Es gibt ein Thema, das wir im Fandom zum Tatort Münster bisher viel belächelt, verdrängt oder nur sehr oberflächlich angerissen haben. Weil ich es, trotz der Begeisterung, die ich immer noch für diese Fernsehreihe teile, sehr wichtig finde, darüber zu sprechen, habe ich mich der Herausforderung angenommen und ein Essay dazu geschrieben. Dank geht raus an
@universe-unfolding und die liebe Alina, die meinen Text korrekturgelesen haben.
Queerbaiting im Kontext des Tatort Münsters
„Thiel ist doch unsterblich in Boerne verliebt.“
Mit diesem Satz beantwortet Axel Prahl in einem Interview 2016 die Frage, ob in Thiels Leben irgendwann noch einmal eine Frau vorkommen würde. Es ist ein Beispiel von vielen, in denen die Schauspieler:innen über die Folgen hinaus Anspielungen auf eine mögliche homosexuelle Beziehung zwischen dem Hauptkommissar Frank Thiel und dem Rechtsmediziner Karl-Friedrich Boerne machen (oder gar ihren Darstellern Jan Josef Liefers und Axel Prahl selbst).
Ein Essay, in dem ich nachvollziehe, weshalb das als Queerbaiting gewertet werden kann und warum niemandem damit geholfen ist, wenn sich zwei heterosexuelle Männer als queer darstellen.
Queercoding vs. Queerbaiting
Zu Beginn eine kurze begriffliche Einordnung. Queercoding und Queerbaiting sind zwei Ausdrücke, die sich in ihrer Definition sehr nahe sind und doch durch wichtige Merkmale voneinander unterschieden.
Von Queercoding wird gesprochen, wenn Figuren bestimmte Eigenschaften/Verhaltensweisen zugeschrieben bekommen, die suggerieren, dass sie nicht heterosexuell oder cisgender sind, ohne jedoch eine queere Identität von offizieller Seite (z. B. den Drehbuchautor:innen) bestätigt zu bekommen. Wichtig hierbei ist, dass Queercoding nicht bedeuten muss, dass eine Figur tatsächlich queer sein oder wirken soll. Unsere Auffassung als Publikum von dem, was als „queer“ wahrgenommen wird, ist immerhin nicht nur von unseren eigenen Narrativen geprägt, sondern auch von dem erlernten Verständnis des „queeren“ Verhaltens durch Stereotype in den Medien, die wir konsumieren. So sind homosexuelle Männer häufig mit Attributen ausgestattet, die als feminin eingeordnet werden (schlankere Figur, höhere Stimme, weiche Gesten, Interesse für Mode usw.), dementsprechend werden Männer, die solche Eigenschaften mitbringen, schneller als schwul interpretiert - egal, ob sie es sind oder nicht.
Queerbaiting wiederum vereint viele unterschiedliche Definitionen. In der Regel meint es jedoch eine Strategie der Medien, in der die bewusst eingesetzten Hinweise auf eine queere Identität (etwa Scherze, Gesten, Kommentare oder bestimmte Symbole) dazu dienen sollen, die LGBTQ-Community durch vermeintliche Repräsentation als Zuschauer:innen „ködern“ (lit. „to bait“). Um den Rest des heteronormativ geprägten Publikums nicht zu verlieren, kommt es allerdings nie zu einer eindeutigen Darstellung der Figuren als queer, vielmehr werden die Andeutungen ignoriert oder mit einem Lachen abgetan. Die angebliche Repräsentation findet allein im Subtext statt oder wird thematisch in dem Medium mit einem humoristischen Unterton selbst aufgegriffen, um die Option einer homosexuellen Beziehung abzuschwächen.
