9. Dezember; when I crashed into you
Pairing: Elaïna x Miguél
Fandom: Prosa
Storyverse: night verse
Wordcount: 751
A/N: gedanken-zirkus Ficathon write your darlings Prompt von tears_into_wine
Challenge: Adventskalender 2017
[ 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 ]
w h e n I c r a s h e d i n t o y o u
Elaïna x Miguél
Then I crashed into you
And I went up in flames
Could've been the death of me
Sie kann sich noch genau an den Tag erinnern, an dem sie Miguél zum ersten Mal begegnet ist.
-
Damals ist sie nach dem schlimmsten Streit, den sie je mit ihren Eltern gehabt hat, aus dem Haus gelaufen und in die bitterkalte, verschneite Nacht gestürmt. Sie hat nicht gewusst, wohin sie gehen sollte, Alicia ist nicht zu Hause gewesen und auf dem Handy hat sie ihre beste Freundin auch nicht erreichen können.
Also ist sie, tief in ihren grauen Wintermantel gehüllt, durch die Gegend gelaufen, ohne wirklich darauf zu achten, wohin ihre Schritte sie führen.
Irgendwann ist der Schneefall so heftig geworden, dass sie kaum noch den Weg unter ihren Füßen erkennen konnte, und erst recht nicht den jungen Mann, der ihr schweigend von der anderen Seite entgegen gekommen ist.
Ohne aufzusehen ist sie mitten in ihn hinein gelaufen.
-
Erst hat sie ihn gar nicht richtig wahrgenommen, er ist nicht mehr als eine blasse Randfigur ihres Lebens gewesen. Doch dann ist sie zurück getaumelt und gestolpert, durch den Zusammenprall vollkommen aus dem Gleichgewicht gebracht.
»Oh, Vorsicht«, hat er gesagt und um ihren Sturz abzufangen, hat er ihre Hüften so schnell umfasst, dass ihr nicht einmal genug Zeit geblieben ist, den erschrockenen Schrei auszustoßen, der ihr schon auf der Zunge gelegen hat.
Zerknirscht hat sie ihn angesehen und ein schnelles »Entschuldigung« gemurmelt, bevor sie sich abgewandt hat, um ihren Weg fortzusetzen.
Doch seine Hand hat noch immer auf ihrer Hüfte gelegen und aus irgendeinem Grund hat er auch keine Anstalten gemacht, sie zurück zu ziehen.
»Ich sollte mich bei Dir entschuldigen«, hat er gesagt und ihr ein vollkommen entwaffnendes Lächeln geschenkt, das ihr fast zum zweiten Mal in wenigen Sekunden den Boden unter den Füßen weggezogen hätte. »Ich hätte definitiv besser aufpassen sollen. Es tut mir leid, aber ich muss wohl vollkommen in meinen Gedanken versunken gewesen sein.«
-
Welche verlegenen Worte in dieser Unterhaltung noch geflossen sind, weiss sie nicht mehr, doch sie erinnert sich noch gut daran, dass es nur wenige Tage dauerte, bis sie sich zum zweiten Mal über den Weg gelaufen sind.
Sie ist in der Buchhandlung gewesen, um nach neuem Lesestoff zu stöbern und vor einem der hintersten Regale, bei den Klassikern, dort wohin sich heutzutage nur noch wenige Menschen Deines Alters verirren, stand er und hat in einem der Bücher geblättert. Sie weiss noch genau, welches es war. Die Elenden von Victor Hugo.
Zuerst hat sie sich nicht getraut ihn anzusprechen, auch wenn sie bis heute nicht weiss, warum eigentlich. Doch als hätte er sie schon längst bemerkt, hat er sich unvermittelt zu ihr umgedreht und ihr ein freundliches Lächeln geschenkt, das ihr Herz sogar ein kleines bisschen schneller schlagen ließ.
»Wir kennen uns doch. Sie sind doch die schöne Frau, die das unsägliche Pech hatte, von mir über den Haufen gerannt zu werden, oder?«
Sie hat nur zaghaft genickt, weil ihre Kehle sich plötzlich fürchterlich trocken anfühlte und ihre Zunge wundersamerweise an ihrem Gaumen festzukleben schien.
