Fanfiction: Supernatural - Highway Meeting (Teil 2)

Oct 12, 2008 12:23

Hier nun der versprochene zweite Teil. Viel Spaß beim Lesen!



„Dean, was machst du?“ will Sam im Halbschlaf nuschelnd wissen, als er von dem Krach und den Bewegungen seines Bruders wach wird. „Ich markier mal unser Revier“ bekommt er als Antwort und schon wird die Autotür, die grade erst ächzend aufgemacht wurde, wieder zugeknallt. Sam schüttelt den Kopf und schließt dann wieder seine Augen.
Dean braucht keine Taschenlampe, er findet sich auch so in der Dunkelheit zurecht. Ein paar Meter geht er in den Wald, der aus hohen Kiefern besteht, die ihre Nadeln auf dem Waldboden verteilen, sodass man Deans Schritte nur stumpf dröhnen hört. Kurz darauf hat er einen passenden Baum gefunden und öffnet seine Hose. Während er seine Blase leert pfeift er ACDC´s ‚Back In Black‘. Wenig später schließt er den Reisverschluss der Jeans wieder und stiefelt zurück zum Wagen. Er lauscht auf. Sein Gehör ist ebenso gut trainiert, wie all seine andere Sinne und Fähigkeiten. Da kommt wer! schießt es ihm durch den Kopf und geht etwas schneller zurück. An der Straße angekommen schaut er einmal Richtung Osten und einmal Westen. Dort erkennt er zwei Scheinwerfer die sich ihm nähern. Deans Augen weiten sich. Wow, der hat aber nen Tempo drauf, denkt er fast anerkennend und beobachtet wie der Wagen weiter auf ihn zurast.

Trotz all seiner Bemühungen wach zu bleiben, ist Josh nun doch eingeschlafen und hängt wie ein Sack Kartoffeln im Sitz. Karey hat sich immer noch nicht verändert, immer noch starrt sie auf die Straße, die unter ihrem Wagen in rasender Geschwindigkeit verschluckt wird. Die aufsteigende Müdigkeit versucht sie einfach zu ignorieren, denn sie ist zu sehr darauf fixiert sich möglichst bald in Sicherheit zu wissen, als dass sie nun eine Schlafpause machen könnte. Dann passiert es, ihr fallen die Augen zu, ihr Kopf fällt auf die Brust und der Wagen rast, wegen des Tempomats, einfach weiter. Aber nun ohne gelenkt zu werden.

Deans Augen weiten sich, als er sieht, dass die Scheinwerfer plötzlich hin und her schaukeln. Oh man, besoffen und dann so rasen, was nen Arsch! denkt er sich kopfschüttelnd, ehe sein Herz zu rasen beginnt und sich Angst in ihm ausbreitet, der besoffene Autofahrer könnte den Impala erwischen und damit seinem Baby und vor allem Sammy Schaden zu fügen. Fieberhaft überlegt Dean, wie er die beiden schützen kann. Er rennt los, mitten auf der Straße, dem Auto entgegen, mit beiden Armen winkend. Vielleicht nicht seine schlauste Idee, aber wohl grade die einzige die ihm einfällt.
Josh schreckt plötzlich hoch. Er hat schlecht geträumt und reibt sich die Augen, ehe er zu seiner Mutter sieht. Er lächelt, da sie nun auch endlich schläft. Erst dann macht es Klick und er bekommt Panik „MUUUUUM!“ schreit er laut und rüttelt an ihr. Eine Hand greift an das Lenkrad, aber es gelingt ihm nicht wirklich bei dieser hohen Geschwindigkeit den Wagen unter Kontrolle zu bringen. Karey schreckt nun auf und sieht Josh einen Moment verdattert an, ehe auch sie realisiert. Sie schaut auf die Straße und steigt sofort auf die Bremse, da ihnen mitten auf der Straße ein Mann entgegen gerannt kommt. Der Wagen kommt ins Schleudern und erst viel später zum Stehen. Die Herzen von Mutter und Sohn rasen und beide zittern am ganzen Körper. „Wo?.. Wo ist er hin?“ fragt Josh nach einigen Minuten und starrt mit großen Augen aus den Fenstern.