Während Queercoding also als ein subtiler Weg gedeutet werden kann, um mit Stereotypen zu spielen und diese eventuell sogar zu hinterfragen, dient das Queerbaiting als Marketingstrategie ausschließlich dem Gewinn und, auf fragwürdige Art und Weise, der Unterhaltung. Repräsentation wird häufig nicht nur vorgegaukelt, sondern die LGBTQs ins Lächerliche gezogen. Natürlich gibt es auch unzählige Negativbeispiele für Queercoding (Stichwort „queercoded villains“), dabei handelt es sich aber um ein zu umfangreiches Thema, als dass ich es hier gebührend diskutieren könnte. Im Folgenden möchte ich mich auf das Queerbaiting im konkreten Zusammenhang mit Thiel und Boerne konzentrieren.
Die Macht des Subtextes
Nachdem die erste Folge des Tatort Münsters „Der dunkle Fleck“ im Jahre 2002 im Fernsehen lief, dauerte es nicht allzu lange, bis die ersten Fanfictions geschrieben wurden, die sich mit einer romantischen Beziehung zwischen Thiel und Boerne beschäftigen. Das Internet war damals natürlich noch nicht in der Form zentraler Sammelpunkt für so etwas, wie es das heute ist, aber die ältesten von Fans geschriebenen Szenen dazu lassen sich immerhin bis ins Jahr 2006 zurückverfolgen. Doch woher kommt die Idee von Thiel und Boerne als Paar?
Die beiden führen seit jeher eine ungewöhnliche Beziehung. Nicht nur, dass sie als Kollegen mit bemerkenswerter Ebenbürtigkeit agieren (lässt Thiel den Rechtsmediziner doch in erstaunlich vielen Situationen außerhalb seiner Kompetenzen mitwirken), Boerne ist dem Kommissar auch noch Vermieter und Nachbar. Diese Kombination führt zu einer, natürlich von den Drehbuchautoren Cantz und Hinter von Anfang an gewollten, hohen gemeinsamen Screentime der Charaktere. Ihre Interaktion ist das Fundament der Reihe, stellen sie schließlich die Hauptprotagonisten dar. Dass irgendeine Form von Queercoding, geschweige denn Queerbaiting, damals beim Einsetzen der Serie schon intendiert war, wage ich stark zu bezweifeln. Dafür war das humoristische Konzept aus Münster im Kontext des „Tatorts“ an sich schon zu gewagt, der öffentlich-rechtliche Rundfunk außerdem noch weitaus konservativer als zu heutigen Zeiten. Eher kann davon ausgegangen werden, dass sich der Aspekt des Queerbaitings erst mit den Jahren, vielleicht fast schon beiläufig, entwickelt hat. Die beiden Schauspieler, Jan Josef Liefers und Axel Prahl, sprechen häufig davon, schon beim ersten Spielen eine besondere Chemie gespürt zu haben. Wortwörtlich sagt Liefers in einem Interview 2016 mit der „Goldenen Kamera“:
„Obwohl Axel und ich vorher nie zusammen gespielt haben, funktionierte das blind,
ohne große Absprache oder komplizierte Verabredungen.“ (
Quelle)
Ein Zusammenspiel, das sich auf die Figuren der Schauspieler überträgt, in ihre (teilweise improvisierten) Interaktionen einfließt und auch vom Publikum letztendlich nicht unbemerkt bleibt. Es beginnt ein wechselseitiger Prozess: Durch mehrdeutig auslegbare Sätze und Handlungen in der Serie entstehen Gedankenspiele in kleineren Fangruppen, die Thiel und Boerne als Paar thematisieren. Die Ideen Einzelner werden zum wachsenden Phänomen, erreichen auch Menschen außerhalb der „Bubble“ und werden wiederkehrend als unterhaltendes Element subtil in den Episoden verarbeitet.