»Das tut mir wirklich immer noch sehr leid«, sagte er, klemmte das Buch unter einen Arm und hielt ihr seine nun freie Hand hin.
»Jetzt, wo wir uns noch schon zum zweiten Mal begegnen, ist es vielleicht Zeit, dass ich mich vorstelle. Ich bin Miguél. Miguél Garcia.«
Langsam hat sie seine Hand ergriffen, die sich überraschend kühl in ihrer anfühlte.
»Ich - ich heiße Elaïna. Elaïna James.«
-
In der folgenden Zeit haben sich ihre Wege immer wieder gekreuzt, bis Miguél sie schließlich gefragt hat, ob sie mit ihm essen gehen würde. Noch einigem Zögern ihrerseits und ein paar flehentlichen Überzeugungsversuchen seinerseits, hat sie schließlich zugestimmt.
-
Viele Wochen sind seitdem vergangen und inzwischen weiss sie nicht mehr, warum sie am Anfang so zurückhaltend war. Vielleicht, weil Miguél ihr immer viel zu perfekt für sich erschienen ist.
Doch vielleicht ist sie darum jetzt noch viel glücklicher darüber ihn an ihrer Seite zu haben.
Es ist, als wäre sie damals in Flammen aufgegangen, als sie ihm in die Arme gestolpert ist und noch immer scheint es als, könnte nichts und niemand diese Flammen jemals wieder ersticken.
-
Und es wird noch viele weitere Wochen dauern, bis sie erkennt, dass Miguél nicht nur der charmante junge Mann ist, für den sie ihn hält, sondern, dass er auch noch eine ganz andere Seite hat, die er nur viel zu gut vor ihr und allen anderen Menschen verbirgt.
Und genauso viele Wochen werden auch vergehen müssen, bis ihr klar wird, dass er vielleicht nicht nur die vermeintliche Liebe ihres Lebens ist, sondern auch genauso gut ihr Tod sein könnte.
Fandom: Prosa
Storyverse: night verse
Wordcount: 751
A/N: gedanken-zirkus Ficathon write your darlings Prompt von tears_into_wine
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Elaïna x Miguél
Then I crashed into you
And I went up in flames
Could've been the death of me
Sie kann sich noch genau an den Tag erinnern, an dem sie Miguél zum ersten Mal begegnet ist.
-
Damals ist sie nach dem schlimmsten Streit, den sie je mit ihren Eltern gehabt hat, aus dem Haus gelaufen und in die bitterkalte, verschneite Nacht gestürmt. Sie hat nicht gewusst, wohin sie gehen sollte, Alicia ist nicht zu Hause gewesen und auf dem Handy hat sie ihre beste Freundin auch nicht erreichen können.
Also ist sie, tief in ihren grauen Wintermantel gehüllt, durch die Gegend gelaufen, ohne wirklich darauf zu achten, wohin ihre Schritte sie führen.
Irgendwann ist der Schneefall so heftig geworden, dass sie kaum noch den Weg unter ihren Füßen erkennen konnte, und erst recht nicht den jungen Mann, der ihr schweigend von der anderen Seite entgegen gekommen ist.
Ohne aufzusehen ist sie mitten in ihn hinein gelaufen.
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Erst hat sie ihn gar nicht richtig wahrgenommen, er ist nicht mehr als eine blasse Randfigur ihres Lebens gewesen. Doch dann ist sie zurück getaumelt und gestolpert, durch den Zusammenprall vollkommen aus dem Gleichgewicht gebracht.
»Oh, Vorsicht«, hat er gesagt und um ihren Sturz abzufangen, hat er ihre Hüften so schnell umfasst, dass ihr nicht einmal genug Zeit geblieben ist, den erschrockenen Schrei auszustoßen, der ihr schon auf der Zunge gelegen hat.
