Hey dudes! Hier kommt der zweite Teil der Fanfiction, die ich zusammen mit Lisa *rüberwink* (
sunshine_222 ) geschrieben habe.
Dean schwenkte seinen manipulierten Walkman umher und scannte damit nun die Wände ab, immer wieder schüttelte er den Kopf. Sam studierte die Kirchenkunst und dabei auch eine Inschrift an der Wand. Dank seiner guten Lateinkenntnisse hatte er schnell die Besonderheiten des Tempels herausgestellt. Zac versteckte sich hinter einer stützenden Säule und beobachtete die Männer, die ihm immer seltsamer vorkamen. Warum hörte der eine in einem Tempel Musik und starrte die Wände an, während der andere scheinbar Römisch las, fragte er sich. Einen Moment hatte Zac nicht aufgepasst und stolperte über einen Schirmständer, der scheppernd neben ihm mit dem Steinboden kollidierte. Dean ertastete gleich seine Glock im Hosenbund und wendete sich dem Ursprung des Krachs zu. „Hey, Junge! Was machst du da?“ ,fragte er und entspannte sich wieder ein wenig. Dieser Winzling konnte einfach keine Gefahr darstellen.
Sam ging auf Zac zu und half ihm wieder auf die Beine. „Alles okay?“, erkundigte er sich fürsorglich, er wurde das Gefühl nicht los, dass der Junge ihnen noch irgendwie nützlich sein konnte.. „Ja, ja, alles klar. Ich werde schon nicht ersticken. Die schmeißen mich höchstens raus, darin sind die hier gut“, grummelte er und rappelte sich dabei mit Sams Hilfe wieder auf.
„Sei nicht zu nett zu ihm, sonst hängt der dir an der Backe wie eine Klette!“, hallte plötzlich eine angenehme, weibliche Stimme durch das Kirchenschiff. Die junge Frau von eben, die gerade den Tempel verlassen hatte, stand nun in einigem Abstand vor ihnen. Verwirrt sahen die drei zum Ausgang und wieder zu ihr zurück, wobei sie sich fragten, wie es denn möglich war, erst draußen, dann wieder drin zu sein. Dean war der Erste, der sich wieder unter Kontrolle hatte. Wie üblich setzte er sein charmantestes Lächeln auf. „Vielen Dank für den Tipp.“
Sie beachtete ihn nicht wirklich, sondern blickte an ihm vorbei, als sie sich den dreien näherte. „Falls ihr wegen den Morden hier seid….hätte ich da einige nützliche Informationen für euch…“ Ihre grünen Augen funkelten erst Sam, dann Dean entgegen. Ihre eng anliegenden, ledernen Motorradhosen, die entsprechenden Boots und die wettergegerbte, weibliche Lederjacke passten nicht unbedingt zu dem Bild eines weiblichen Detectives in eher strenger, monotoner Uniform.
„Allerdings sind die nicht für die Ohren des Jungen bestimmt…“, sagte sie eher abfällig in Zacs Richtung und grinste.
Der Junge warf ihr einen ebenfalls abschätzigen Blick zu. „Sie haben mir gar nichts zu sagen, Lady!“, sagte er schnippisch. Sam wechselte kurz einen Blick mit seinem Bruder und nickte ihm dann zu. Gleichzeitig drehte er sich Zac so zu, dass er ihn ansah. „Du solltest jetzt wirklich verschwinden! Hier!“ Bei seinen eindringlichen Worten steckte er Zac erneut zehn Dollar zu, die Dean in der Seele wehtaten. Zac wirft Dean und der Frau einen säuerlichen Blick zu, schnappte sich aber das Geld und verließ den Tempel, aber er verschwand nicht ganz. Er lehnte sich außen gegen die Wand und versuchte das Gespräch von drinnen zu belauschen, was aber durch die dicken Mauern und die schwere Tür nicht vergeblich war. Also nahm er den Impala genauer unter die Lupe.
Sam hatte sich währenddessen an Deans Seite gesellt. „Also, der Junge ist weg. Welche Informationen hast du für uns? Oder besser verrat uns erstmal, wer du bist!“, verlangte Sam etwas ruppig, was Dean sofort mit einem Rippenstoß quittierte. „Ich bin Dean und das ist Sam. Ja, wir sind deswegen hier“, sagte dieser dann mit einem charmanten Lächeln.
Die Frau ihnen gegenüber hob irritiert die Augenbrauen. „Sam und Dean? Winchester?“, fragte sie sichtlich verblüfft. Auch die Brüder tauschten nun verwirrte Blicke und waren noch gespannter.
