Titel: Nach Hause
Team: Weiß (Titanic)
Challenge: Angst: JOKER (Inspiration: Diese
Geschichte von
exiles_diary) - Für mich
Fandom: SK Kölsch
Rating: R/Mature
Genre: Slash, Angst, Drama
Warnungen: Implied Toxic Relationship! Implied Domestic Violence!
Zusammenfassung: Klaus wird aus dem Krankenhaus entlassen...
Wörter: ~400
Anmerkungen: Okay, eigentlich war ich auf der Suche nach einer Inspiration für einen Romantik-Joker, aber dann bin ich über diese Geschichte gestolpert und das Bunny hat eine völlig falsche Abzweigung genommen.
Gehört in den Storyzyklus "Von unerwarteter Seite", genauso wie
"Blaue Flecken",
"Zuhause",
"Widerspruchslos",
"Die Anzeichen waren da...",
"Zerbrochen",
"Halten",
"Böse Überraschung",
"Dichtung und Wahrheit",
"Ende und Anfang",
"Versprochen",
"Ungut",
"I will always love you",
"Augen auf und durch" und
"Zähne zusammenbeißen".
Nach Hause
„Wo bist du denn die ganze Zeit gewesen? Weißt du eigentlich, wie lange ich schon auf dich warte? Du wusstest doch, dass ich heute wiederkomme. Ich hatte mich so auf einen schönen Abend mit dir gefreut. Stattdessen komme ich in eine leere Wohnung, hier herrscht völliges Chaos und der Kühlschrank ist auch leer. Bin ich dir so wenig wert?“
* * *
„Hier, der Brief.“ Der junge Arzt hält Klaus die Entlassungspapiere hin. „Sie sollten aber die nächsten Tage möglichst nicht allein sein.“
Klaus nickt mechanisch, nimmt den Umschlag entgegen. Seine Finger zittern. Der Arzt bemerkt es nicht. Oder es interessiert ihn nicht.
„Also dann… alles Gute.“
* * *
„Das war keine Absicht, das weißt du doch, oder? Ich will das doch gar nicht. Aber dann reizt du mich wieder so und dann verliere ich einfach die Geduld. Tu das nicht mehr. Bitte.“
* * *
Der Brief rutscht ihm aus den Fingern, segelt zu Boden. Er kann gehen. Er muss gehen. Nach Hause. Panik legt sich wie ein eiserner Ring um seine Brust, drückt ihm die Luft ab. Das Herz hämmert ihm gegen die Rippen, alles verschwimmt vor seinen Augen. Seine Knie werden weich und er sinkt zu Boden.
* * *
„Was hast du denn jetzt schon wieder. Stell dich doch nicht immer so an. Das gehört zu einer Beziehung dazu. Immer lässt du dich bitten. Du liebst mich doch, oder nicht?“
* * *
Er ballt die Hände zu Fäusten, presst sie auf die Augen. Die Erinnerungen übermannen ihn. Gerüche, Geräusche, Worte, Bilder. Schmerz, Angst, Erniedrigung. Er darf nach Hause. Es gibt kein Entrinnen. Alex hat einen Schlüssel zu seiner Wohnung. Zu seinem Leben. Es ist sinnlos. Hoffnungslos.
„Hey, hey… ganz ruhig. Ich bin’s doch nur.“
Ein Arm legt sich um seine Schulter. Er wird gegen eine breite Brust gezogen. Warmer Atem streift seine Wange. Leise Worte rieseln in sein Ohr. Er versteht nichts, aber die Stimme ist ruhig und sanft. Der Duft von Zigaretten und Leder steigt ihm in die Nase. Jupp. Das eiserne Band um seine Brust löst sich ein wenig. Er lehnt sich in die Umarmung.
„Hey, ist ja gut. Alles wird gut.“
Es klingt so gut. Er will es so gerne glauben. Er kann nicht. Nichts, nichts wird gut. Er darf nach Hause gehen.
„Ich kann nicht nach Hause.“
„Du kommst mit zu mir. Alex kann dir nichts mehr tun. Ich passe auf dich auf.“
* * *
„Ich liebe dich, Klaus. Ich will dich niemals verlieren!“