Zerknirscht hat sie ihn angesehen und ein schnelles »Entschuldigung« gemurmelt, bevor sie sich abgewandt hat, um ihren Weg fortzusetzen.
Doch seine Hand hat noch immer auf ihrer Hüfte gelegen und aus irgendeinem Grund hat er auch keine Anstalten gemacht, sie zurück zu ziehen.
»Ich sollte mich bei Dir entschuldigen«, hat er gesagt und ihr ein vollkommen entwaffnendes Lächeln geschenkt, das ihr fast zum zweiten Mal in wenigen Sekunden den Boden unter den Füßen weggezogen hätte. »Ich hätte definitiv besser aufpassen sollen. Es tut mir leid, aber ich muss wohl vollkommen in meinen Gedanken versunken gewesen sein.«
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Welche verlegenen Worte in dieser Unterhaltung noch geflossen sind, weiss sie nicht mehr, doch sie erinnert sich noch gut daran, dass es nur wenige Tage dauerte, bis sie sich zum zweiten Mal über den Weg gelaufen sind.
Sie ist in der Buchhandlung gewesen, um nach neuem Lesestoff zu stöbern und vor einem der hintersten Regale, bei den Klassikern, dort wohin sich heutzutage nur noch wenige Menschen Deines Alters verirren, stand er und hat in einem der Bücher geblättert. Sie weiss noch genau, welches es war. Die Elenden von Victor Hugo.
Zuerst hat sie sich nicht getraut ihn anzusprechen, auch wenn sie bis heute nicht weiss, warum eigentlich. Doch als hätte er sie schon längst bemerkt, hat er sich unvermittelt zu ihr umgedreht und ihr ein freundliches Lächeln geschenkt, das ihr Herz sogar ein kleines bisschen schneller schlagen ließ.
»Wir kennen uns doch. Sie sind doch die schöne Frau, die das unsägliche Pech hatte, von mir über den Haufen gerannt zu werden, oder?«
Sie hat nur zaghaft genickt, weil ihre Kehle sich plötzlich fürchterlich trocken anfühlte und ihre Zunge wundersamerweise an ihrem Gaumen festzukleben schien.
»Das tut mir wirklich immer noch sehr leid«, sagte er, klemmte das Buch unter einen Arm und hielt ihr seine nun freie Hand hin.
»Jetzt, wo wir uns noch schon zum zweiten Mal begegnen, ist es vielleicht Zeit, dass ich mich vorstelle. Ich bin Miguél. Miguél Garcia.«
Langsam hat sie seine Hand ergriffen, die sich überraschend kühl in ihrer anfühlte.
»Ich - ich heiße Elaïna. Elaïna James.«
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In der folgenden Zeit haben sich ihre Wege immer wieder gekreuzt, bis Miguél sie schließlich gefragt hat, ob sie mit ihm essen gehen würde. Noch einigem Zögern ihrerseits und ein paar flehentlichen Überzeugungsversuchen seinerseits, hat sie schließlich zugestimmt.
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Viele Wochen sind seitdem vergangen und inzwischen weiss sie nicht mehr, warum sie am Anfang so zurückhaltend war. Vielleicht, weil Miguél ihr immer viel zu perfekt für sich erschienen ist.
Doch vielleicht ist sie darum jetzt noch viel glücklicher darüber ihn an ihrer Seite zu haben.
Es ist, als wäre sie damals in Flammen aufgegangen, als sie ihm in die Arme gestolpert ist und noch immer scheint es als, könnte nichts und niemand diese Flammen jemals wieder ersticken.
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Und es wird noch viele weitere Wochen dauern, bis sie erkennt, dass Miguél nicht nur der charmante junge Mann ist, für den sie ihn hält, sondern, dass er auch noch eine ganz andere Seite hat, die er nur viel zu gut vor ihr und allen anderen Menschen verbirgt.
Und genauso viele Wochen werden auch vergehen müssen, bis ihr klar wird, dass er vielleicht nicht nur die vermeintliche Liebe ihres Lebens ist, sondern auch genauso gut ihr Tod sein könnte.