, Reiko-chan? James hat was fallen gelassen von „Schneider“ und „Horror“ und „Abscheulichkeit“ und „unreikohaft“. Hast du irgendeine Idee, was genau er damit gemeint hat?“
Sie ist ruhig, bei weitem ruhiger als sie es bei meinem Scherz über James war. Vielleicht geht ihr das nicht so sehr zu Herzen; vielleicht hat sie sich auch schon darauf vorbereitet. Bei ihr bin ich mir nicht so sicher.
„War ja klar, dass er dir das brühwarm erzählt.“ Ihre Stimme klingt abgeklärt. „Nein, nein, nix schlimmes. Nur die Tatsache, dass dieser Hüne von einem Mann, dieser so gut aussehende Detective Schneider absolut kein Interesse an mir zeigt.“
„Äh, Reiko-chan, ich frage ja nur höchst ungern, aber weiß dieser gute Mann überhaupt, dass du existierst? Und weiß er vielleicht auch von deinem Interesse an ihm?“
Es ist ein müdes Lächeln, dass sie mir entgegenwirft.
„Nein, wie denn auch? Ich hab nur einmal mit ihm gesprochen.“
Sie wirkt depressiv, depressiver, als James sie beschrieben hat. Irgendetwas muß vorgefallen sein, in den letzten paar Tagen.
„Okay, also, James hat dich als aufgedreht beschrieben, nicht als so runtergezogen. Sprich zu mir; ich bin deine Freundin, und ich erzähl’s nicht weiter, versprochen.“
„Außer Jimmy, gell?“
„Selbst ihm nicht, wenn’s sein muß.“
Das schockt sie, ich kann es sehen. Kein Wunder; sie weiß, wie vernarrt ich in ihn bin, und sie vermutet zumindest, wie sehr ich mich von ihm abhängig gemacht habe. Aber ich meine das ernst; es ist Reiko, verdammt, und für sie würde ich Geheimnisse bis ins übernächste Leben bewahren.
Da ich Katholikin bin und nur an *ein* Leben nach dem Tod glaube, ist das verdammt lange.
Sie fängt sich wieder, langsam, richtet sich auf und ihr langes, schwarzes Haar fällt ihr ins Gesicht, fast genauso wie meines es tut. Wir könnten vom Haar her Schwestern sein, aber unser Hautton ist zu verschieden.
„Er ist verheiratet. Mein Vater hat’s gestern beim Abendessen fallen gelassen. Es sollte mich nicht wundern; ich meine, der Mann ist bei weitem älter als ich, und dass sich niemand diesen Prachtkerl in all dieser Zeit geangelt hat… aber es geht mir dennoch an die Nieren. Ich mein, ich weiß ganz genau, dass ich nur für ihn schwärme; zumindest versuche ich mir das seit gestern einzureden.“
Sie sieht niedergeschlagen aus, aber gleichzeitig trotzig.
„Aber selbst wenn - verdammt noch mal, wie soll ich denn einen Kerl finden, der an ihn rankommt? Okay, Jimmy ist auch so ein Goldstück, wenn ich dir glauben kann. Aber sonst? Sean ist schwul und in Paris und liest nicht wirklich viel, Peterson ist absolut asexuell, und der Rest? Die laufen schreiend weg, wenn ich erwähne, dass ich gerne lese. Oder es sind Arschlöcher, und davon hat unser Jahrgang wirklich genug. Ich meine, hallo? Du hast so ziemlich den letzten guten Kerl abbekommen.“
Sie übertreibt. Und sie vergisst, dass ich teilen würde. Aber egal. Sie muss Frust ablassen. Ich weiß, wie das ist. Aber das ist eine Geschichte für ein anderes Mal.
„Hey, Reiko, beruhig dich mal. Also, erst einmal bist du wirklich schnuckelig, klar?“
Sie errötet so niedlich, als ich das absolut sachlich feststelle.
„Und nein, James ist nicht der letzte gute Mann auf Erden. Irgendwo da draußen muss es einen nur für dich geben, und wir werden dir helfen, ihn zu finden.“
Ich stehe auf, und umarme sie, tröste sie, und ich glaube, sie versteht, dass ich immer auf ihrer Seite sein werde.
Sie lächelt, sanft, und ich merke, wie ihr Gemüt aufhellt, und ich werde heute Nacht mit James darüber reden, dass wir für Reiko dringend einen Kerl auftreiben müssen.
Es tut mir gut, ihr zu helfen.


English Version:

This time, we meet at my place - or better said, my father's place - and smoke like some chimneys; if her father smells the stink, Reiko'll be able to say that it's all because of my excessive smoking. We're both comfortably relaxed, Reiko's on the bed, has thrown herself on her back while I'm sitting in the armchair James usually using.
If I haven't tied him to the bed.
Yes, that's happened more than once. Will happen again.
But that's neither here nor now; now is the opportunity to interrogate her about her newest crush.
"Hey, Reiko-chan? James told me something with "Schneider" and "Horror" and "Abomination" and "not reikolike". Any idea what he's about?
She's calm, far calmer than she was during my not-quite-a-joke about James. Maybe this question doesn't cut her quite as deep. Maybe she's prepared for this questioning. I'm never quite sure with her.
"Heh, sure, he tells you straightaway." Her voice sounds detached. "No, no, nothing bad. Just the fact that this colossus of a man, this so delectably looking Detective Schneider is showing an absolute lack of interest in me."
"Er, Reiko-chan, I'm uncomfortable in asking you this, but, does this good man even know about your existence? And your interest?"
The smile she's throwing at me is very tired.
"No. How should he? I've met him once, that's it."
She seems depressed, more depressed than James told me. Something has happened in these last few days.
"Okay, but, well, James told me you were like the Energizer bunny. Talk to me; I'm your fucking best friend, and I won't tell anyone, promise."
"Except Jimmy, right?"
"Not even him, if it's necessary."
That surprises her, I can see it. No wonder; she knows how much I'm crushing on him, and she supposes, at least, how I depend on him. But I'm serious; she's Reiko, damn it, and for her I'd keep a secret into the life after the next. Considering the fact that I'm catholic and believe in only one life after death, that's fucking long.
She's regaining her countenance, get's up and her long black her falls into her face, almost as mine does to me. We could be sisters, if you'd look just at our hair, but our skin tones are too different.
"He's married. My father dropped it yesterday during dinner. I mean, sure, I ought to have realized it; he's far older than I am, and that in so long a time nobody snatched this perfect man... still, it hurts. I know I'm just crushing on him, it's nothing serious; at least that's what I try to convince myself of."
She's broken-hearted, yet still defiant.
"But even if I'm over him - where the fuck shall I find somebody equal to him? Okay, Jimmy's more than fine, too, if what you told me is true. But who else? Sean's gay and in Paris and quite a non-reader, Peterson is absolutely asexual, and the rest? They're running away as soon as I mention "Books", or they're assholes, and those are plenty in our year. Hello? You've caught the last good guy."
She's exaggerating. And she forgets I'm willing to share. Doesn't matter right now; she needs to vent her frustration. I know how she feels, but that's a story for another time.
"Calm down, Reiko. First of all, you're really beautiful, you know?"
She blushes so cutely, ashamed of my factual statement.
"And no, you're wrong. James is not the last good guy. Somewhere out there is somebody just for you, and we'll help you find him."
I go to her, embrace her, console her and I think she understands I'm on her side forever.
She smiles gently and I feel how her mood lightens up, and I'll confer with James about all her problems tonight, that we need to hunt down a man for Reiko.
Helping her feels so good.

prom night, fics

Previous post Next post
Up