Fandom: Strange Magic
Genre: irgendwas mit Smut?
Warnings: beinhaltet Masturbation & ehm, mehr oder minder heimliches Lauschen? |D
Rating: P18
Pairing: Bog x Marianne
Sonstiges: Geschrieben für
Kinkster's Paradise. Genaugenommen für die bezaubernde
schmokschmok. ♥ Ich kann keine smutty Sachen & ich kann das Fandom (noch) nicht & überhaupt & ahhhh, aber ich lade das jetzt hoch, weil, äh, sonst tu ich's nie. :>
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Er bewohnt das Apartment neben ihr und die Wände sind dünn wie Papier; er kann alles hören, wenn sie sich nachts selbst befriedigt.
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Es ist kaum verwunderlich, dass Bog seine neue Nachbarin noch nie gesehen hat; schließlich ist sie erst vor Kurzem eingezogen - vor drei Monaten etwa, würde er schätzen - und immerhin wohnen sie in einem Apartmenthaus, das mit über fünfzig Parteien alles andere als übersichtlich ist. Die Leute kommen und gehen im fliegenden Wechsel und es grenzt an ein Ding der Unmöglichkeit jemanden, dem man auf dem Gang begegnet, überhaupt irgendwie zu einem der vielen Namen an den Briefkästen und Klingelschildern zuordnen zu können. Gesehen hat er die Neue also noch nie.
Er hat sie allerdings schon gehört. Viele Male sogar. Immerhin bewohnt er das Apartment direkt neben ihrem und die Wände sind dünn wie Papier -
Er kann alles hören.
Wenn morgens ihr Wecker schrillt und sie nach dem dritten Mal fluchend und gehetzt aufsteht, weil sie schon wieder zu spät dran ist.
Oder wenn sie nachmittags nach Hause kommt und stundenlang leise Melodien vor sich hinsummt, wähernd sie das notwendige Minimum an Hausarbeit erledigt.
Oder wenn sie nachts wach liegt … und sich selbst befriedigt.
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Marianne liebt ihre neugewonnene Freiheit.
Sie ist allein in die Stadt gezogen. In ein 1-Zimmer-Apartment am Rande der Innenstadt, um genau zu sein. Das erstbeste, das sie bekommen konnte. Auch wenn es nicht viel mehr 21 Quadratmeter und einen nur selten erreichbaren Vermieter hergibt, ist sie mehr als zufrieden damit. Denn was ihr Vater einen furchtbaren Fehler nennt und viele wohl als negative Veränderung im Vergleich zu ihrem beinahe schon luxuriösen Elternhaus auf dem Lande betrachten würden, ist für sie vor allem eins: Ein Stück Selbstständigkeit, auf das sie nicht mehr länger verzichten hätte verzichten können.
Nachdem der Trennung von ihrem - mittlerweile Ex- - Verlobten, ist sie aus der gemeinsamen Wohnung natürlich prompt ausgezogen. Immerhin ist es nicht so als hätten sie sich einfach auseinandergelebt und sich im Guten getrennt - nein, er hat sie betrogen und das Beziehungs-Aus alles andere als gut aufgenommen. Selbst, als sie dann wieder bei ihrem Vater eingezogen war, ist er ständig dort aufgekreuzt, um sie zurückzuerobern, vollkommen ignorant gegenüber ihren Beteuerungen, dass sie ihm keine zweite Chance geben würde. Und ihr Vater, der in Roland stets seinen Traumschwiegersohn gesehen hat, hatte dagegen natürlich auch selten etwas einzuwenden, hat ihn zu diversen Gelegenheiten sogar selbst eingeladen, gegen den Willen seiner entnervten Tochter, versteht sich.
Mit jedem Abend, an dem sie in ihre eigene Wohnung nach Hause kommt, denkt sie einmal öfter, dass es die richtige Entscheidung war sich von all dem abzukapseln, was sie eingeschränkt und runtergezogen hat. Sie kann hier so viel Unordnung hinterlassen wie sie selbst verkraften kann, die Wohnung einrichten wie es ihr passt, so viel oder so wenig Besuch bekommen wie es ihr lieb ist.
Und auch gewisse andere Dinge kann sie nun tun, wann immer sie es will. Völlig ungestört. Und ganz für sich allein.