Der Tatort Münster spielt in Bezug auf Thiel und Boerne schon lange mit den Mustern einer Verbindung, die mehr als Freundschaft bedeuten könnte. Die Figuren verbringen am meisten Zeit mit dem jeweils anderen, sie kochen miteinander, legen häufig ihre Arbeitswege zusammen zurück, sorgen sich umeinander und streiten
„wie ein altes Ehepaar“. In der Folge „Satisfaktion“ wird Boerne von Thiel als „Vertrauensperson“ bezeichnet, in „Tempelräuber“ wiederum, in der sich Boerne beide Arme bricht, besteht er darauf, in den alltäglichen Herausforderungen von Thiel unterstützt zu werden und zeigt sich mehr als erbost von dessen Versuch, eine Krankenschwester für ihn einzustellen. Bei potenziellen Liebesverhältnissen zu anderen reagieren sie mutmaßlich eifersüchtig und gereizt („Reißen Sie jetzt schon Frauen die Haare aus und nehmen Speichelproben, nur weil ich Kontakt mit denen habe?“, Thiel), es werden diverse sexuelle Anspielungen gemacht („Spargel übrigens kann sehr helfen, wenn Ihr kleiner Herr Hauptkommissar sich noch mal der Sonne entgegenstrecken will“, Boerne) und an den absurdesten, homoerotisch aufgeladenen Szenen darf es natürlich auch nicht fehlen: So stehen sie in „Der Fluch der Mumie“ angeblich aus Zeitmangel nackt in einem beinahe lächerlich kleinen Badezimmer, trinken in „Zwischen den Ohren“ auf Brüderschaft, wobei Boerne auf den gemeinsamen Kuss besteht, und als Boerne in „Schwanensee“ in einer engen Radhose bekleidet in das Therapiezentrum einbricht, wird das von Thiel mit einem begleitenden Blick auf seinen Hintern erst mal mit den Worten „Mhmm, schicke Hose“ kommentiert.
Die Summe der Teile
„Na und? Dürfen zwei Männer jetzt keine enge Freundschaft mehr miteinander haben? Muss denn immer alles gleich homosexuell sein?“, wird nun die ein oder andere Person fragen. Zu Recht. Zumindest bis zu einem gewissen Grad.
Denn eines möchte ich direkt vorwegnehmen: Die Repräsentation der LGBTQ-Community lässt auch im deutschen Fernsehen noch sehr zu wünschen übrig. Etwa fünf bis zehn Prozent der deutschen Bevölkerung identifizieren sich nicht als heterosexuell oder cisgender, was in keiner Relation zu der Abbildung der Gesellschaft in den Medien steht. Wie eine Studie der Universität Rostock bereits 2016 herausfand, sind 60 % der Protagonist:innen in Film und Fernsehen heterosexuell, bei den gesamten restlichen 40 % spielt die sexuelle Orientierung erst gar keine Rolle. Figuren, die sich offen als queer identifizieren, kommen nur sehr vereinzelt vor (und im Untersuchungszeitraum sogar gar nicht). Dann meistens in Sendungen, die mitten in der Nacht laufen und sich in ihrer Darstellung der Sexualität stark auf Klischees stützen. (
Quelle)
Es ist also nur nachvollziehbar, dass sich eine ohnehin marginalisierte Gruppe an den Medien orientiert, die zumindest Repräsentation bieten könnten.
Und was in der Debatte nicht vernachlässigt werden darf: Die Drehbuchautor:innen, Regisseur:innen, Produzent:innen und Schauspieler:innen, insbesondere Axel Prahl und Jan Josef Liefers, wissen sehr genau, wie ihre Figuren nach außen wirken (können). Sie erfahren die Resonanz der Zuschauer:innen und befeuern die Vorstellungskraft des Publikums, indem sie selbst entsprechende Bemerkungen fallen lassen. Und das ist der zweite fundamentale Bestandteil des Problems, das in genau diesem Moment zum Queerbaiting wird: Sie machen sich einen Spaß daraus.
Immer wieder teilen vor allem Prahl und Liefers Fotos oder Videos, häufig begleitet von ein paar Zeilen Text, die sich durch eine eindeutig homoerotische Komponente auszeichnen. Ich habe dazu mal ein bisschen in der Vergangenheit gekramt und diverse Beispiele ausgewählt.
So postet Prahl 2015 dieses Foto:
Unterschrift:
„Jan wollte mit mir eine Vögelszene drehen. Leider hatten wir nur einen. :D“ (
Quelle)
Klar, dass es in diesem Wortwitz um die Doppeldeutigkeit gehen soll. Unabhängig davon, ob man das als lustig bewerten möchte, handelt es sich dabei noch um eine sehr subtile Anspielung.
