Viel Spass bei - Part 4 -
Titel: "Neue Horizonte"
Fandom: Crossover Pixar
Raiting: P6
Word Count: 14.787 (insgesamt)
Part: 4 / 9
Summary: Es geht um Wall-E und seine Müllberge und um das was er zwischen dem Müll findet und wo es ihn hinführt. Ein Crossover mit vielen bekannten und unbekannten Figuren aus dem Pixar-Universum.
Neue Horizonte
- Part 4 -
Das Rauschen um ihn herum machte ihn ein wenig nervös. Erinnerte es ihn doch an den Regen und die heftigen Gewitter in seiner Heimat. Aber abgesehen von dem Rauschen waren hier keine donnernden oder polternden Geräusche und keine sturzbachartigen Fontainen die über ihn hinweg brausten wie dutzende Orkane. Es fühlte sich an als würde er noch immer durch den Raum schweben, doch um ihn herum war keine Luft, das spürte er. Der Druck in der Seifenblase wuchs und war er noch zuvor damit beschäftigt gewesen sie zum platzen zu bringen, so war er nun vorsichtig in jedem seiner Berührungen.
Um ihn herum war es abgesehen von dem Rauschen und Gluckern sehr still. Angenehm still... ein wenig zu still sogar. Das endlose blau, vermischt mit unzähligen Schmutzteilchen um ihn herum erinnerte seine Schaltkreise an den Himmel, an nicht ganz so trüben Tagen versteht sich. Doch das Blau hier war zu intensiv, zu blau. Und es war überall um ihn herum, es schien kein Ende nehmen zu wollen.
Er schwamm ohne es zu wissen, in der Seifenblase durch die Ozeane hindurch zu einer Zeit als es noch Meere auf der Erde gab. Meere, die mit allerlei buntem Leben gefüllt waren, großen wie auch kleinen Lebewesen. Wäre die Seifenblase von Sully nicht gewesen er würde jämmerlich untergehen und auf dem Meeresgrund hinabsinken wo er niemals wieder aufsteigen könnte.
Und natürlich war Wall-E nicht allein in seiner Seifenblase dort unterwegs. Die anderen Lebewesen hatten sich nur vor ihm versteckt, weil sie nicht wussten ob er ein Feind oder Freund war. Langsam und vorsichtig begannen sich die ersten wieder hervor zu wagen und ein geschäftiges buntes Tummeln begann um ihn herum. Einige dieser bunten Wesen blieben sogar direkt vor seiner Seifenblase stehen.
Wall-E hatte auch diese Kreaturen noch niemals zuvor in seinem Leben gesehen. Manche von ihnen waren platt, manche dick, manche dünn, manche oval, manche länglich, manche gestaucht. Aber fast alle von ihnen waren unheimlich schillernd bunt. Das gefiel ihm und er ließ ein sanftes Schnurren verlauten.
Zwei dieser Kreaturen kamen besonders dicht an seine Blase heran geschwommen. Die etwas bläulich-schwarze dünne von den beiden baute sich vor ihm auf, musterte ihn akribisch und deutete dann mit einen von ihren ewig paddelnden Dingern auf ihn, ehe sie sich zu dem orange-weißfarbigen anderen herumdrehte.
"Ist das dein Sohn Phöbus?"
Der Orangefarbene starrte die Blaufarbige lange an und schüttelte dann seufzend den Kopf. "Wie kommst du nur immer auf diese verrückten Namen, Dori? Und nein, natürlich ist das NICHT mein Sohn Nemo." Er schwamm näher an die Blase heran und deutete auf Wall-E.
"Schau mich an, schau das da an. Sieht er aus wie ein Clownfisch? Sieht er mir ähnlich, in irgendeiner abstrusen Weise? Nicht mal annähernd, Dori! Es ist nicht mal ein Fisch!"
Die Angesprochene legte überlegend einen ihrer Flossen an die Kiemen. "Ich finde er hat deine Augen." sagte sie schließlich und der Clownfisch hielt sich eine Flosse an die Stirn.
