(no subject)

Oct 11, 2010 23:38

Obwohl es heute nicht geplant war, habe ich ihn gesehen. Wir fuhren gerade auf den Parkplatz eines Supermarktes im Nachbardorf, als er aus einer Seitenstraße auf die Hauptstraße fuhr. Er saß auf dem Beifahrersitz und ich hatte das Gefühl, dass seine Hand, die er hochhob, mir zum Gruß galt. Zwar ist es wahrscheinlich, dass er, wenn überhaupt, unseren Wagen gegrüßt hat, da ich auf der Rückbank hinter verdunkelten Scheiben saß, jedoch nahm ich es persönlich. Sofort kribbelte mein ganzer Körper und ein Herz pochte wie wild. Ich musste den herannahenden Freudenschrei unterdrücken, um meinen Eltern nicht zu zeigen, was er mir wirklich bedeutet, obwohl ich glaube, dass sie es längst ahnen, denn so ganz kann ich es nicht verheimlichen. Zu gerne ließe ich andere daran teilhaben, doch die Moralvorstellungen verwehren es mir, wie so oft. Wie sollte ich ihnen klarmachen, dass ich in einen Mann verliebt bin, der verheiratet ist, zwei Söhne hat und 33 Jahre älter ist als ich? Ich glaube nicht einmal ich verstünde es, erzählte mir jemand so etwas. Doch genau so ist es. Schon morgen werde ich ihn wiedersehen. Diesmal werde ich Punkt 6 Uhr vor seiner Tür stehen, in der Hoffnung, dass niemand anderes außer ihm dort ist. Ich muss mit ihm alleine sein. Nicht dass ich ihm erzähle, was ich für ihn empfinde, jedoch fühle ich mich wohler, denn ich kann so davon ausgehen, dass ich seine volle Aufmerksamkeit habe. Wenn ich es ihm sage, sähe er mich wahrscheinlich nicht einmal mehr an. Er wird mir den Rücken zu kehren, mich meinen Führerschein machen lassen und dann nichts mehr von mir wissen wollen. So sieht es aus. Oder nicht? Als ich heute Morgen unter der Dusche stand, vielen mir Zeilen ein, die zu einem Lied werden könnten. Ein Lied über ihn, für ihn. Ich bin noch nicht fertig, jedoch steckt so viel in diesen paar Zeilen, dass sie mir alles bedeuten, denn sie kommen von mir und sind nicht aus Liedern bedeutender Künstler kopiert. Ich achte deren Einfallsreichtum und Gefühl in punkto Musik. Manchmal habe ich das Gefühl, die Texte zu leben, so voller Leidenschaft scheinen sie zu sein. Teilweise bekomme ich eine richtige Gänsehaut. Ich stelle mir zu jedem Lied, jeder Zeile eine bestimmte Situation vor, wie ich sie gerne erlebte. Ich dichte die Texte auch gerne ein wenig um, damit sie auf meine Situation passen. Es verleiht dem Ganzen ein wenig mehr Persönlichkeit und Privates. Ich hoffe jedenfalls, mir fallen noch mehr Zeilen ein, oder ein anderer Text, der deutlich macht, was ich fühle.

I'm sitting right next to you,

but you don't care.

I'm touching your leg, your arm,

but you don't care.

Do you?

Why don't you show me your feelings?

Why don't you give a reason,

that my hopes aren't for nothing?

Do you?

I'm looking at you,

but you don't care.

I'm smiling at you,

but you don't care.

Do you?

Why don't you show me your feelings?

Why don't you give a reason,

that my hopes aren't for nothing?

Weiter bin ich noch nicht, aber vielleicht ist der Text ja auch schon fertig. Ich weiß es noch nicht. Ich habe auch schon angefangen das Lied "Different Roads" von Joe Cocker auf mich abzustimmen, weiß aber momentan nicht weiter.

Today I am sitting in the bus

And I'm thinking 'bout my dreams

In these you are mine and our love is forever.

I always hoped it would get real

I never thought it won't get true

Now the taste I have is bitter sweet.

I know you're happy married

And I'm too young for you

But why couldn't we try once?

In my heart I can only wish we will.

I hope it gets real very soon.

'Cause I love you more than expected.

I love you so much.

Maybe you don't know

But how can I tell you

Without being misunderstood?

How can I?

I love you so much.

Oh I love you so much.

So weit so gut. Wenn es die Situation erfordert, werde ich auch weitere Worte finden, die beschreiben, was ich denke, auch wenn die Intensität der Gefühle lange die der Worte übersteigen. Because of you, I never stray too far from the sidewalk. - Kelly Clarkson
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