Ähnlich wie mit diesem Foto von 2017:
Unterschrift:
„Ach, … wenn mein Janni mir was erklären tut, muß ich mich immer ganz doll konzentrieren auf was er sagen tut… So ein schöner Mann!!!” und: “Ich steh auf Promovierte.” (
Quelle)
Deutlich aussagekräftiger wird es mit den Bildern, die im selben Jahr zu den Dreharbeiten von „Gott ist auch nur ein Mensch“ entstanden sind. Hier wird eines von Prahls Administrator der Facebookseite direkt in den richtigen Kontext gesetzt:
(
Quelle)
Der Vergleich von Thiel und Boerne (oder Prahl und Liefers?) mit Prinzessin Leia und ihrem Mann Han Solo spricht, wie der Admin selbst erkannte, eigentlich für sich. Die Gegenüberstellung mit dem Foto der Dreharbeiten sagt, ob scherzhaft gemeint oder nicht, im Grunde das Folgende: Thiel und Boerne sind wie Leia und Han Solo. Dass Letztere ausgerechnet eines der berühmtesten Liebespaare der Film- und Fernsehgeschichte darstellen, ist sicherlich kein Zufall.
2018 postet Prahl zum Valentinstag ein Foto, das derselben Reihe wie das vorherige anzugehören scheint:
(
Quelle)
Sie halten Händchen, wirken entspannt, geradezu unbeschwert, und auch wenn eine freundschaftliche Verbindung einer romantischen Beziehung in nichts nachstehen muss, legt der Zusammenhang zum Valentinstag schließlich einen bestimmten Schluss nahe: Das sind keine Freunde, das sind Geliebte.
Genauso wenig, wenn nicht sogar noch weniger Interpretationsspielraum lässt Liefers' Valentinstagspost auf Instagram von 2019. Zuerst ist nur ein Foto von Thiel und Boerne zu sehen, wie sie jeweils in Unterhemd gekleidet vor einem Badezimmerspiegel stehen. Während Boerne sich rasiert, schaut Thiel ihn durch den Spiegel an. Wer weiß, dass es sich dabei um den Ausschnitt eines Pressefotos von „Spieglein, Spieglein“ handelt, kennt vermutlich auch den Kontext der Szene, die wahrlich wenig romantische Grundlage zu bieten hat. Muss sie aber auch gar nicht, weil Jan Josef Liefers dem Post, neben des Fotos, noch ein Video hinzugefügt hat. Dabei ist das Bild mithilfe so bearbeitet worden, dass Thiel folgende Worte sagt: „Happy Valentine's Day, my sweetheart.“
Um ihn herum blinken währenddessen mehrere rosa Herzen auf.
(
Quelle)
Zu Weihnachten desselben Jahres postet Liefers ein Video, das während der Dreharbeiten zum Münsteraner Tatort „Limbus“ entstanden ist und in dem er Axel Prahl küsst. Dazu schreibt er:
„Fest der Liebe, Leute! Diesen Kuss der ganzen Welt“
(
Quelle)
Vermutlich, weil diese Form von Content beim Publikum besonders gut ankommt, springen andere Formate auf den Zug auf und implizieren ebenfalls eine tiefergehende Beziehung zwischen Prahl und Liefers. Im Trailer für den Deutschen Filmpreis 2016 beispielsweise werden die beiden nebeneinander im Bett gezeigt, offensichtlich bereits zum Schlafen gekleidet. Jan Josef Liefers spricht Axel Prahl zu Beginn mit „Schatz“ an.