Eigentlich hat sie nach dem ganzen Mist mit Roland erst einmal die Schnauze voll von Beziehungen und all diesem Kram. Alleinsein ist genau das, was sie jetzt braucht. Aber das heißt noch lange nicht, dass ihre Libido nicht mehr vorhanden ist. Und sie gehört definitiv nicht zu den Menschen, die ihre Lust nur mit einem Partner - oder einer Partnerin - anständig ausleben können. Ganz im Gegenteil.
Marianne zieht die Vorhänge halb zu und lässt das Fenster leicht offenstehen. Die Klamotten, die sie bei diesen Temperaturen sowieso nur stören würden, hat sie längst ausgezogen und in dem winzigen Flur zwischen Eingangstür und Wohnraum liegen lassen, gleich nachdem sie die Wohnung vor ein paar Stunden betreten hat. In ihrem Zimmer hängt noch die Hitze des vergangenen Tages, eine schwüle, drückende Hitze, und das halblange Haar klebt ihr schon leicht verschwitzt im Nacken und auf der Stirn, bevor sie überhaupt wirklich angefangen hat …
Dennoch lässt sie mit einem vorfreudigen Grinsen ihre Hand zwischen ihre Beine wandern. Wie beinahe jeden Abend, seit sie die Gelegenheit dazu hat. Von manchen Dingen lässt sie sich noch nicht einmal von der erschlagenden Hitze dieses Sommers abhalten.
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Bog kommt gerade aus der Dusche, als es wieder passiert. Es ist stickig und warm in der kleinen Wohnung, obwohl er den ganzen Tag über die Rolläden heruntergelassen hatte, und weil die Dusche leider auch nur kurzzeitig gegen diese unmenschlichen Temperaturen geholfen hat, geht er zum Fenster, um es aufzumachen und wenigstens noch ein Bisschen frische Luft hereinzulassen, bevor er sich ins Bett legt.
Im ersten Moment empfängt ihn dieselbe nachtklare Stille wie immer, nur durchbrochen von den fernen Geräuschen der Stadt und den üblichen Lauten des Hauses, die er nur gedämpft wahrnimmt, weil sie nichts weiter sind als das leise Gluckern der Rohre unter dem Fußbloden oder die Schritte auf dem Gang in der Etage über seiner. Nichts spannendes, nichts unübliches. Nichts, woran er sich nicht längst gewöhnt hätte und vor allem nichts, was er nicht problemlos ausblenden könnte.
Und dann fängt es wieder an.
Sein Bett steht genau an der Wand, die an ihre Wohnung angrenzt, und wüsste er es nicht besser, würde er fast glauben er höre sogar ihre gepressten Atemzüge, jeden einzelnen davon, bevor das Surren ihres Vibrators lauter wird die ersten kaum hörbaren Laute mühelos übertönt. Dann hört er ihr Stöhnen, das Zittern in ihrer Stimme, während sie versucht es zu unterdrücken; fast als wüsste sie genau, dass ihr jemand zuhört, obwohl sie das ja nicht ahnen kann.
Er hört sie. Schon wieder. Immer lauter, je länger er darauf wartet, dass es im gelingt es zu verdrängen und einfach nicht mehr darauf zu achten.
Und auch dieses Mal kann er sich, wie schon die vielen Male davor, nicht dagegen wehren, dass sein Körper darauf reagiert. Von seinem Kopf, in dem die Fantasien sich schon regelrecht überschlagen, ganz zu schweigen. Was muss sie auch so verdammt schöne Geräusche von sich geben … Überhaupt, so eine schöne Stimme wie ihre hat er seit Ewigkeiten nicht mehr gehört. Und es gibt kaum etwas anziehenderes als eine angenehme Stimme, findet Bog.
Seufzend richtet er sich wieder auf, lehnt sich gegen die Wand, die wenigstens ein Bisschen kühler scheint als der Rest der glühenden Wohnung, starrt an die Decke und kann nicht anders als ihr weiter zuzuhören, auch wenn er sich dabei irgendwie seltsam vorkommt. Einfach so die intimen Momente deiner Fremden zu belauschen … das ist eigentlich nicht seine Art. Aber ignorieren kann er es auch nicht und an Einschlafen ist nun natürlich auch nicht mehr zu denken. Zumindest nicht so schnell.
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Sie kennt ihren eigenen Körper gut, und sie weiß mittlerweile ganz genau, was sie tun muss, um ihren Spaß mit sich selbst zu haben und diesen auch voll und ganz auskosten zu können. Sie kennt all die richtigen Punkte, all die kleinen Tricks, all ihre Vorlieben, all die Kombinationen, die sie genau im richtigen Ausmaß in den Wahnsinn zu treiben scheinen und ihr dann schließlich Befriedigung verschaffen, wie sie sie sonst nur selten erlebt hat.