„Rebecca Sullivan…“, stellte sie sich nun knapp vor und wartete einen Moment.
Bei Dean und auch ansatzweise bei Sam läuteten die Alarmglocken in ihren Hinterstübchen.
„Ich kenne den Namen…Ich habe irgendetwas davon in Dads Tagebuch gelesen.“, murmelte Dean vor sich hin.
„Ganz Recht, aber dazu kommen wir später.“, winkte Becky ab und fischte etwas aus ihrer Tasche: einen kleinen Plastikbeutel mit einem merkwürdigen Inhalt. „Schwefel.“
Im ersten Moment wusste keiner der Winchesters, wie sie nun am besten reagieren sollten. Dean suchte nach einer passenden Antwort. „Dann ist wohl einer hier ein kleiner Hobby - Chemiker, was?“
Mehr als belustigt lachte Becks auf. „Wir haben es hier wohl eher mit einem Dämon zu tun. Keine Sorge, ihr könnt mir vertrauen.“ Mehr als amüsiert konnte sich Sam kaum ein Lachen verkneifen, als er Deans verdatterten Blick musterte.
„Ich glaube, wir sollten das an einem weniger öffentlichen Ort besprechen.“
Kurz darauf verließen sie den Tempel. Becks winkte den Brüdern noch einmal zu und schwang sich dann auf ihre Maschine, woraufhin sie mit knatterndem Motor los brauste. Sam und Dean sahen ihr kurz hinterher, ehe auch sie zurück zum Auto gingen. „Nicht schon wieder diese Nervensäge“, grummelte Dean und verdrehte die Augen. „Hey, Kleiner, solltest du nicht abzischen?“ rief er provokant. Zac erschrak, er hatte gerade versucht, den Kram auf dem Rücksitz zu entschlüsseln. „Ich sollte nur raus gehen und das bin ich.“ Trotzig v erschränkte er die Arme vor der Brust. „Gut, dann bleib hier draußen!“, sagte Dean und öffnete den Wagen, um sich, wie üblich, hinters Steuer zu hängen. „Sam, kommst du?“ Sam hatte sich aber bereits Zac zugewandt. „Du solltest wirklich nicht hier rumhängen. Grade jetzt, wo hier diese Vorfälle sind. Geh nach Hause, deine Eltern fragen sich sicher schon, wo du bist!“, sagt er.
„Mein Vater ist auf dem Revier und soweit ich weiß, bin ich kein Geistlicher und damit nicht in Gefahr“, erklärte Zac lässig. Sam war durchaus erstaunt, als sich der Kleine als Sohn des Detectives herausstellte und wie clever er war. Offensichtlich wusste er wirklich mehr, als er zugeben wollte. „Trotzdem, pass auf dich auf!“ Zac nickte. Mit quietschenden Scharnieren schloss sich die Beifahrertür. „Bin ja schon da!“, murmelte er seinem Bruder zu, der gleich den Motor startete. Manchmal sollte er sich wirklich unbedingt in Geduld üben. „Was meinst du? Ist das wirklich DIE Sullivan?“, fragte Sam nach einer Weile. Das Tagebuch seines Vaters lag aufgeschlagen auf seinem Schoß. Es war die Seite geöffnet, auf der in Johns unverwechselbarer Handschrift einige Adressen geschmiert waren.
Von außen machte das Ledergebundene Buch schon einen recht mitgenommenen Eindruck, doch die Schrift war an manchen Stellen grotesk. Vermutlich musste es auch mal schnell gehen, als Dad seine Notizen anfertigte. Selbst Hieroglyphen waren leichter zu entziffern als diese Tintenkleckse. Sam muss sich bemühen, irgendwie daraus schlau zu werden, was ihr Vater zu diesem Namen aufgeschrieben hatte. „Sie waren zusammen bei der Marine. 1969 stationiert in Baltimore“, gab er sinngemäß wieder. „Wen interessiert das denn? Sie ist heiß, sie weiß Bescheid und sie scheint hilfreich zu sein“, wehrte Dean gleich den Versuch von Sam ab, direkt alles überprüfen zu wollen. „Dean, wir sollten vorsichtig sein, man. Wer weiß, ob sie es wirklich ist. Vielleicht sollten wir Bobby anrufen, ihn fragen…“ - „Nein Sam!“, unterbrach sein Bruder ihn erneut. „Wir hören uns an, was sie zu sagen hat und dann werden wir uns dem annehmen, was es hier zu bekämpfen gibt!“ Für Dean war damit die Diskussion beendet.