Hier kommt auch schon der nächste Part. Viel Spaß!
„Oh mein Gott, Sie leben. Gott sei Dank!“ mit großen Augen kommt die hübsche Karey den Winchester-Brüdern entgegen gestürmt. Die Erleichterung ist ihr ins Gesicht geschrieben und Dean dagegen das Erstaunen. „Ähm.. ja, aber verraten Sie mir mal, warum Sie so rasen und Schlangenlinien fahren?“ fragt er direkt und mit einem leicht vorwurfsvollem Unterton. Sofort verfinstert sich Kareys Miene und man kann ihr ansehen, wie sie nach einer logischen Erklärung sucht. „Sie bluten ja. Sind Sie verletzt?“ versucht sie dann einfach mal Ablenkung von der Frage, als sie auf die Schnelle keine plausible Erklärung findet. „Machen Sie sich keine Sorgen, es geht mir gut. Sieht wahrscheinlich schlimmer aus als es ist. Also?“ fragt Dean erneut, erntet aber nur ein Kopfschütteln „Nein, Sie sind nicht ok. Das ist eine ziemlich große Platzwunde und so wie Sie sich die Rippen halten, haben die sicher auch etwas abbekommen. Sie müssen ärztlich versorgt werden!“ sagt sie und hat dabei einen verdammt ernsten Gesichtsausdruck. Sams Augen weiten sich, so genau hat er sich Dean bis jetzt noch nicht angesehen und es plagt ihn deshalb sofort ein schlechtes Gewissen. Er mustert Dean, der wirklich nicht sonderlich gut aussieht, immerhin hat er grade einen ziemlichen Sturz hinter sich. „Sind Sie Ärztin oder was?“ fragt Dean etwas verblüfft, da er nicht mit sowas gerechnet hat und es ihm etwas aus dem Konzept bringt. „Ja, sie ist die beste Ärztin die Sie finden können, stimmt doch Mum?“ nun mischt sich auch Josh ein, der sich bis dato hinter dem Auto versteckt hat. Nun ist Dean völlig wirr und schaut zwischen Mutter und Sohn hin und her. Da muss sie aber verdammt früh angefangen haben, stellt er für sich fest, als er das Alter der beiden schätzt und sie in seinem Alter vermutet. „Ja, ich bin Ärztin. Und ich halte es wirklich für notwendig, dass sie untersucht und bestenfalls geröntgt werden!“ sagt sie und zum ersten Mal, seit sie mit Josh losgefahren ist, hat der Teenie das Gefühl wieder seine Mutter vor sich zu haben. „Okay, Miss. Ich werde mich in der nächsten Stadt, so bald wie möglich untersuchen lassen. Aber nun zurück zu Ihnen. Was ist in Sie gefahren?“ fragt er nun nochmal, wobei ihm die Lüge ganz leicht über die Lippen geht. Lügen gehört mit zu den Fähigkeiten, die Dean im Schlaf beherrscht und die er über viele Jahre hin perfektioniert hat. Mittlerweile hat sich Karey auch eine Geschichte zurechtgelegt, die aber nicht vor Josh funktionieren würde, weshalb sie ihren Sohn eindringlich ansieht „Geh wieder ins Auto, Schatz. Sonst erkältest du dich hier noch!“ bittet sie im mütterlichen Ton. Der Sohn gehorcht, wenn, auch eher widerwillig, denn irgendwie findet er die Sache grade spannend. Und die beiden Männer sind seiner Meinung nach richtig coole harte Kerle, zumindest der kleinere. Der lange wirkt etwas bedächtiger, schon fast langweilig. „Hören Sie, mein Exmann ist heute wieder aufgetaucht und er ist nicht gut auf mich zu sprechen, wir mussten so schnell wie möglich weg“ erklärt sie und muss noch nicht mal lügen. Sie lässt lediglich einige Tatsachen aus. Sam und Dean nicken beide mit einem mitleidigen Blick „Das tut uns leid, aber Sie sollten sich zunächst etwas ausruhen. Sie sehen so aus, als könnten Sie es gebrauchen“ sagt Sam mit seinem üblichen ‚perfekter Schwiegersohn‘-Lächeln. Dean lächelt und nickt zustimmend. In solchen Sachen war Sam einfach besser. „Das werden wir wohl auch machen.“ verspricht Karey lächelnd, ehe ihr auffällt, dass die beiden hier mitten in der Pampa stehen. „Haben Sie ein Problem mit ihrem Auto?“ fragt sie und deutet auf den Impala. Dean folgt ihrem Blick und nickt, obwohl er innerlich grummelt. Er hasst es, wenn sein Babe als ‚Auto‘ bezeichnet wird, als wäre es ein null-acht-fünfzehn Wagen oder gar so eine Familienkutsche. „Soll ich Sie vielleicht abschleppen? So weit dürfte es bis zur nächsten Stadt ja nicht sein“ sagt Karey etwas naiv, so dass Sam sogar schmunzeln muss. „Um genau zu sein sind es noch sicher 2 Stunden Fahrt, bis zum nächsten kleinen Dorf. Aber danke, für das Angebot“ sagt er dennoch freundlich. „Oh“ entfährt es der jungen Ärztin. „Wenn das so ist, dann sollte ich mir Sie doch jetzt etwas genauer ansehen!“ sagt sie bestimmend und sieht Dean direkt an, der aus einem unauffindbaren Grund etwas zurückweicht. „Nein, es geht mit wirklich gut, danke!