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Oct 24, 2010 13:03


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Ich habe es doch tatsächlich geschafft! Wir kamen irgendwie auf Motorräder zu sprechen und ich meinte, dass ich noch nie auf einem Solchen (mit-)gefahren bin. Daraufhin meinte Reinhardt, dass ich das mal machen müsse. Ich sagte ihm aber, dass ich nicht wüsste wo, was ja auch stimmt, irgendwie. Jedenfalls kamen dann die schönsten Worte, die ich von ihm in dieser Situation hören konnte. Er sagte zu mir, dass er mich dann mal mitnehmen müsste. Ich! Hinter ihm auf einem Motorrad, meine Arme um ihn geschlungen. Kann es etwas Schöneres geben? So nah werde ich ihm wohl nie wieder sein. Das ist meine Chance. Ich muss sie nutzen und das so schnell wie möglich. Ich kann es immer noch nicht fassen. Ich ganz dicht an seinem Körper. Kein Blatt wird mehr dazwischen passen. Meine Gedanken wollen mich in diese wundervolle Situation entführen und ich lasse sie gewähren. Ich kann diesen Tag einfach nicht mehr abwarten. Ich habe es geschafft. Ich werde ihm so nah sein, wie sonst kaum jemand. Jedesmal, wenn ich in seine blauen Augen sehe, wünsche ich mir, mit ihm alleine zu sein, aber nicht im Auto, sondern an einem stillen Ort, an dem uns niemand stört. Nur er und ich. Es ist dunkel und ein bisschen kalt, sodass wir uns aneinander kuscheln. Wir wissen, dass uns niemand hört, niemand sieht, niemand vermisst, und es ist gut so. Wir genießen die Zweisamkeit und sind glücklich. Ein fahler Lichtstrahl er füllt den Raum und er sieht mich mit glänzenden Augen an. Er lächelt und ich lächele zurück. Seine Hand berührt mein Gesicht und zieht es langsam an seins. Er küsst mich erst vorsichtig und dann immer leidenschaftlicher. Es fühlt sich unbeschreiblich an. Ich wünschte, es könnte wirklich einmal so weit kommen. Es ist mein größter Wunsch und die Geschichte mit dem Motorrad ist ein Schritt zu diesem Ziel. Der Tag wird kommen, an dem ich ihn umarme und auf die Wange küsse, vielleicht sogar auf den Mund, das werde sich zeigen. Wenn ich die Prüfung bestanden habe, werde ich ihn umarmen und auf die Wange küssen. Wie er reagiert lässt sich nicht vorhersagen, aber ich hoffe, dass er es versteht und mit mir noch einmal zum Abschluss Eis essen geht. Es wäre so wunderbar. Natürlich werde ich ihn weiterhin montags und donnerstags besuchen, jedoch nicht so häufig, denn es wäre, so denke ich, zu aufdringlich. Jetzt steht erst einmal unsere gemeinsame Motorradfahrt bevor, auf die ich mich so sehr freue, dass ich dafür keine Worte finde. Es wird die schönste Zeit, die ich seit langem hatte. Hoffentlich passiert es bald. Ich kann es kaum erwarten. Hier liege ich nun in meinem Bett und hoffe, dass die Tage ohne ihn schnell vorbeigehen. Noch knapp 80 Stunden, dann erst sehe ich ihn wieder. Eine lange Zeit, die es zu überbrücken gilt. Die Frage ist, wie? Ich habe keine Ahnung. 80 Stunden voller Sehnsucht, voller Begehren, voller Trauer, dass es so lange dauert. Der einzige momentane Lichtblick für mich, stellt die Tatsache dar, dass ich ihn am Montag gleich zweimal sehe. Erst morgens, wenn ich meine zweite Fahrstunde unter Prüfungsbedingungen habe, natürlich alleine, dann abends, wenn es wieder zum theoretischen Unterricht geht. Der Montag beginnt und endet also mit ihm. Was will ich mehr? Es liegt auf der Hand, aber es ist für ihn anscheinend nicht offensichtlich genug. Bei der Motorradfahrt wird sich unsere ganze Beziehung zueinander ändern, da bin ich mir sicher. Natürlich wendet sich alles zum Positiven. Wie sollte es auch anders sein. Ich will es nicht anders und ich glaube, er auch nicht. Ich hoffe es. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt, doch lässt sie alles andere sterben, langsam und qualvoll. All die unerfüllten Träume und Wunschvorstellungen, machen den Blick für die Realität zunehmend schwieriger. Manchmal glaube ich, Dinge in seine Gesten hineinzuinterpretieren, die nicht so gemeint waren, nur weil ich es so wünsche. Und da liegt der Knackpunkt. Diese Interpretationen seiner Handlungen lassen meine Hoffnungen wieder neu aufblühen und meine Träume werden immer realistischer, natürlich im Rahmen meiner Vorstellung einer bestimmten Situation. Ich frage mich, was er wohl denkt, wenn er dies lesen könnte und wüsste, dass es von mir kommt, der Fahrschülerin, die ihren Fahrlehrer liebt. Ein Mann, der mit 52 Jahren älter als der eigene Vater ist und zudem selber Vater zweier Söhne, wobei der eine nur ein paar Monate jünger ist als ich, und verheiratet ist. Ein verrückte und zugleich traurige Geschichte, die viel zu selten auftritt, außer in meinem Fall, und nie ein Happy End hat, zumindest nicht dann ,wenn man das Ganze aus meiner Sicht betrachtet. Eine Liebesgeschichte der besonderen Art, die schon fast Hollywood-Charakter hat. Die Schülerin, die sich in ihren Lehrer verliebt und dadurch todunglücklich ist, wobei dem Wort „Tod“ in diesem Fall deutlich mehr Bedeutung und Achtung entgegen gebracht werden muss als sonst. Ich verurteile diejenigen, die andere Menschen aus Eifersucht umbringen, wünsche mir aber manchmal selber die Ehefrau meines „Schwarms“ einfach  weit weg von ihm, sodass ich ihn für mich habe und wenn nur für ein paar Tage. Nur er und ich. Ein einsames Haus ohne neumodische elektronische Geräte, nur er und ich und ein Kamin, der uns die nötige Wärme und Gemütlichkeit entgegenbringt. Ich frage mich, was er wohl genau jetzt macht. So kurz vor ein Uhr morgens wird er wohl schlafen und ich wünschte, ich könnte jetzt an seiner Seite liegen, genau dort, wo momentan seine Ehefrau liegt. Ich drehe mich zu ihm, er schläft schon, und sehe ihn einfach nur glücklich an, um mich dann an ihn zu schmiegen, und er mich, halb wach, halb schlafend, aber überglücklich, in den Arm nimmt. Er dreht sich auf den Rücken und ich lege meinen Kopf auf seine Brust, spüre seinen Atem im Haar und höre sein Herz gleichmäßig und beruhigend schlagen. Er hat den einen Arm um mich gelegt und hält mit der anderen meine Hand, die auf seinem Bauch liegt. Er küsst mir sanft auf den Kopf, schnaubt zufrieden und wir schlafen eng aneinander gekuschelt ein, um dann am nächsten Morgen aufzuwachen und den Menschen des Begehrens neben sich zu wissen. Just don’t leave me alone here. It’s cold baby. Come back to bed. - John Mayer
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