Und in einem relativ aktuellen Sketch der Sendung „Kroymann“, in dem Liefers sich selbst als einen nicht geouteten, homosexuellen Schauspieler darstellt, der das Angebot einer Firma in Anspruch nimmt, um in der Öffentlichkeit als heterosexuell wahrgenommen zu werden, trifft er folgende Aussage:
„Ich bin seit 15 Jahren glücklich mit Axel zusammen. Schau, hier. Das sind wir beide vorigen Sommer auf Sardinien.“ (
Quelle, ca. 05:10)
Viele dieser Beispiele könnten sich, rein technisch gesehen, auf Jan Josef Liefers und Axel Prahl beschränken, die durchaus bekannt dafür sind, eine sehr innige Freundschaft zu führen. An dieser Stelle ist es mir wichtig, klarzustellen, dass ich es nicht verwerflich, im Gegenteil, eher schön finde, wie die beiden ihre Freundschaft zelebrieren. Nichts spricht gegen eine innige, auch von Nähe geprägte, platonische Beziehung. Was mir sauer aufstößt, ist vielmehr die Tatsache, wie sie sich als Paar inszenieren und dass die Grenzen zwischen Liefers und Prahl als Schauspieler und Boerne und Thiel als Serienfiguren verschwimmt - und mit ihr die Grenzen des Machbaren. Weil sie in dem Moment, in dem sie sich innerhalb oder auf Grundlage ihrer Rollen als Paar inszenieren, automatisch den Bezug zu Thiel und Boerne herstellen. Mehrfach haben Prahl und Liefers außerdem eindeutige Aussagen zu der Beziehung zwischen ihren Figuren im Tatort Münster getroffen. Das Eingangszitat dieses Textes von Axel Prahl ist nur ein Beispiel:
„Thiel ist doch unsterblich in Boerne verliebt.“ (
Quelle)
In der Sendung „Sonntagsmörder“ von 2016 sagt er wortwörtlich:
„Gut, also damals gab es noch keine schwulen Kommissare. Das ist richtig. Da haben wir schwer dran gearbeitet”
und bezieht sich offensichtlich auf den Tatort Münster. (
Quelle)
Das Ganze geht so weit, dass der Tatort Münster 2015 in der Folge „Erkläre Chimäre“ das romantische Klischee schlechthin aufgegriffen hat, weit verbreitet vor allem in Fanfictions: Pretend Relationship. Kurz gesagt muss Boerne, um an das Erbe seines Großonkels zu kommen, für die Zeit seines Besuchs in Münster das glückliche Ehepaar mit Thiel mimen. Besagter Onkel Gustav lässt Sätze wie: „Süß seid ihr miteinander“ fallen, Boerne findet, sie beide „sind 'n sehr schönes Paar“ und Frau Klemm beendet die Folge mit den Worten: „Was zusammen gehört, muss auch zusammen bleiben.“
Nach Erstausstrahlung der Episode postet der offizielle Twitter-Account vom Tatort Folgendes:
(
Quelle)
Als Grundlage dient dasselbe Foto, das Liefers 2017 verwendet, um sich auf Facebook über die sog. „Ehe für alle“, also die Öffnung der Ehe für LGBTQs, zu freuen.
(
Quelle)Das Hochzeitsfoto ist ein offizielles Pressefoto, das in dieser Form nicht in der Folge vorkommt. Es ist allerdings auch auf die Frontseite der DVD-Box zum Tatort Münster („Thiel & Boerne ermitteln“) gedruckt.
(
Quelle)
Die Anspielungen auf eine vermeintlich queere Beziehung zwischen Thiel und Boerne sind im Zusammenhang mit dem Tatort Münster also allgegenwärtig, nicht zuletzt durch die Schauspieler selbst. Das ist kein Wunschdenken der Fans. Das ist gezielte Unterhaltung im Kontext der Serie - und natürlich Wasser auf den Mühlen der Zuschauer:innen, die in Thiel und Boerne ernsthaftes Potenzial erkennen. Fanfictions entstehen, Fanvideos, Fanart. Eine ganze Community, deren Zusammenschluss zu großen Teilen auf dem Slash-Aspekt der Beziehung zwischen den Charakteren fußt, bildet sich und lebt fort.
Beinahe ist es, als würde die Serie tatsächlich Repräsentation bieten - mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, dass sie genau das letztendlich nicht tut.
Livejournal hat leider eine Größenbegrenzung in seinen Posts,
deswegen musste ich dieses Essay splitten.
Hier geht's zum zweiten Teil.