Die Kombination aus ihren eigenen Fingern und ihrem heißgeliebten Auflegevibrator zählt mit Abstand zu ihren Lieblingsszenarien, und sie nimmt sich an diesem Abend Zeit, um dieses Szenario auszukosten. Immerhin muss sie ihr Tempo niemandem anpassen. Und absolut niemanden zufriedenstellen außer sich selbst.
Gerade, als sie kurz vor dem Höhepunkt steht, vernimmt sie jedoch plötzlich etwas, was sie für einen Augenblick aus dem Konzept bringt.
Eine Stimme von nebenan, ganz leise nur, aber in der nächtlichen Stille doch deutlich hörbar. Ein wohliges Seufzen, das ihrem eigenen so sehr ähnelt, denselben Rhythmus, dieselbe Melodie anzunehmen scheint.
Im ersten Moment irritiert es sie, aber seltsamerweise … findet sie es überhaupt nicht störend. Eher im Gegenteil. Sie hat zwar kein sonderlich großes Interesse daran mit jemandem zusammen zu sein, aber das hält sie dennoch nicht davon ab andere Menschen anziehend zu finden. Oder über sie zu fantasieren. (Oder ihrem Stöhnen auf der anderen Seite der Apartmentwand zu lauschen, wenn sie es rein zufällig bemerkt und für erregend befindet.)
Es ist eine schöne Stimme, der sie gern öfter lauschen würde, und sie hört dem Fremden ganz ungeniert weiter zu, als sie damit fortfährt mit zwei Fingern immer wieder ihren G-Punkt zu streifen und sich gleichzeitig in einem immer schneller werdenden Rhythmus den Vibrationen entgegenzurecken, bis sie endlich mit einem hellen, langgezogenen Stöhnen zum Orgasmus kommt.
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Am nächsten Morgen hört Bog ihren Wecker schon auf dem Flur klingeln, als er die Treppe hochkommt, seine Post, die er gerade aus dem Briefkasten geholt hat, unter den Arm geklemmt und den Wohnungsschlüssel in der freien Hand. Er bleibt kurz am Treppenabsatz stehen und lächelt unwillkürlich. Wenn er daran denkt, wie spät es letzte Nacht war, als … - Schnell schüttelt er den Gedanken wieder ab. Er ist selbst ein wenig in Eile und kann es sich jetzt nicht leisten sich schon wieder in Fantasien zu verlieren. Nach der letzten Nacht wird sie jedenfalls genauso wenig Schlaf bekommen haben wie er und mit Sicherheit wieder verschlafen.
Gerade steckt er seinen Schlüssel ins Schloss und will aufsperren, als plötzlich die Tür neben ihm mit einem lauten Quietschen aufschwingt und jemand aus der Wohnung gestolpert kommt. Unter ebenso lautem Fluchen. „Ahhh, diese verdammte …“, setzt sie gerade an, während sie scheinbar versucht die hervorstehende Schraube an ihrer Türschwelle mit bösen Blicken dazu zu bringen sich wieder festzuziehen und ihr aus dem Weg zu gehen anstatt ihre Schnürsenkel andauernd dazu zu verleiten sich an ihr zu verheddern.
Und spätestens, als er sie sprechen hört, weiß er, dass sie es sein muss. Keine Chance, dass er diese Stimme nicht sofort erkennen würde.
Aber dann verstummt sie auf einmal wieder. Ihr ist offenbar aufgefallen, dass er in der Bewegung innegehalten und sich zu ihr umgedreht hat. Und dass er sie ansieht. Fast schon anstarrt. Was er nicht beabsichtigt hat. Er kann bloß … nicht wegsehen. (Denn ihr Äußeres ist genauso umwerfend wie die Stimme, wie er im Stillen feststellt.)
Einen Moment lang sehen sie sich nur perplex an, aber dann schleicht sich ein verlegenes Lächeln auf Mariannes Gesicht und auch Bogs Mundwinkel wandern wie von allein ein wenig nach oben.
„Hi“, bringt sie hervor, einen Hauch von Rot auf den Wangen und ein neugieriges Funkeln in den hellbraunen Augen.
„H-hi …“, stammelt er und greift sich verlegen in den Nacken.