Die anderen Fische hatten sich indessen schon lange verzogen, so dass Dori und Marlin allein auf weiter Flur neben Wall-E in der Blase her schwammen.
"Er sieht blechig aus", platzte es auf einmal aus Dori hervor und Marlins Flosse rutschte über seine Augen. Dabei murmelte er unentwegt. "Ich kenne sie nicht, ich kenne sie nicht, ich kenne sie nicht..."
"War das Boot nicht auch aus Blech dass deinen Sohn Fabius mitgenommen hat? Vielleicht kann es uns sagen wo das Boot hin ist?" fragte Dori, unbeirrt ob dem Gemurmel was Marlin von sich gab.
Dieser drehte sich langsam zu ihr herum. "Er... heisst... N-e-m-o! Merk es dir endlich mal!" buchstabierte er genervt.
"Waaaaaallleeee...", sagte Wall-E nun, denn er hatte das ganze Missverstanden und dachte, sie hätten ihn nach seinem Namen gefragt.
"Oh, freut mich dich kennen zu lernen Waaaaaahle.", ihr Gesicht hellte sich auf. "Hey, Waaaaahleee, sprichst du vielleicht Walisch?" Sofort blähte sie ihre Backen auf und verrenkte ihr gesamtes Gesicht bei dem was sie jetzt sagte: "Wweeeeeiiiiiisst duuuuuuuuu viiiiiiiellaaaaaaiiiichhhhht, woooooo daaaaaaaaaasss Boooooot iiiiiiiiist, daaaaaaaaaaaaass saaaaaaiiiiiinen Sooooooohn miiiiiitgeeeeeeenooooooommeeeeeeeen haaaaaaaaaaaaat?"
Marlin starrte Dori entgeistert an und schüttelte den Kopf. "Was brabbelst du da?"
Dori drehte sich zu Marlin um. "Ich spreche Walisch!" erklärte sie stolz. "Du kannst wohl kein Walisch, sonst hättest du mich verstanden."
"Ich glaub kein Fisch im ganzen Ozean ist dazu in der Lage dich zu verstehen, Dori.", stellte Marlin sachlich fest.
Erwartungsvoll drehte sich Dori wieder Wall-E entgegen, doch dieser war genauso überfordert wie Marlin mit dem ganzen Gebrabbel, dass Dori gerade vom Stapel gelassen hatte.
Gerade als Dori erneut ansetzen wollte um Wall-E eine weitere Frage auf walisch zu stellen, drang ein melodischer Laut zu ihnen durchs Wasser. Er klang fast wie Musik, aber Wall-E hatte noch nie auf diese Art Musik gehört. Es war ein lang gezogener Laut mit Höhen und tiefen darin.
Doch während es für ihn wie Musik klang, ging durch die beiden kleinen Fische vor ihm ein schaudern. Sie drehten sich augenblicklich in alle Richtungen als auch schon ein Schwarm kleiner Tierchen eilig zwischen ihnen hindurch schwamm.
"Hey, das sind Krillen!", meinte Dori aufgeregt. "Wusstest du, dass Wale Krillen fressen?"
Marlin, der sich inzwischen umgesehen hatte, hatte es auf einmal sehr eilig nach Doris Flosse zu greifen und mit ihr davon zu schwimmen. "Ja, ich weiss und er ist gerade auf der jagt! Wollen wir hoffen, dass...", doch den Rest konnte Wall-E nicht mehr hören, sie waren schon ausser Hörweite.
Wovor hatten die beiden auf einmal Angst? Vor der Musik? Seltsame Wesen gab es hier. Er drehte sich um und sah sich einem riesigen Schatten gegenüber, der sehr schnell immer näher kam. Ein weit aufgerissener Rachen begleitet von tausender kleiner Sauerstoffbläschen war alles was er jetzt noch sah. Zum wegschwimmen fehlten ihm die Möglichkeiten und er musste ausharren wo er war während das riesige Maul sich allmählich um seine trudelnde Seifenblase herum schloss und alles in tiefe Dunkelheit tauchte.
... Hier gehts zum -
Part 5 -