Nur mühsam rappelt sich Dean auf. Sofort versucht er seinen Körper nach ernsthaften Verletzungen abzufühlen, aber eigentlich tut alles weh. Der Kamikaze-Sprung in den Straßengraben hat sich als schlechten Ausweg herausgestellt. Anstatt dem vermuteten Meter, ging es ganze drei bis vier Meter abwärts und zu Deans Leiden war der Boden mit Steinen bedeckt und nicht, wie erhofft auch mit Laub und Tannennadeln. So war er beim Abrollen härter aufgekommen, als erhofft und unsanft gegen einen dicken Felsen gerollt. Als er es endlich geschafft hat wieder in die Senkrechte zu kommen, lehnt er sich an dem Felsen und schnauft ein paar Mal durch.

Als Sam das Quietschen der Reifen des Mercedes hört und wird er erneut aus dem Schlaf gerissen. Beim Hochschrecken stößt er sich direkt mal den Kopf und reibt sich diesen. „Dean?“ fragt er, bekommt aber keine Antwort. Er schaut aus dem Rückfenster. Was ist denn hier los? fragt er sich, als er das andere Auto erkennt. Reflexartig tastet er nach seiner Waffe und kontrolliert, ob sie geladen ist. Dann steckt er sie in den Hosenbund und steigt aus dem Wagen. „Hallo?“ fragt er laut, während er sich vorsichtig dem Auto nähert. Er geht leicht seitwärts, um sich auch einem möglichen Angreifer von hinten zur Wehr setzen zu können. Mit zitternden Knien steigt Josh aus dem Wagen „Mum, er lebt!“ teilt er seiner Mutter mit, die nun ebenfalls aussteigt. „Geht es Ihnen gut, Mister?“ erkundigt sich die junge brünette Mutter bei ihrem vermeidlichen Opfer. Sam sieht die beiden verwirrt an „Bitte?“ fragt er und nähert sich den Beiden, die auf ihn einen harmlosen Eindruck machen, weiterhin. „Ob es Ihnen gut geht. Wir haben Sie nicht angefahren, oder doch?“ fragt Karey nun deutlicher nach und bekommt schon die Befürchtung ihn doch getroffen zu haben, sodass dieser aufgrund einer Kopfverletzung an einer Amnesie leidet. „Was? Nein, Sie haben mich nicht… Moment, Sie haben einen Mann angefahren?“ möchte Sam nun wissen und sofort beginnt auch in ihm Angst aufzukeimen. Dean!? schießt es ihm durch. Das Nicken des Jungen verheißt nichts Gutes. Sam schluckt. Bitte lass ihn ok sein! fleht er und versucht ruhig zu bleiben „Setzen Sie sich wieder in Ihren Wagen!“ fordert er die beiden auf. Sollten sie Dean bei der Vollbremsung wirklich erwischt haben, könnte der Anblick nicht sonderlich schön sein. Diesen Gedanken jedoch versucht Sam schnell zu verdrängen und hofft, dass es Dean gut geht. „DEAN … DEAN, wo steckst du?“ brüllt Sam mehrmals laut in die Dunkelheit und lauscht dann immer wieder.
„SAMMY? Los komm schon, man, hol mich hier raus!“ bekommt er nach dem zweitem Mal als Antwort. Tausend Steine fallen Sam vom Herzen, während er lossprintet „Bist du ok?“ fragt er, als er an der Stelle angekommen ist und die Kontur von Dean in der Dunkelheit ausmacht. „Ja ja, gib mir deine Hand!“ befiehlt Dean und stellt sich unter Sam, damit dieser ihn aus diesem tiefen Graben ziehen kann. Sofort legt sich Sam bäuchlings auf den feuchten Boden und reckt seine Arme nach unten.
Unter Deans Stöhnen und Ächzen, ist es wenige Augenblicke später geschafft. Nach Luft japsend und sich die Rippen haltend, liegt Dean neben Sam. „Bist du etwa da runter gejumpt?“ fragt er jüngere und kann sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. „Ey es ist dunkel, ok? Und die Alternative war ein netter Aufprall“ rechtfertig sich Dean mit schmerzverzerrtem Gesicht, während er sich aufrafft. „Wieso warst du überhaupt auf der Straße, die beiden haben gesagt, sie hätten dich überfahren?“ möchte Sam nun wissen. „Vergiss es Sam! Sind die beiden betrunken? Ich hoffe es für sie, dann tut ihnen meine Rache nicht so weh“ grummelt Dean, ballt schon die Hand zur Faust und stapft los. „Woah, woah, Dean! Die beiden sind nicht betrunken. Zumindest schienen sie nicht so und der Kleine darf sicher noch nicht mal nen Bier“ versucht Sam seinen Bruder zu bremsen. Dieser bleibt stehen und sieht Sam nun fragend an „Dann sind sie verrückt.“ ist Deans nächste Vermutung und stapft er weiter.

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