“ wiederholt er. Karey schüttelt den Kopf und greift einfach einmal beherzt zu. Sie drückt von beiden Seiten Deans Brustkorb, sodass dieser schmerzvoll aufstöhnt, das Gesicht verzieht und zischend Luft einsaugt. „Ahja, es geht Ihnen blendend, wie ich sehe“ kommentiert die Brünette tough, sodass Sam sie nun mit großen Augen an sieht Obwohl er eigentlich grade Mitleid mit seinem Bruder haben sollte, da dieser sichtlich Schmerzen hat, findet er Kareys Arts beeindruckend. Dean dagegen weicht nur noch einen Schritt zurück, damit sie nicht nochmal so einen Angriff startet „Machen Sie das immer so? Fügen Ihren Patienten Schmerzen zu, ehe Sie ihnen helfen?“ fragt er grimmig. Karey grinst „Nur bei denen, die nicht willig sind“ sagt sie mit einem Zwinkern. „Ich habe einen ausreichenden Verbandskasten im Kofferraum, kommen Sie!“ Mit einer immer noch grimmigen Miene folgt Dean und setzt sich wie verlangt auf den Kofferraumrand. Sam bekommt eine Taschenlampe in die Hand gedrückt. „Dann lassen Sie mich mal sehen!“ murmelt Karey und dreht Deans Kopf in alle Richtungen und tastet die Halswirbel ab „Das sieht schon mal gut aus“ kommentiert sie und ist ganz auf ihre Arbeit fixiert. Sie kontrolliert noch Deans Pupillenreaktion, mit einer etwas kleineren Lampe, und ist auch damit zufrieden. „Ich würde gerne ihre Rippen und den Bauch abtasten. Könnten Sie sich dafür oben rum frei machen?“ bittet sie mit einem auffordernden Blick. Dean wirft ihr einen entgeisterten Blick zu „Es ist schweinekalt!“ protestiert er sofort. „Das ist es im Leichenschauhaus auch!“ kontert sie Ärztin, wonach ich Dean grunzend geschlagen gibt. Sam grinst amüsiert, denn diese Ärztin scheint Dean wirklich mal ernsthaft Paroli bieten zu können, was selten eine Frau schafft. Langsam und mit so wenig Bewegung wie möglich, zieht sich Dean erst die Jacke, dann Hemd und T-Shirt aus. Karey muss sich eingestehen, dass es wohl doch nicht die beste Idee war. Nicht wegen der Gänsehaut, die nun Deans Oberkörper überzieht, sondern weil dieser Anblick der perfekt definierten Muskeln ihr einen Moment die Fassung rauben. „Seh´ ich so schlimm aus?“ fragt Dean mit einem frechen Grinsen, da er ihren Blick sehr wohl richtig gedeutet hat. Sofort wird Karey leicht rot, was man aber zu ihrem Glück in der Dunkelheit nicht sehen kann. Sie schüttelt den Kopf „Nein!“ sagt sie, vielleicht etwas zu schnell, wodurch Deans Grinsen gleich noch etwas breiter wird. Um einiges vorsichtiger, als bei ihrem Überfall vorhin, tastet sie nun die Rippen ab und drückt stellenweise auf Deans Bauch. Würde er liegen wäre es um einiges eindeutiger, aber sie kann ihm nicht zumuten sich auf den kalten Asphalt zu legen. Dean beißt die Zähne zusammen, aber die Ärztin scheint selbst das zu bemerken. „Sie haben sich scheinbar zwei Rippen gebrochen, aber ansonsten nur Prellungen und Schürfwunden. Die Platzwunde an der Augenbraue würde ich nähen. Ich könnte es jetzt machen, aber ich kann Sie nicht betäuben“ erklärt sie, als sie fertig ist und damit beginnt einen festen Verband zu suchen, womit sie Deans Rippen schützend ruhig stellen kann. Dean betrachtet das ganze eher skeptisch. Er kommt auch gut ohne Verband klar, ist ja nicht der erste Rippenbruch und auch nicht die erste Platzwunde in seinem Leben. „Geht auch ohne Betäubung“ willigt er aber ein, da er sich nochmal mit ihr anlegen will. Er hebt die Arme, damit sie genug Freiraum hat, um ihn einzuwickeln. Dabei weht Karey das Duftgemisch aus Deo und Schweiß in die Nase, was ihr gleich wieder den Verstand raubt, sodass sie Probleme hat sich für den Moment auf seine Worte zu konzentrieren. Als diese endlich zu ihr durchdringen sieht sie ihn einen Moment nochmal fragend an, bemerkt aber, dass er es wirklich ernst meint. Dean ist unterdessen schnell wieder in seine Kleidung geschlüpft da ohne einfach zu kalt ist. „Gut, könnten Sie dann genau auf die Wunde leuchten!“ bittet sie an Sam gewandt, der immer noch als Lampenständer fungiert, dieser nickt und ärgert seinen Bruder nur zu gerne, indem er ihm genau in die Augen leuchtet. Dies gefällt Dean in diesem Augenblich noch weniger, als Karey genau vor seiner Nase, die Jacke öffnet, worunter sich eine offenherzige Bluse präsentiert. Aber durch das Licht in den Augen, wird ihm genau dieser verlockende Einblick erschwert. Schnell hat die Ärztin die Handschuhe an und sich Nadel und Faden zurecht gemacht. Mit dem ausreichenden Erste Hilfe Set hatte sie nicht untertrieben, stellt Sam fest, denn der Koffer beinhaltet sogar einen kleinen Notfall-Defibrillator und ein Intubationsset. Kurz darauf macht sich die Ärztin an die Arbeit und ohne, dass Dean auch nur einmal gezuckt hat, ist die Wunde mit 6 Stichen genäht. Karey klebt noch schnell Pflasterstreifen drauf und beendet dann ihre Arbeit. „So, jetzt haben Sie es überstanden“ sagt sie lächelnd und ist auch selbst erleichtert, dass sie nun wieder etwas Abstand halten kann.